Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1428 - Zombie-Bomben

1428 - Zombie-Bomben

Titel: 1428 - Zombie-Bomben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
war ausgeschaltet. Saladin hatte ihn voll und ganz in seiner Gewalt. Er sah nur, dass seine Hand zitterte.
    Das hörte auch nicht auf, als die Finger den Griff des Rasiermessers umfassten. Orlando dachte noch daran, wie leicht die Klinge war, und er sah das Nicken des Eindringlings.
    »Weißt du, was du zu tun hast?«
    »Nein!«
    »Ich sage es dir.«
    Die Augen und die Stimme. Für Orlando hatte sich Saladin auf diese beiden Dinge reduziert. Etwas anderes gab es nicht mehr. Nur die Augen, nur die Stimme.
    »Geh einen langen Schritt zur Seite!«
    Orlando tat es.
    Saladin war zufrieden. Er hatte nun den Mann genau dort, wo er im Blick des Kameraauges stand. Der Aufpasser würde alles mitbekommen.
    »Drück die Klinge an deine Kehle!«
    Der Sargmacher hatte keine Chance, sich dagegen zu wehren. Sein Arm zuckte, als er ihn anhob. Wenig später spürte er den kalten Druck des Metalls an seiner Kehle.
    »Jetzt töte dich!«
    Mehr brauchte Saladin nicht zu sagen. Für einen Moment verstärkte Orlando den Druck, hinterließ einen Schnitt im Fleisch, aus dem das Blut quoll, und zog dann die Klinge von einer Seite zur anderen.
    Das Letzte, was er in seinem Leben hörte, war das Lachen des Hypnotiseurs…
    ***
    Wir wären am liebsten geflogen, was nicht möglich war. So mussten wir auf dem normalen Weg in die unteren Räume fahren und trafen dort auf den Wachtposten in seiner Kabine.
    Der Mann war noch immer entsetzt. Er saß auf seinem Stuhl und starrte aus großen Augen auf den Bildschirm.
    Glenda, Suko und ich schauten hin. Sir James war nicht mitgekommen und im Büro geblieben.
    Das Bild zeigte die Zelle, in der sich Orlando aufhielt. Nur stand er nicht mehr auf seinen eigenen Beinen. Er lag jetzt auf dem Boden. Er war auf den Rücken gefallen. Um seinen Hals schien sich ein roter Strick gelegt zu haben, aber das stimmte nicht. Der dunkle Streifen war sein eigenes Blut, das jetzt ein wenig ausfaserte und am Hals hinablief.
    »Er hat sich getötet!«, flüsterte Glenda.
    Der Kollege, der auf den Namen Ben Walker hörte, wie man seinem Schild am Revers entnehmen konnte, fühlte sich durch Glendas Bemerkung angesprochen.
    »Ja, verdammt. So ist das gewesen. Er hat sich selbst gekillt. Einfach so. Den Hals durchgeschnitten.« Seine Stimme steigerte sich.
    »Und ich habe alles mit ansehen müssen. Er hat es dort getan, wo er von der Kamera beobachtet werden konnte. Extra, verstehen Sie – extra! Damit ich nur alles mitbekam.«
    Wir konnten ihm da nur zustimmen. Ich nickte und drehte mich zu Suko um.
    »Freiwillig?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Dann denkst du das Gleiche wie ich.«
    »So ist es.«
    Obwohl der Kollege Walker noch unter Schock stand, mussten wir mit ihm reden. Als ich mich vor ihm aufbaute und mich ihm entgegenbeugte, weil er saß, begriff er schon, was ich von ihm wollte.
    »Ja, ich weiß, Sie wollen fragen, wie er an das Messer gekommen ist. Das weiß ich nicht. Er wurde ja vor der Einlieferung durchsucht, verflucht. Da ist kein Messer gefunden worden, das kann ich beschwören. Aber plötzlich hatte er eines.« Walker schlug gegen seine Brust. »Dafür kann ich nichts.«
    »Beruhigen Sie sich. Das habe ich auch nicht gemeint. Ich wollte Sie etwas ganz anderes fragen.«
    »Und was?«
    »Gehen wir mal weg von dem Messer, Mr Walker. Haben Sie vielleicht noch eine zweite Person in seiner Zelle gesehen?«
    Nach dieser Frage entstand zunächst eine Pause. Wir sahen, dass der Kollege schluckte.
    »Wie – wie – meinen Sie das denn, Sir?«
    »So wie ich gefragt habe.«
    Er suchte nach Worten. Er fand keine richtigen. »Nein, nein«, flüsterte er schließlich. »Die Kamera war immer eingeschaltet. Ich habe keinen zweiten Mann gesehen.«
    So leicht gab ich nicht auf. »Denken Sie genau nach. Holen Sie sich das vor Augen, was sich auf dem Bildschirm abgespielt hat. Es ist verdammt wichtig.«
    »Das weiß ich. Nur war kein zweiter Mann dort. Wer hätte auch die Zelle betreten können?«
    Ich ließ nicht locker. »Ist Ihnen am Verhalten des Untersuchungshäftlings etwas aufgefallen? Hat er sich seltsam benommen im Vergleich zu der Zeit kurz nach seiner Einlieferung?«
    Ben Walker strengte sich an. Dabei vermied er es, auf den Bildschirm zu schauen. Die Kabine, in der wir standen, war recht eng.
    Da Walker transpirierte, nahmen wir seinen Schweißgeruch wahr.
    Er stand unter Druck. Außerdem wollte er nichts Falsches sagen, denn er wusste, dass es auf ihn ankam.
    »Ist Ihnen etwas eingefallen?«, fragte ich leise.
    »Ja und

Weitere Kostenlose Bücher