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1425 - Eine Falle für die Cantaro

Titel: 1425 - Eine Falle für die Cantaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Technik der Gleiter interessiert zu sein.
    Er hatte schon nach Sekunden das Objektiv einer Kamera ausgemacht und mit einem Stück Pflaster aus der Bordapotheke verklebt. Danach hatte er damit begonnen, zahlreiche Kleinteile aus dem Armaturenbrett der Maschine auszubauen und in den Taschen seiner Kombination verschwinden zu lassen.
    Die Informationsanalytikerin schien sich nur für die Stadt Taylon zu interessieren. Unruhig rutschte sie auf ihrem Sitz hin und her und blickte mal auf dieser, mal auf jener Seite des Gleiters .hinaus. Immer wieder drehte sie sich um, als fürchte sie, ein paar Wichtige Einzelheiten könnten ihr entgehen.
    Tatsächlich konzentrierte sie sich einzig und allein auf die Begegnung mit Arne Cossem, dem Pfadfinder.
    Der Beherrscher dieser Welt hatte nachgegeben. Er wollte die Mezzos haben.
    Wie lange aber würde er sich täuschen lassen?
    Der Gleiter landete zwischen zwei schlanken Türmen. Durch einen Torbogen ging es in einen üppig blühenden Garten hinein. Elva verließ die Maschine als erste. Sie zögerte nicht, den Garten zu betreten. Doch sie konnte nur wenig sehen, als sie den Torbogen durchschritten hatte. Die tiefstehende Sonne blendete sie.
    Aus dem Geäst einiger Bäume klang ein eigenartiges Singen und Zwitschern herüber. „Baerries", sagte Donny Schlaff Wally leise. „Das habe ich im Urwald auch gehört."
    Ein hochgewachsener Mann mit schulterlangem Lockenhaar trat auf sie zu. Sie konnten ihn nur als Silhouette sehen und erkannten dennoch, daß es Ulrat Mommas war. „Arne Cossem will mit euch reden", sagte er. Dann drehte er sich um und führte sie quer durch den Garten. Elva und die drei Männer der BLUEJAY blickten sich nur flüchtig um, als seien sie nur mäßig an dieser ehemaligen Klosteranlage interessiert. Sie gingen davon aus, daß jede ihrer Bewegungen aufgezeichnet wurde. Die Spezialisten des Pfades würden diesen Film immer wieder prüfend ansehen. Wenn sie dabei feststellten, daß sie das Kloster allzu neugierig inspizierten, waren sie bereits gescheitert.
    Arne Cossem empfing sie in einem gläsernen Studio, das am Rand des Klosters lag. Von hier aus reichte der Blick weit über das Land hinaus. Doch darauf achteten Elva und die drei Männer nicht. Sie sahen zunächst nur den Großen Pfadfinder und die betörend schöne Frau, die bei ihm war.
    Arne Cossem stand auf einem mit weißen Fellen überzogenen Podest, neben dem sich das blattlose Geäst von zwei Bäumen erhob. Auf ihnen glitten schnatternd und zwitschernd Dutzende von Baerries hin und her. Es wa ren männliche Exemplare, die wie kuschelige Fellkissen aussahen, und die etwa zwei Meter langen Weibchen, die nur aus einem langhaarigen, ,weißen Fell zu bestehen schienen.
    Der Große Pfadfinder war alles andere als groß. Er war vielmehr überraschend klein. Elva schätzte, daß er höchstens 1,20 Meter groß war. Sein Kopf war kahl.
    Die wasserblauen Augen traten leicht hervor, und sein Mund sah aus, als habe er ihn gerade zu einem Kuß gespitzt.
    Für den flüchtigen Betrachter war diese Erscheinung alles andere als beeindruckend. Doch Elva Moran, Donny Wally, Crudan Jars und Omle Fitzcarrald sahen sehr genau hin, und ihnen lief es kalt über den Rücken. Arne Cossem war ein Monster!
    Dieses zwergenhafte Wesen war verantwortlich für den Tod von Tausenden von Menschen. Es herrschte mit grausamer Gewalt über einen ganzen Planeten und akzeptierte für sich selbst keinerlei Gesetze. Es vernichtete Leben, wo und wann immer ihm dies notwendig zu sein schien, und alle menschlichen Gefühle schienen ihm fremd zu sein.
    Doch es hing mit abgöttischer Liebe an den Baerries! Für sie war es bereit, buchstäblich alles zu tun. Ausgenommen davon war möglicherweise die junge Frau an seiner Seite. Sie war weitaus größer als er, hatte kluge, dunkle Augen und einen aufgeworfenen Mund. Das lange, schwarze Haar reichte ihr bis fast zu den Hüften hinab. Sie trug ein hautenges, weißes Kleid, das die mit Diamanten üppig geschmückten Schultern weitgehend frei ließ.
    Omle Fitzcarrald erschauerte vor Furcht und Entsetzen, als er Arne Cossein sah, und sein erster Gedanke war, daß es ihre Pflicht war, ihn zu stürzen. Doch dann drängte er diesen Gedanken zurück. Sie hatten einen klar umrissenen Auftrag, und der mußte in jedem Fall Vorrang haben. Es war allein die Aufgabe der auf Choca lebenden Menschen, sich von Arne Cossem zu befreien. Niemand konnte von einem Einsatzkommando der BLUEJAY verlangen, daß es die

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