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143 - Die Höllenfahrt des Geisterzugs

143 - Die Höllenfahrt des Geisterzugs

Titel: 143 - Die Höllenfahrt des Geisterzugs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Schwärze vorbei und versperrte den beiden anderen Männern den Weg.
    „Dagegen hilft Ihre Pistole nicht." Burian Wagner fragte nicht, weshalb ein Urlauber eine Waffe bei sich trug. Dafür war später noch Zeit - falls es ein Später überhaupt gab. Das Stück Kreide, das er aus einer Innentasche seines Trachtenjankers hervorholte, war geweiht. Blitzschnell zog er einen Kreis um Meier und sich selbst und fügte eine Vielzahl magischer Symbole hinzu.
    „Was immer auch geschieht", sagte er, „bleiben Sie auf jeden Fall innerhalb des Kreises. Dann haben Sie nicht viel zu befürchten."
    „Ich weiß", nickte der Mann.
    Burian nahm die gnostische Gemme, die er um den Hals trug, hielt sie vor sich und ließ sie an der Kette langsam pendeln. Zögernd trat er über die Kreidezeichen hinweg. Der Nebel zuckte zwar heran, berührte ihn aber nicht. Im Gegenteil. Die Tentakel begannen sich aufzulösen, sobald sie eine gewisse Distanz erreichten. Ohne die Schwärze aus den Augen zu lassen, bückte Burian sich und malte weitere Symbole auf den Boden, dann auf das Glas der Schwingtür und die Wand unmittelbar daneben. Das unheimliche Wallen bäumte sich noch einmal auf, nahm die vage Gestalt eines klauenbewehrten Monstrums an, das sich lautlos auf ihn stürzte. Ein fürchterliches Heulen folgte, als Burian die geweihte Kreide warf und zugleich die Abraxas-Gemme an der Kette hochwirbelte, daß diese mitten durch die im Entstehen begriffene Fratze hindurchschnitt. Die Kreide flammte auf; ihr irrlichterndes Glühen breitete sich aus und erlosch erst, als es die Schwärze gänzlich verzehrt hatte. Burian Wagner zögerte nicht einen Moment, sich nach vorne zu werfen und die halb geöffnete Außentür zuzuzerren. Krachend schnappte das Schloß ein.
    „Das war knapp", hörte er Wilhelm Meier hinter sich stöhnen. „Aber was wird nun? Ich nehme nicht an, daß die Gefahr vorüber ist."
    „Ganz sicher nicht." Burian hängte sich die Gemme wieder um den Hals. Schweiß perlte ihm übers Gesicht. „Ich fürchte sogar, daß der Tanz erst richtig losgeht."
    „Selbst wenn ich bisher nicht an Geister und Spukerscheinungen geglaubt hätte", ächzte Meier, „die Vorstellung war mehr als überzeugend."
    „Wie kommen Sie zu der Pistole?"
    „Selbstschutz", erklärte Meier frei heraus. „Mein Beruf erfordert es mitunter." Und bevor Burian zu einer weiteren Frage ansetzen konnte, fügte er erklärend hinzu: „Ich bin Juwelier."
    „Da Sie offenbar ein klein wenig von Magie verstehen, können Sie mir helfen. Wahrscheinlich befinden wir uns längst nicht mehr auf der normalen Bahnlinie, sondern wurden verschleppt…" Wilhelm Meier sperrte Mund und Augen auf. „Ein ganzer Zug?" stieß er ungläubig hervor. „Wo sollten wir von der üblichen Stecke abgewichen sein? Bisher dachte ich, daß der Nebel nur irgend etwas Unheimliches in sich birgt."
    „Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die sich unsere Schulweisheit niemals träumen läßt." „Dämonen?"
    „Was sonst?" antwortete Burian.
    „Dann haben Sie damals, als Sie Ihre Praxis schließen mußten, doch die Wahrheit gesagt."
    „Hören Sie auf, alte Wunden aufzureißen, die Sie nichts angehen." Wagner reagierte überaus gereizt, was sonst eigentlich nicht seine Art war. „Dafür ist jetzt der falsche Moment. Wie…" Ein fürchterlicher Ruck durchlief den Zug. Bevor Burian es sich versah, verlor er den Halt und fand sich gleich darauf halb benommen zwischen Pendeltür und Rahmen eingeklemmt wieder. Auch Meier stemmte sich mühsam hoch. Aus einer klaffenden Platzwunde auf seiner Stirn sickerte Blut, doch sah die Verletzung schlimmer aus als sie es wirklich war.
    Das Chaos griff um sich. Schreie erklangen von überall her, Kinder weinten, und das alles überlagernd erklang vom Ende des Zuges her ein lauter werdendes Splittern und Krachen, als würde Metall zerreißen und Holz brechen.
    „Worauf warten Sie noch?" Burian hastete los. Achtlos stieß er Männer und Frauen zurück, die soeben aus ihren Abteilen kamen und ihn im engen Gang behinderten. „Bleibt auf euren Plätzen!" brüllte er und wußte doch zugleich, daß kaum jemand sich daran halten würde.
    Burian, von seinem Reisegefährten unmittelbar gefolgt, erreichte den zweiten Waggon. Er mußte die Ellenbogen zu Hilfe nehmen, um sich einen Weg zwischen den aufgeregten Passagieren hindurch zu bahnen. Der eine oder andere hatte Schrammen und Abschürfungen davongetragen, doch niemand schien ernsthaft verletzt zu sein.
    „Laßt mich

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