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1427 - Todesfallen

1427 - Todesfallen

Titel: 1427 - Todesfallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gesicht.
    »Wo hast du die denn her?«
    »Sie gehört dem toten Polizisten.«
    »So ist das.« Giselle betrachtete sie mit Skepsis. »Bitte, behalte sie. Ich will das Ding nicht haben.«
    »Keine Sorge, die ist für mich. Und wenn dieser Killer hier erscheint, jage ich ihm eine Kugel durch den Schädel.«
    Giselle richtete sich auf. Sie verzog dabei schmerzlich ihr Gesicht.
    »Was hast du?«
    »Leichte Schmerzen. Mir wurde vorhin schwindlig. Ich bin vom Stuhl gerutscht und habe mich zum Bett geschleppt. Aber das ist nichts Schlimmes.«
    »Zum Glück. Das können wir jetzt nicht gebrauchen.«
    »Und was machen wir jetzt?«
    Auf diese Frage hatte Angela gewartet. Sie hatte sich noch keine Antwort überlegt. Sie wiegte den Kopf und meinte: »Ich will auf keinen Fall etwas damit zu tun haben.«
    »Sollen wir flüchten?«
    Angela riss den Kopf herum. »Auf keinen Fall. Nein, nur das nicht. Keine Flucht. Das würde uns nur verdächtig machen. Wir müssen bleiben, und wenn sie kommen, dann tun wir harmlos. So als wüssten wir nichts und wären völlig überrascht.«
    Giselle überlegte kurz. »Hältst du das denn durch?«
    »Klar.« Ein knappes Lachen. »Du glaubst gar nicht, was ich alles durchhalte.«
    »Also haben wir hier geschlafen und weder etwas gehört noch gesehen.«
    »So muss es laufen, und die Kanone des Bullen behalte ich als Andenken, aber ich werde sie verstecken. Wenn wir dann überfallen werden, haben wir etwas, mit dem wir uns wehren können.« Angela brachte sogar ein Lächeln zustande.
    Ihre Kollegin lächelte nicht. Sie schaute zu Boden und hielt dabei die Lippen zusammengepresst.
    Schließlich sagte sie: »Aber irgendwann müssen wir doch von hier weg, verdammt.«
    »Klar, das wird auch passieren. Nur nicht so schnell. Wenn wir jetzt verschwinden, werden sie uns mit dem Verbrechen in Zusammenhang bringen.«
    »Dann bleibt der Stress also«, flüsterte Giselle.
    »Angst ist immer da.«
    »Aber nicht so wie jetzt.«
    »Da hast du leider Recht…«
    ***
    Kommissar Adam Garescu war einige Jahre älter als ich. Er trug eine dunkelbraune Lederjacke, dazu eine schwarze Hose und ein helles Hemd mit zwei aufgenähten Taschen auf der Brust.
    Sein Gesicht war sonnenbraun, die Haare sehr schwarz, und dunkle Bartschatten wuchsen in seinem schmalen Gesicht. Er lächelte Suko und mich breit an, als er uns am Zoll erwartete.
    »Sie sind John und Suko.«
    »Sind wir«, sagte Suko und stellte ebenso wie ich die Reisetasche ab.
    »Dann seien Sie herzlich willkommen im Rumänien. Es ist alles für uns vorbereitet.«
    »Was genau?«, fragte ich.
    »Darüber reden wir am besten bei einem Kaffee. Es gibt hier auf dem Gelände eine italienische Kaffee-Bar, wo wir wirklich etwas Gutes zu trinken bekommen.«
    »Dann nichts wie hin«, sagte ich. »Einen Kaffee kann ich jetzt gut gebrauchen.«
    »War der Flug so schlimm?«
    »Nein, der Durst«
    Adam Garescu lachte. »Es freut mich, dass Sie Humor haben. Das hatte ich schon vorher gewusst.«
    »Sind wir hier so bekannt?«
    »Mittlerweile schon. Aber Ihr Freund lebt ja leider nicht mehr. Da werden Ihre Besuche sicherlich weniger.«
    »Kann sein.«
    »Jedenfalls freue ich mich, mit Ihnen zusammenarbeiten zu können. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, nennen wir uns beim Vornamen.«
    »Kein Problem.«
    Das war es wirklich nicht.
    Wir hatten an diesem Morgen die erste Maschine genommen und waren trotz Zeitverschiebung recht früh am Ziel eingetroffen.
    Der Kaffee schmeckte wirklich gut. Suko trank nur Wasser, das es hier auch gab, und als wir probiert hatten, da schaute ich in das Gesicht des Kollegen, das nicht eben zufrieden und entspannt aussah.
    »Sie haben Probleme«, sagte ich ihm auf den Kopf zu.
    »Sieht man mir das an?«
    »Sicher.«
    »Da haben Sie sich nicht getäuscht.«
    »Raus damit. Hängt es mit unserem Erscheinen zusammen?«
    »Nein, nur indirekt, John. Es ist nur ein weiterer Mord passiert. Ein Kollege von mir. Ein Polizist.«
    »Wann?«
    »In der vergangenen Nacht.«
    »Und wo?«, fragte Suko.
    »In der Nähe des Ortes, wo auch die beiden anderen Bluttaten geschehen sind.«
    »Petrila also?«
    »Das kann man so sagen. Allerdings etwas außerhalb. Man fand ihn auf einer Wiese. Das heißt, sein Kollege hat ihn am Morgen gesucht. Und diese Wiese befindet sich nicht weit vom Haus Ihres verstorbenen Freundes entfernt. So ist der neueste Stand der Dinge. Ich bin abkommandiert worden, um die Verbrechen aufzuklären. Wir werden jetzt gemeinsam zum Tatort fahren.«
    »Warum hat

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