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1419 - Mandragoros Mörderfee

1419 - Mandragoros Mörderfee

Titel: 1419 - Mandragoros Mörderfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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heftig und stieß die Luft aus.
    Suko drückte ihn gegen die Wand. »Ist das in deinen Kopf hineingegangen?«
    »Ja, alles klar.«
    »Schön.« Er ließ ihn los. »Es bleibt bei unserem Plan. Wir werden ein Boot mieten.«
    »Suchen Sie sich eines aus.« Die Stimme des jungen Mannes klang wesentlich normaler.
    »Wie heißt du?«
    »Roddy.«
    »Alles klar, Roddy. Wir können noch die besten Freunde werden, wenn du uns ein gutes Boot empfiehlst.«
    »Was wollen Sie denn haben?«
    »Wir schauen mal.«
    In einem normaler Zweier kamen wir uns zu beengt vor. Aber die Schlauchboote sahen nicht schlecht aus. Es gab sie in unterschiedlichen Größen. Wir entschieden uns für eines in silbriger Farbe. Paddel lagen bereit. Sie steckten auf den Wülsten unter Tauen. Auch zwei Reservepaddel waren vorhanden. Einen Außenborder hatte das Boot leider nicht.
    »Ist das okay?«, fragte Suko mich.
    Ich war damit einverstanden, fragte nach dem Preis für den Rest des Tages, zahlte ihn und wurde darauf aufmerksam gemacht, dass aus Sicherheitsgründen Schwimmwesten anzulegen sind.
    »Alles klar. Das werden wir«, sagte ich.
    Roddy holte sie aus dem Haus. Er zeigte sich jetzt kooperativ. Ich dachte über das Verhältnis zwischen ihm und seiner Chefin nach.
    Dabei ging ich davon aus, dass man es als vertrauensvoll ansehen konnte. Wo immer Cora Shannon auch steckte, es war durchaus möglich, dass Roddy sie warnte. Mit einem Handy war das kein Problem.
    Ich konnte dem jungen Mann die Kontaktaufnahme nicht verbieten, und deshalb sprach ich ihn gar nicht erst auf seine Chefin an.
    »Wann ungefähr kehren Sie zurück?«, fragte Roddy.
    »Keine Ahnung. Sie werden es schon merken.« Suko schlug dem jungen Mann auf die Schulter. »Und jetzt lösen Sie mal das Tau. Zu lange wollen wir nicht mehr warten.«
    »Okay.«
    Wir kletterten in das Schlauchboot. Durch seine breite Unterlage lag es gut auf dem Wasser. Irgendwelche gefährlichen Stellen lagen nicht vor uns, wie uns Roddy erklärte. Dass er dabei grinste, gefiel uns weniger. Möglicherweise bedeutete das auch etwas anderes, aber so ganz traute ich ihm nicht.
    »Viel Vergnügen!«, rief er noch und reckte danach seinen Arm mit der Faust in die Luft…
    ***
    Sobald die beiden Männer ihm den Rücken zugedreht hatten, verschwand das Grinsen aus Roddys Gesicht. Er wartete noch ab, bis sie hinter einer Biegung verschwunden waren, dann eilte er zurück ins Haus. Er schloss die Tür und setzte sich hinter den Schreibtisch.
    Alles war genau so eingetroffen, wie Cora es vorausgesehen hatte.
    Sie war davon überzeugt gewesen, dass die Typen noch mal zu ihr zurückkehren würden, und sie hatte zusammen mit ihrem Gehilfen die nötigen Vorbereitungen getroffen.
    Zunächst war es wichtig, dass Roddy sie über alles informierte, was hier geschah. Dazu gehörte eben der erneute Besuch und auch das Leihen des Boots. Davon hatte Cora Shannon zwar nicht gesprochen, aber es passte in ihre Rechnung.
    Roddy hatte keine Fragen gestellt. So etwas hätte er sich nie getraut. Er war Cora fast hündisch ergeben. Er träumte davon, sie nackt zu sehen oder mit ihr im Bett zu liegen. In den Nächten wollte sie ihm nie aus dem Kopf. Jeder Traum, jede Fantasie drehte sich allein um Cora Shannon, und das wusste sie auch. Oft genug warf sie ihm geheimnisvolle Blicke zu, die sein Blut erhitzten. Manchmal stieß sie auch absichtlich unabsichtlich gegen ihn, dann konnte er für einen Moment ihren Körper spüren, besonders den weichen Widerstand der Brüste. Er träumte davon sie zu küssen und zu liebkosen. Das wäre für ihn das Allerhöchste gewesen.
    Verdammt, sie musste doch sehen, wie scharf er auf sie war! Der Altersunterschied spielte dabei keine Rolle. Außerdem hatte sie keinen festen Freund.
    Ja, sie war gegangen, und sie hatte ihm nicht ihr Ziel genannt.
    Aber der junge Mann wusste, dass sie stets ein Handy mit sich herumtrug, wenn sie weg war, und sie hatte ihm auch die nötigen Instruktionen hinterlassen.
    Bevor er telefonierte, schloss er die Tür noch von innen ab. Er wollte ungestört bleiben. Die Nummer hatte er sich aufgeschrieben, denn einprogrammiert war sie nicht. So holte er den Zettel hervor und tippte die Zahlenreihe ein.
    Sie hatte ihm versprochen, das Handy nicht auszuschalten, und daran hatte sie sich auch gehalten. Der Ruf ging durch, und es dauerte nur wenige Sekunden, bis er ihre Stimme hörte.
    »Ja…«
    »Ich bin es.«
    Einen Moment herrschte Schweigen. Er hörte Cora scharf atmen, bevor sie fragte:

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