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1423 - Der Flirt mit dem Satan

1423 - Der Flirt mit dem Satan

Titel: 1423 - Der Flirt mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht nur an den Reifenspuren, auch manche Zweige an den Seiten waren abgeknickt und zeigten ihre offenen und hellen Bruchstellen.
    »Wir sind gleich da!«, sagte die Cavallo.
    »Woher weißt du das?«
    »Ich rieche Blut.«
    Jane zuckte zusammen. »Untersteh dich«, flüsterte sie. »Mach mir durch deine verdammte Gier nicht alles kaputt.«
    »Hör zu, Jane. Wenn ich mich satt trinken will, dann tue ich das auch. Du wirst mich nicht daran hindern. Ich werde die Aktion schon nicht gefährden. Ich bin dabei und mische mit.«
    »Ist schon okay.«
    Der Geruchssinn hatte die blonde Bestie nicht getrogen, denn nach einer langen Kurve verschwand der Wald. Es wuchsen nur noch Sträucher und Büsche und hinter oder zwischen ihnen war die alte Villa zu sehen. Ein kleines Landhaus, dessen Fassade durch Kletterpflanzen bewachsen war, die allerdings die Fenster freigelassen hatten, sodass man hinein- und hinausschauen konnte, wenn die Vorhänge zur Seite gezogen waren, was hier jedoch nicht der Fall war, denn die Scheiben sahen aus der Entfernung blind aus.
    An einer Stelle in der Nähe des Hauses war das Gras recht niedrig gemäht worden. Dort hatte man einen Parkplatz errichtet, den die beiden anfuhren. Es standen schon einige Wagen dort, aber niemand fiel wegen seiner Ungewöhnlichkeit auf. Die Modelle reichten nur bis zur Mittelklasse, denn wer hier verkehrte, der wollte alles, nur nicht auffallen.
    Jane parkte ihren Golf neben einem Toyota. Die beiden Frauen schnallten sich ab, aber sie blieben noch im Golf sitzen, um durch die Windschutzscheibe auf die bewachsene Hauswand zu schauen.
    »Sieht ja recht harmlos aus«, sagte die Vampirin, die sich von ihrem schwarzen Outfit nicht getrennt hatte.
    »Das täuscht.«
    »Gehen wir los?«
    »Klar.« Jane hielt die blonde Bestie am Arm fest. »Und denk daran: Reiß dich zusammen!«
    »Ja, Partnerin.«
    Jane gab darauf keine Antwort. Zwar wohnte sie mit Justine unter einem Dach, doch als Partnerin sah sie diese Unperson nicht an.
    In diesem Fall mussten sie zusammenarbeiten, und sie hoffte, dass es nur der Sache diente.
    Sie stiegen aus.
    Eine typische Stille, die sich oft vor dem Einbruch der Dämmerung ausbreitete, empfing sie. Aber das Zwitschern der Vögel war schon zu hören, nur recht weit entfernt. Das Haus vor ihnen schienen sie zu meiden. Da hockte auch kein Vogel auf dem Dachfirst oder hatte es sich in der Dachrinne bequem gemacht.
    Nichts drang von innen nach draußen. Dicke Mauern hielten alles ab.
    Die beiden Frauen schritten auf den Eingang zu, und Jane suchte die Fassade mit Blicken ab. Sie wollte herausfinden, ob sie beobachtet wurden, denn sie konnte sich gut vorstellen, dass es elektronische Augen gab, die das Haus nicht nur an der Vorderseite überwachten.
    Entdecken konnte sie nichts. Wenn es Kameras gab, dann hatte man sie sicherlich innerhalb der Pflanzen versteckt.
    Die Eingangstür war nicht besonders breit. Um sie zu erreichen, mussten sie über eine Steintreppe gehen. Sie hatten sich natürlich ein entsprechendes Entree überlegt, und Jane merkte, dass die Spannung in ihr immer mehr anwuchs. Sie hoffte nur, dass man ihr das nicht ansah. Sie wollte sich so locker und natürlich wie eben möglich geben.
    Nach einer Klingel suchten sie vergeblich. Die war auch nicht nötig, denn kaum hatten sie die letzte Stufe hinter sich gelassen, da schwang die Holztür vor ihnen auf.
    Freier Eintritt wurde ihnen trotzdem nicht gewährt, denn im Innern und dicht vor der Schwelle stand ein Mann. Er war so etwas wie ein Türwächter oder auch ein Hüter.
    Wer leicht zu beeindrucken war, der konnte bei seinem Anblick schon eine gewisse Furcht empfinden.
    Er war ein Baum von Mann. Kein Haar wuchs auf seinem Kopf.
    Dafür baumelten in den beiden Ohrläppchen goldene Ringe, und da kein Haar störte, waren sie besonders gut zu erkennen. Das Gesicht war flach, die Nase schien nach innen gedrückt worden zu sein, aber die Haut sah so hell aus, als wäre sie gepudert. Zwei Lippen wirkten wie aufeinander gelegte poröse Schläuche.
    Der Mann schaute die beiden Frauen mit Blicken an, die nur eines waren: sehr kalt. Kein Gefühl. Die blassen Pupillen erinnerten an Eiswasser.
    Er sagte nichts und schaute nur.
    Jane Collins hatte bei seinem Anblick einen leicht trockenen Hals bekommen, denn in seiner dunklen Kleidung wirkte er wie ein Totengräber. Nicht ein Stäubchen war darauf zu sehen. Alles an ihm wirkte glatt und dunkel.
    Jane hatte das Gefühl, dass Minuten vergangen waren, bevor

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