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1432 - Die Fratze der Nonne

1432 - Die Fratze der Nonne

Titel: 1432 - Die Fratze der Nonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sofort wieder zurück.
    Johnny merkte kaum, dass er die Fratze mit offenem Mund anstarrte. Aus seiner Kehle drang ein leises Krächzen, und er sah, dass sich die Unperson bewegte. Sie ging auf ihn zu.
    Dabei sprach sie ihn an. Ihre Stimme hatte sich in ein Krächzen verwandelt, als säße in der Kehle eine Membrane. Die Worte, die sie sprach, waren kaum zu hören, sodass sich Johnny schon verdammt anstrengen musste, um etwas zu verstehen.
    Sie sprach davon, dass er ihr das Leben gerettet hatte. Der Begriff Dankbarkeit war ebenfalls zu verstehen, aber sie redete auch davon, dass sie ihren Weg gehen würde und kein Mensch sie daran hindern könnte. Sie müsste es tun. Eine andere Möglichkeit gäbe es nicht für sie.
    »Das solltest auch du einsehen, Johnny!«, erklärte sie zum Schluss.
    »Nein, Elvira, nein! Wir sind zu unterschiedlich. Ich kann mich damit nicht anfreunden und…«
    Der nächste Schritt nach vorn!
    Jetzt war sie bei ihm. So dicht, dass sie nach ihm hätte greifen können, und genau das geschah.
    Johnny wollte ihre Hände abwehren. Leider war er nicht ausgebufft genug. Er hatte sich von dieser grünen Totenkopf-Fratze zu sehr ablenken lassen und nicht auf die Hände geachtet. Die rechte Hand war bereits zur Faust geballt.
    Den Schlag sah Johnny nicht kommen. Dafür musste er die Wirkung des Treffers voll einstecken.
    Der harte Schlag gegen die Stirn sorgte in seinem Kopf für ein wahres Durcheinander. Er hatte das Gefühl, in die Finsternis gezerrt zu werden, und zugleich sah er die berühmten Punkte oder Sterne vor seinen Augen aufsprühen. Ihn umgab eine dichte, dunkle Watte.
    Er stand noch mit beiden Füßen auf dem Boden, worüber er sich noch wunderte, aber Sekunden später schwand die letzte Kraft dahin.
    Die Knie gaben ihm nach. Er spürte noch ein Zittern, dann war die Welt um ihn herum endgültig versunken, und Elvira konnte sich einen zweiten Schlag sparen…
    ***
    Sid lag auf dem Sofa. Er hatte sich zur Seite gedreht, sodass er alles mitbekommen konnte. Er hätte sich gern aufgerafft, um die Flucht zu ergreifen, aber das schaffte er nicht. Er war angeschlagen und hatte zudem den Eindruck, als würden die Schläge bei ihm doppelt wirken.
    Der freie Wille war ihm genommen worden. Er kam sich vor wie ein unbeteiligter Außenstehender und begriff nicht, dass es allein um ihn ging.
    Die Verwandlung der Frau hatte er ebenfalls erlebt. Aus dem normalen Kopf war ein grün schimmernder Knochenschädel mit einer sehr dünnen Haut geworden. Das alles hatte er wahrgenommen, ohne es allerdings zu begreifen.
    Dann sah er Johnny fallen!
    Den Aufschlag des Körpers gegen den Boden hörte er nicht mal besonders laut, doch er begriff, dass seine letzte Chance dahin war.
    Von nun an gab es nur noch das Monster und ihn.
    Ein Monster mit dem Namen Elvira, und sie drehte sich jetzt mit einer langsamen Bewegung um.
    Er schaute sie an!
    Es war mehr ein Starren. Er konnte seinen Blick nicht von dieser hässlichen grünen Fratze lösen. In ihr steckte das Böse. Sie war zu einem Günstling des Teufels geworden und mit einer höllischen Energie geladen.
    Ein mordlüsternes Monster, das nichts mehr mit der Frau zu tun hatte, die er und Arnie damals am See hatten vergewaltigen wollen.
    Wer hätte auch ahnen können, dass sich hinter dieser hübschen Frau etwas so Scheußliches verbarg?
    Sie sprach ihn an. Die Krächzstimme wurde tief in der Kehle geboren. Das Maul – ein Mund war es nicht – bewegte sich dabei kaum, und Sid dachte daran, dass er jetzt seine allerletzte Chance hatte, um zu entkommen.
    Er nahm noch mal seine gesamten Kräfte zusammen und wunderte sich selbst darüber, dass er es schaffte, auf die Beine zu gelangen.
    Er stand plötzlich vor der Couch, aber zugleich in greifbarer Nähe dieses Monsters mit dem grünen Totenschädel.
    Er wollte rechts an der Nonne vorbei, aber diese Person war schneller als er. Nur einen Schritt weit ließ sie ihn kommen. Dann bewegte sie sich blitzschnell zur Seite und schlug zu.
    Die Faust erwischte Sid im Nacken. Es war ein Schlag wie mit dem Hammer geführt. Er hörte sich noch schreien, lief trotzdem weiter und gelangte zur Tür.
    Stoppen konnte er nicht mehr. Er prallte dagegen, stieß sich den Kopf – und plötzlich blitzten die Schmerzwellen durch seinen Schädel. Tausende von kleinen Nadeln stachen hinein.
    Er wurde gepackt und wieder gegen die Tür gerammt.
    Das war sein Ende.
    Sid sackte zusammen. Vor der Tür blieb er reglos liegen.
    Elvira wusste genau, dass

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