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1425 - Medusas Vermächtnis

1425 - Medusas Vermächtnis

Titel: 1425 - Medusas Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nach und war zufrieden.
    Trotzdem traute er sich nicht, die Augen zu öffnen. Er drehte sich um und ging zurück zur Tür. Als er sicher war, dass sich das Bild in seinem Rücken befand, öffnete er die Augen.
    Danach drückte er sich durch den Türspalt ins Freie. Er sah Schultz noch in der gleichen Position sitzen.
    »Hast du es geschafft?«
    »Ich denke schon.«
    »Und?«
    »Moment.« Goodrow drehte sich um.
    »He, du willst doch nicht…«
    »Doch, das will ich. Das Licht brennt noch. Ich muss sehen, ob ich es geschafft habe und der Stoff das Bild ganz verdeckt.«
    Schultz sagte nichts mehr. Es war nicht seine Sache. Damit musste Goodrow fertig werden. Wenn etwas passierte, konnte er seine Hände in Unschuld waschen.
    Der Agent versteinerte nicht. Nach dem ersten Blick öffnete er die Tür weiter, sprach mit sich selbst und drehte sich kurz danach wieder um.
    »Du kannst dich selbst überzeugen, Michael.«
    »Nein, danke. Darauf verzichte ich gern. Ich bleibe lieber hier sitzen.«
    »Ist schon okay.« Gerard schloss die Tür wieder, aber er schloss sie nicht ab. Dafür lehnte er sich mit dem Rücken dagegen und fragte:
    »Hast du dir schon überlegt, wie es weitergehen soll, Michael?«
    »Nein, das habe ich nicht. Dazu bin ich noch nicht gekommen.«
    »Aber wir müssen davon ausgehen, dass hinter mir ein Toter liegt. Das können wir nicht verbergen.«
    Schultz bekam einen starren Blick. »Denkst du etwa daran, die Polizei zu alarmieren?«
    »Das hast du gesagt.«
    »Und wie denkst du wirklich?«
    »Wenn wir die Polizei hier im Haus haben, kannst du die Vernissage vergessen. Dafür darfst du dann den Begriff Skandal einsetzen. Das wird natürlich Folgen haben, die sich nicht gerade positiv für uns auswirken. Das sollten wir bedenken.«
    »Also keine Polizei?«
    »Vorerst nicht«, meinte Gerard.
    »Und später?«
    »Wir können noch darüber nachdenken.«
    Michael Schultz schaute ins Leere. Er nickte einige Male vor sich hin. »Ich denke, du hast Recht. Wir lassen die Polizei zunächst mal aus dem Spiel.« Der Galerist lachte, was sich nicht eben fröhlich anhörte. »Weißt du, wie ich mich fühle?«
    »Ich kann es mir denken.«
    »Ja, genau so. Ich fühle mich einfach beschissen. Ich stecke hier in der Klemme und weiß nicht, wie ich ihr entkommen soll. Es ist alles verdammt nicht einfach.«
    »Stimmt.«
    Schultz schlug gegen seine Stirn. »Und wenn ich an die Eröffnung gleich denke, wird mir auch ganz anders.«
    »Das müssen wir durchziehen.«
    »Klar. Wir und die anderen, die nichts davon erfahren dürfen. Verdammt, das wird ein Stress.«
    »Damit war nicht zu rechnen.«
    »Meinst du?«
    »Wir hatten es anders vor.«
    »Du hattest es anders vor, Gerard, und du wolltest auch die Künstlerin herholen.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Sie ist nicht gekommen, wie?«
    »Doch, sie ist gekommen. Ich habe sie auch schon getroffen, aber sie ist nicht bei mir geblieben. Sie wollte sich allein ein wenig umsehen. Allerdings hat sie mir versprochen, noch herzukommen, damit wir uns gemeinsam die Eröffnungsrede anhören. Mehr kann ich dir auch nicht sagen.«
    Der Galerist winkte mit beiden Händen ab. Er war innerlich fix und fertig. »Ich weiß bis jetzt noch nicht, ob ich mir die Eröffnung überhaupt antun soll.«
    »Du bist einer der wichtigsten Aussteller hier.«
    Schultz winkte ab. »Auch dem kann mal schlecht werden. So ist das ja nicht.«
    »Na ja, du musst es wissen.«
    »Das weiß ich auch.« Schultz drehte den Kopf und blickte in den Gang hinein. »Ich werde es trotzdem dabei belassen. Schließlich müssen wir uns davor hüten, aufzufallen.«
    »Das ist genau in meinem Sinn.«
    »Und was machen wir jetzt?«
    »Ich brauche einen Cognac!«
    »Ich auch.«
    Um die Flasche zu holen, mussten sie nicht in die Kammer. Sie stand in einem kleinen Schrank, auf dessen Oberfläche Prospekte lagen. Als Michael Schultz das Getränk eingoss, ärgerte er sich darüber, dass seine Hände zitterten.
    Er konnte es nicht verhindern. Schließlich war er kein Roboter, sondern ein Mensch mit Gefühlen, die bestimmt noch auf eine harte Probe gestellt werden würden…
    ***
    Ich hatte es mir einfach gemacht und auf ein Taxi verzichtet. Am Bahnhof entlang war ich auf die Hohenzollernbrücke gegangen und hatte den Blick über den Rhein genossen, aber auch den an den Häusern der Altstadt entlang. Für einen Moment fühlte ich mich wie ein Tourist. Die klare Luft erlaubte mir eine weite Sicht, und so sah ich auch die anderen Brücken, die den

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