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143 - Rulfan von Coellen

143 - Rulfan von Coellen

Titel: 143 - Rulfan von Coellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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kämpfe gegen diesen Feind. Er hat mir viel Leid zugefügt. Lasst uns gemeinsam gegen ihn ziehen! Geht mit mir und Sir Percival.«
    Das Poruzzenpaar sonderte sich ein wenig ab. Während des restlichen Weges berieten sich Edi und Rolando.
    Auf den Terrassen vor der Pfahlsiedlung engagierte Rulfan zwei Zimmerleute und drei Schreiner. Sie sollten ihm während seines Kriegszuges nach Köln den Einmaster wieder seetauglich machen. Rasch einigten sie sich auf einen Preis.
    Danach hielt er eine kurze Rede an die Dysdoorer. Er erklärte ihnen, warum er die Daa’muren für die Mörder ihres Hauptmanns und ihrer Schamanin hielt, berichtete ihnen von den Vorgängen am Kratersee und von den Außenbasen der Aliens und rief ihnen die Schmach ihrer geistigen Sklaverei in Erinnerung.
    »Wie Puppen spielten sie mit euch, fast einen ganzen Winter lang«, so schloss er. »Viele Menschen in Euree, ganze Völker rüsten sich zum Krieg gegen die Außerirdischen. Ihr könnt nun in euren Hütten warten, bis die Schrecklichen zu euch kommen und euch vernichten. Wie nahe sie schon sind, wisst ihr jetzt. Oder ihr könnt mit mir in den Kampf gegen sie ziehen. Entscheidet euch.«
    Nach der Rede rekrutierte er vierzig waffenfähige Männer.
    Edi und Rolando traten zu ihm und teilten ihm ihre Entscheidung mit. »Wir werden mit dir ziehen und gegen die Daa’muren kämpfen, Rulfan von Coellen«, sagte Edi.
    In der Dämmerung beluden die Dysdoorer zehn ihrer achtzehn Großflöße und verabschiedeten sich von ihren Familien. Rulfan lud sein Gepäck auf eines der Flöße um.
    Chira trug er um diese Zeit noch in einem Tuch vor der Brust.
    Paacival und er bestiegen das erste der Wasservehikel. Im letzten Licht des Tages brach die kleine Flotte nach Coellen auf.
    ***
    Den Panzer ließen Guur und Sharan zurück. Aus dem Gehölz der Uferböschung zog man vier lange Ruderboote. Die Marienthaler verstauten das Gepäck und erstaunlich viele Waffen darin. Guur und Sharan flüsterten miteinander. Es kam Calundula vor, als würde das schreckliche Paar auf etwas warten.
    Die insgesamt siebzehnköpfige Gruppe verteilte sich auf die Ruderboote. Sie ruderten etwa drei Kilometer nach Norden, also noch weiter in die Ruinen von Coellen hinein. Bald wurde an der linken Uferseite ein Durchbruch zum alten Hafen sichtbar. Dort steuerten sie die Boote hinein und stiegen an Land.
    Die Dämmerung brach herein. Deutlich sichtbar und höchstens zwei Kilometer entfernt lagen jetzt der Dom und die von Efeu verhüllte Ruine der Hohenzollernbrücke. Bis zur Stadtmauer vor der Coelleni-Siedlung rund um den Dom waren es noch tausend, höchstens zwölfhundert Meter.
    Sie lagerten auf einem Stück Buschland zwischen ehemaligen Straßen und von Pflanzenteppichen überzogenen Ruinen. Es gab Wasser, Trockenfleisch und Getreidefladen.
    PXL aß mit gutem Appetit, Calundula brachte nicht mehr als zwei Bissen herunter.
    Mit Einbruch der Dunkelheit näherte sich Motorengeräusch.
    Alle standen auf und blickten zum Fluss hinunter. Ein Amphibienpanzer pflügte von Coellen her durch das Wasser.
    Ein paar Minuten später stoppte er unten bei den Ruderbooten.
    Drei Männer stiegen aus. Coelleni. Bis auf einen kannte Calundula sie nicht. Dieser eine hieß Tones.
    An einer rostigen Eisenstiege kletterte er die Kaimauer hinauf. Die anderen beiden folgten ihm. Er ging zu Guur und Sharan, seine Begleiter blieben an der Kaimauer stehen. Der falsche Barbarenfürst erwartete Tones breitbeinig und mit in die Hüften gestemmten Fäusten. Sharan verschränkte die Arme vor der Brust. Fast gelangweilt blickte sie Tones entgegen.
    »Nachricht aus Dysdoor!«, sagte Tones.
    Mit einer Handbewegung bedeutete die Königin ihm leiser zu sprechen. Danach streckte sie fordernd die Rechte aus. Er gab ihr den Sender zurück, senkte die Stimme und erstattete Bericht. Zwar redete er leise, manchmal fast murmelnd, dennoch verstand Calundula einzelne Worte, ganze Satzfetzen sogar.
    In Dysdoor war jemand getötet worden, jemand Wichtiges, wie es schien. Der dringlichere Teil der Botschaft jedoch beschäftigte sich mit Menschen, die nicht getötet worden waren und die nun mit ein paar Dutzend Bewaffneten auf dem Weg nach Coellen waren. Calundula glaubte den Namen
    »Rulfan« zu verstehen.
    Nach Tones’ Bericht begannen Guur und die Königin zu verhandeln. »Wenn ich Thul’hal’muna richtig verstehe, gibt es einen Ort, den er immer zuerst aufsucht, wenn er nach Coellen…« Sharan machte eine herrische Geste, und Guur

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