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1425 - Eine Falle für die Cantaro

Titel: 1425 - Eine Falle für die Cantaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entschieden hat, bleibt ihr nichts anderes, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Er würde sie auf der Stelle töten, wenn sie ihm den Laufpaß geben würde. Ich hoffe, daß wir ihr irgendwann einmal helfen können, sich in Sicherheit zu bringen. Deshalb die Rückstellung für sie."
    „Der Rest geht an die Gemeinschaftskasse der Freihändler", erklärte Yantill. „Wir wollen das Geld nicht für uns."
    „Aber ihr möchtet, daß der Bann über euch aufgehoben wird!"
    „Darauf hoffen wir", gab Yantill zu. „Unsere Aktion sollte beweisen, daß wir loyal zu den Freihändlern und zu dir stehen."
    „Die Freihändler haben ihre eigene Gerichtsbarkeit. Ich kann den Bann nicht aufheben. Das kann nur das Gericht. Aber ich werde mich für euch einsetzen, und ich bin sicher, daß der Bann angesichts dieser äußerst wichtigen Information und eures gewagten Einsatzes für die Sache der Freihändler aufgehoben werden wird. Man wird euch wieder aufnehmen. Aber sicherlich nur als Kommandant der BLUEJAY und nicht als Aktionskoordinator."
    Yantill, Elva Moran und Omle Fitzcarrald sprangen auf, um sich bei Rhodan zu bedanken. „Schon gut", wehrte Rhodan ab. „Kommen wir zur Sache. Ich nehme an, ihr habt euch bereits mit dem Bartolo Sektor befaßt. Was wißt ihr darüber?"
    „Der Sektor hat seinen Namen von der roten Riesensonne Bartolo", antwortete die Informationsanalytikerin. „Es ist eine Sonne vom Beteigeuze-Typ. Sie hat 43 Planeten, befindet sich aber ziemlich einsam im Halo der Milchstraße. Sie ist 620 Lichtjahre von Cenote und 1060 Lichtjahre von Phönix entfernt. Wenn wir die auf der Informationsfolie eingeritzten Symbole richtig interpretiert haben, soll die Begegnung Men-Wos mit seinem Kunden über dem 13. Planeten, einer Wüstenwelt mit Sauerstoffatmosphäre, stattfinden."
    Rhodan blickte auf sein Chronometer. „Ihr seid gerade noch rechtzeitig zurückgekehrt", sagte er. „Heute ist der fünfzehnte September."
    „Wir werden alle Hände voll zu tun haben", entgegnete Reno Yantill. „Wir müssen auf jeden Fall vor Men-Wo im Bartolo-System sein, damit das Oberraschungsmoment auf unserer Seite ist."
    „Völlig richtig", stimmte Rhodan zu. „Wir fliegen mit sechs Kampfschiffen ins Bartolo-System."
    Er blickte Yantill an. „Die BLUEJAY sollte dabeisein."
    „Sie wird dabeisein, Perry! Meine Leute wären schwer enttäuscht, wenn sie hier auf Phönix bleiben müßten, wenngleich sie alle einen solchen Befehl widerspruchslos akzeptieren würden."
    Rhodan lächelte. „Dann ist es ja gut. Und jetzt los. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Macht die BLUEJAY startbereit."
    In den folgenden Stunden entwickelten die Freihändler eine fieberhafte Aktivität. Es erforderte einige Zeit, sechs Kampfschiffe - darunter die MONTEGO BAY, die CIMARRON und die BLUEJAY - für den Start vorzubereiten und für die Expedition auszurüsten. Rhodan unterrichtete vorläufig nur seine engsten Freunde und die Kommandanten der Raumschiffe über das Ziel des Einsatzes.
    Rhodan handelte ruhig und überlegt. Dennoch wurde auch er von einer gewissen Erregung erfaßt. Er war – wie alle anderen - davon überzeugt, daß die Cantaro die Tyrannen der Milchstraße waren, und daß sie dafür sorgten, daß man nicht in die heimatliche Galaxis eindringen konnte. Seine Gedanken wanderten zur Erde.
    Wie mochte es dort aussehen? Wie hatten sich die Ereignisse der vergangenen Jahrhunderte ausgewirkt? Spielte die Erde noch immer eine entscheidende Rolle in der Milchstraße, oder war sie zur Bedeutungslosigkeit abgesunken? Fragen über Fragen, auf die er keine Antwort wußte, und auf die vielleicht die Cantaro antworten konnten, wenn es denn gelang, ihr Raumschiff aufzubringen und sie gefangenzunehmen. „Machen wir uns nichts vor", sagte er zu Ronald Tekener. „Es wird ein schwerer Gang werden."
    „Für den oder die Cantaro auch", antwortete der Galaktische Spieler, und ein Lächeln ging über sein von Lashat-Narben entstelltes Gesicht. Es war das bedrohlich aussehende Lächeln, bei dem schon mancher Gegner einen Schauer der Furcht gespürt hatte.
    An Bord der BLUEJAY dachte man weniger an die bevorstehenden Gefahren.
    Reno Yantill und seine Mannschaft befanden sich in einer geradezu euphorischen Stimmung. Waren sie nicht nur wieder in den Kreis der Freifahrer aufgenommen worden, sie erhielten auch noch eine weitere Chance, sich zu rehabilitieren.
    Die Vorbereitungen liefen mit der gewohnten Schnelligkeit und Präzision ab, und die Raumschiffe

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