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1427 - Todesfallen

1427 - Todesfallen

Titel: 1427 - Todesfallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das Grau der alten Fassade abgelöst.
    Der Kollege aus Rumänien blieb an meiner Seite. Er sagte: »Wir werden klären, was es zu klären gibt. Außerdem bin ich gespannt, was die Leute über den Mord herausgefunden haben.«
    »Viel wird es nicht gewesen sein.«
    »Überraschungen gibt es immer wieder.«
    Es war warm geworden. Sie Sonne stand wie ein glühender Ball hoch am Himmel. Im Ort war es staubig. Es hatte zwar auch schwere Regenfälle in Rumänien gegeben, sodass es zu Überschwemmungen gekommen war, aber dieses Tal war davon verschont geblieben.
    So litten die Menschen ebenso unter der Hitze wie das Getreide auf den Feldern. Ich sehnte mich nach einer Dusche, aber darauf würde ich vorerst verzichten müssen.
    Suko und ich ließen dem Kollegen den Vortritt. Unsere Ankunft war beobachtet worden. Die Menschen im Freien und in der Nähe fingen an zu tuscheln. Ich war öfter hier in Petrila gewesen als Suko.
    Wir waren sicherlich erkannt worden. Immer dann, wenn wir hier aufgetaucht waren, hatte es Probleme gegeben.
    In der Station sollte ein alter Ventilator für Frische sorgen. Das tat er nicht.
    Er verquirlte die Luft nur. Es roch nach kaltem Rauch und nach Essen.
    Die Mitarbeiter der Spurensicherung waren noch da. Auch die Leiche des Polizisten war noch nicht abtransportiert worden. Adam Garescu wollte, dass wir uns den Toten näher anschauten, um uns ein Bild machen zu können. Dagegen hatten wir nichts einzuwenden, und so führte man uns in einen Raum an der Rückseite des Hauses.
    Durch das Fenster schauten wir auf einen Hof. Dort drängten sich die Fahrzeuge der Polizisten zusammen. Ein Leichenwagen stand auch bereit.
    Der tote Polizist lag in einer Kunststoffkiste ohne Oberteil. Das lehnte an der Wand.
    Wir traten näher an den Mann heran, und ich wurde an die Bilder erinnert, die mir Adam Garescu geschickt hatte. Die drei Männer waren auf die gleiche Art getötet worden, wie es bei dieser Leiche der Fall war. Man hatte ihm die Kehle regelrecht zerstört und nicht nur mit einem Schnitt aufgetrennt.
    Diesmal war es ein Polizist gewesen, und das konnte einen Grund gehabt haben. Möglicherweise wollte sich der Killer mit der Polizei anlegen und sie lächerlich machen. Es konnte auch sein, dass es nur ein Zufall gewesen war.
    Ich wandte mich an den Kommissar. »Können Sie sich einen Grund vorstellen, der diesen Mann veranlasst hat, die Stadt in der Nacht zu verlassen?«
    »Nein, das kann ich nicht. Er heißt Rado. Er ist bisher nicht aufgefallen. Man fand ihn, wie ich schon sagte, außerhalb des Ortes auf einer Wiese.«
    »Da muss man sich fragen, was er dort zu suchen gehabt hat.«
    »Eben, John. Darüber zerbreche ich mir auch den Kopf, obwohl man mir eine Erklärung schon angedeutet hat.«
    »Oh, das ist neu.«
    »Klar. Es gibt da zwei Frauen, die nicht weit vom Tatort entfernt mit ihren beiden Wohnwagen stehen. Warum sie nicht geflüchtet sind, kann ich Ihnen auch nicht sagen. Jedenfalls gehen sie einer bestimmten Beschäftigung nach. Sie können sich vorstellen, was ich damit meine.«
    »Klar. Zwei vom Strich.«
    »Genau.«
    »Und jetzt meinen Sie, dass Rado sie besuchen wollte? Nicht dienstlich, sondern privat?«
    Der Kommissar hob die Hände an. »Bitte, nageln Sie mich nicht fest, aber es kann durchaus so gewesen sein. Ich persönlich wüsste keinen anderen Grund. Keiner ist perfekt. Ich kann mir vorstellen, dass Rado gedacht hat, bei den Frauen landen zu können. Er ging ja nicht in Uniform. Nur seine Waffe ist verschwunden. Es könnte sein, dass der Killer sie mitgenommen hat.«
    »Es würde voraussetzen, dass er handelt wie ein normaler Mensch«, sagte Suko.
    »Ja, ist er das nicht?«
    Suko hob die Schultern. »Ich für meinen Teil glaube nicht daran. Aber er ist kein Vampir. Zumindest keiner im herkömmlichen Sinne. Da müssen wir nach etwas anderem Ausschau halten.«
    »Kein Vampir?«, wiederholte der Kommissar. »Moment mal, das würde bedeuten, dass Sie an Vampire glauben und sie auch fest in Ihre Recherchen mit einbeziehen.«
    »Stimmt, Kollege.«
    »Und weiter?«
    »Sie wissen, dass hier in der Nähe ein Freund von uns lebte…«
    Garescu winkte ab. »Alles klar. Sie brauchen nichts weiter zu erklären. Man kennt Sie hier in Petrila, und auch anderswo sind Sie ein Begriff. Da sehe ich keine Probleme. Aber wenn ich mir die Kehlen so anschaue, kann ich nicht an einen Vampir glauben. Eher an eine Bestie. An ein Tier, das Menschen anfällt und ihnen die Kehlen zerbeißt. Aber diese Tiere gibt

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