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1432 - Die Fratze der Nonne

1432 - Die Fratze der Nonne

Titel: 1432 - Die Fratze der Nonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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staubte, als das Gewicht des Mannes sie zusammenpresste.
    Erst jetzt kam der Bärtige zu sich. Die Schrecksekunde hatte bei ihm länger gedauert als normal. Er lag rücklings auf dem Sofa und wollte sich wieder aufrichten, doch der nächste Schlag Elviras beförderte ihn zurück in die alte Position.
    »Bleib liegen, Meister!«
    Der Bärtige grinste nur dümmlich.
    »Du bist Sid, nicht wahr?«
    »Ja, das bin ich.«
    »Sehr schön, Sid. Erkennst du mich?«
    Der Mann gab keine Antwort. Johnny, der atemlos zuschaute, war sicher, dass Sid die Nonne erkannt hatte. Nur wollte er es nicht zugeben.
    »Ob du mich erkennst?« Die Frage wurde mit scharfer Stimme gestellt.
    Sid merkte, dass ihn sein Schweigen nicht weiter brachte, und so deutete er ein Nicken an.
    »Das ist gut«, lobte Elvira ihn. Sie holte sich einen Stuhl heran. Elvira nahm Platz. Sie lächelte.
    Johnny sah, dass es ein kaltes Lächeln war, und er schaffte es nicht, seine Frage zurückzuhalten.
    »Was hast du mit ihm vor?«
    »Ich werde mit ihm abrechnen.«
    »Was bitte?«
    »Ja, ich werde mich rächen. Oder hast du geglaubt, ich hätte seine Attacke vergessen?«
    »Aber dir ist doch nichts passiert.«
    Elvira lachte nur böse.
    Da stand für Johnny endgültig fest, dass er diese Nonne überhaupt nicht kannte. Zudem war er nun sicher, dass man sie nicht als normale fromme Klosterfrau ansehen konnte. Möglicherweise war alles nur Lug und Trug gewesen.
    »Lass es gut sein, Elvira!«
    »Nein!«
    Die kurze Antwort hinterließ bei Johnny einen Schauer. Er wollte nicht aufgeben und versuchen, Elvira von ihrem Tun abzuhalten, als sie den Kopf drehte und ihn anschaute.
    Johnny zuckte zusammen. Er hatte wieder in die grünen Augen blicken müssen, und sie kamen ihm in diesem Augenblick noch schlimmer vor als sonst.
    Dieser Blick enthielt ein unnachgiebiges Versprechen, in dem zusätzlich alle Kälte der Welt zu liegen schien.
    Das war nicht gut. Johnny hatte nun die wahre Seite der rätselhaften Nonne erlebt, und auch Sid musste erkennen, dass diese Besucherin nicht gekommen war, um mit ihm einen Kaffee zu trinken.
    Aus ihrer sitzenden Position hervor nickte sie ihm zu, bevor sie sprach.
    »Wenn du geglaubt hast, dass ich dich und deinen Freund vergessen habe, dann hast du dich geirrt. Ich habe nachgeforscht und euch hier in London entdeckt. Ich konnte wählen, wem ich zuerst einen Besuch abstatte. Meine Wahl ist auf dich gefallen. Arnie Spencer werde ich mir später holen, mein Freund.«
    Das klang alles nach einer sehr bösen Tat, und das blieb auch Johnny nicht verborgen.
    »Verdammt, was hast du vor, Elvira?«
    Die Nonne bewegte sich. Sie sah dabei aus wie eine böse Schattengestalt, die aus irgendeinem Winkel einer Welt der Finsternis gestiegen war und nun ihren bösen Plan in die Tat umsetzen wollte.
    »Du wirst es erleben, Johnny.«
    »Rache? Wie sieht sie aus?« Sie gab ihm laut und deutlich Antwort, aber Johnny wünschte sich, er hätte sich verhört.
    »Ich werde ihn töten!«
    ***
    »Nein!«
    Johnny hatte mit diesem Wort spontan reagiert, aber mehr konnte er zunächst nicht sagen, denn er war zu geschockt. So etwas aus dem Mund einer Nonne zu hören, das konnte er nicht fassen, und er hatte den Eindruck, einen bösen Traum zu erleben.
    Das also war ihre Dankbarkeit. Das also war die große Party, von der sie gesprochen hatte. Und der Hauptdarsteller sollte der Tod sein.
    Johnny konnte das Gefühl nicht richtig deuten, das in ihm hochstieg. Es konnte kalte Angst sein, die in ihm bohrte, aber auch Abscheu, denn er war auf keinen Fall einverstanden mit dem, was Elvira vorhatte. Mochte der Bärtige auch getan haben, was er wollte, er war immerhin ein Mensch, und Menschen besaßen ein Recht auf Leben. Wenn jemand sie sterben ließ, dann war es eine höhere Macht.
    »Nein, nicht wenn ich dabei bin!« Er wunderte sich selbst, woher er den Mut nahm. Von diesem Augenblick an sah er in der Nonne nur noch eine Gegnerin.
    Elvira hatte ihn gehört. Und sie musste auch den harten Klang seiner Stimme wahrgenommen haben. Langsam drehte sie sich auf ihrem Stuhl um. Noch zeigte ihr Mund ein Lächeln, als sie sagte: »Ich hoffe, ich habe mich verhört, Johnny.«
    »Das hast du nicht.«
    »Du wirst mich nicht daran hindern können.«
    Der Satz war so locker gesprochen worden, aber Johnny brauchte nur in das Gesicht der Nonne zu schauen, um zu erkennen, dass ihr Entschluss felsenfest war.
    »Aber warum willst du ihn töten?«
    »Er hat es nicht anders verdient. Ich muss meinen

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