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1420 - Der Geisterhenker

1420 - Der Geisterhenker

Titel: 1420 - Der Geisterhenker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht weit bis zu seinem Büro. Dass dabei sein Herz schneller schlug, war auch nicht normal. Bisher hatte er das Yard Building stets als eine sichere Burg angesehen. Genau dieses Gefühl war ihm verloren gegangen. Es lag an der andere Seite, die sich auf Kräfte verließ, mit denen sich weder Dämonen noch Menschen schmücken konnten. In der Regel jedenfalls nicht. Diese Kräfte besaßen einen völlig anderen Grund, und der machte ihm Angst.
    Vor der Tür blieb er stehen. Da gab es kein zügiges Drücken der Klinke, sondem ein leichtes Abwarten und Lauschen. Sir James sah sich zudem um, weil er wissen wollte, ob er beobachtet wurde, doch das war nicht der Fall.
    Es stand keiner in der Nähe, der ihn unter Kontrolle hielt. Er konnte sein Büro ungehindert betreten.
    Sir James drückte die Tür nach innen. Er warf einen ersten gespannten Blick in die Umgebung – und war erleichtert, als er nichts spürte und auch nichts sah.
    Der Raum war leer.
    Aufgeräumt ebenfalls. Da lag alles an seinem Platz auf dem Schreibtisch, was dem Superintendent für einen Moment das große Gefühl der Zufriedenheit übermittelte.
    Er ging auf seinen Schreibtisch zu. Dort wollte er einige Telefonate führen und hatte kaum seinen Platz eingenommen, als die Spannung zurückkehrte.
    Etwas stimmte nicht mehr!
    Nach vorn war nichts zu sehen. Auch als er seinen Blick zur Seite drehte, fiel ihm nichts auf. Nur war er sicher, dass doch nicht alles so normal war, wie er es erlebt hatte.
    Was störte ihn?
    Sir James dachte nicht mehr weiter. Mit dem Drehstuhl fuhr er herum, schaute jetzt in die andere Richtung und merkte, dass sich sein Herzschlag in einen Trommelwirbel verwandelte.
    Im toten Winkel neben der Tür lauerte er.
    Es war der Geisterhenker!
    ***
    Sir James tat nichts. Er wunderte sich sogar darüber, dass er nicht mal besonders stark erschrak. Irgendwie hatte er es kommen sehen, und er blieb sehr ruhig. Auch sein Herzschlag normalisierte sich wieder. Er verspürte nur das Bedürfnis, jetzt einen kräftigen Schluck Wasser zu trinken, was allerdings momentan unmöglich war, weil sich kein Wasser in der Nähe befand. So konnte er nur auf seinem Stuhl sitzen bleiben und zunächst mal gar nichts tun.
    Dafür schaute er sich den Henker genau an. Bereits nach dem ersten Blick stellte er sich die Frage, ob er es wirklich mit einem Menschen zu tun hatte.
    Den Umrissen der Gestalt nach war das schon der Fall. Nur wie er aussah, das gehörte in den Bereich des Horrors. Ganz in Schwarz gekleidet. Ein Outfit, das sehr eng anlag und ihn an stramm gespannte Tücher erinnerte.
    Hinzu kam das bleiche Gesicht, bei dem sich Sir James fragte, ob es sich wirklich um ein solches und auch normales handelte oder er in eine Maske schaute.
    Die Haut sah aus wie mit Mehl bestäubt. Eine bleiche Maske, die zwei Öffnungen für die Augen hatte, wobei Sir James nicht erkannte, wie die Augen aussahen. Da leuchtete keine Farbe, da war auch kein Gefühl zu sehen, ob positiv oder negativ.
    Diese Gestalt war eine Drohung an sich. Dazu hätte es nicht mal dieses verdammten Beils bedurft, mit dem diese Gestalt bewaffnet war.
    Aber dieses tödliche Ding gehörte einfach zu einem Henker, und er zeigte die Waffe auch offen.
    Eine breite Klinge fiel Sir James auf. Wer das Beil gut zu führen verstand, der würde einem Menschen mit einem einzigen Schlag den Kopf vom Körper trennen können.
    Noch bewegte sich der Henker nicht.
    Wahrscheinlich wartete er auf eine Reaktion des Menschen.
    Sir James überlegte. Sein Pessimismus war nicht grundlos gewesen. Er sah den Henker. Er spürte diese andere Botschaft, die von ihm ausging. Es war eine Kälte, wie sie nur der Tod bringen konnte.
    Etwas, das aus einer anderen Sphäre stammte.
    Ich kann meinen Arm ausstrecken, nach rechts greifen und durch ein Telefonat Hilfe herbeiholen. Ich kann auch schreien, wie es Menschen seit ihrer Entstehung getan haben. Ich kann eigentlich alles machen, aber man wird mich nicht dazu kommen lassen.
    Der andere wird immer schneller sein. Er muss sein Beil nicht unbedingt in den Händen behalten. Er kann es so geschickt schleudern, dass ich getroffen werde und mir der Kopf gespalten wird.
    Er wunderte sich darüber, wie ruhig er bei diesen Gedanken blieb.
    Sir James zitterte nicht mal. Wahrscheinlich hatte er sich im Unterbewusstsein immer damit beschäftigt, irgendwann sein Leben zu verlieren, und war praktisch darauf vorbereitet.
    Es hatte auch keinen Sinn, sich zu wehren. Es gab keine Waffe, die ihm

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