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1432 - Fluchtziel Gevonia

Titel: 1432 - Fluchtziel Gevonia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bereit, eine klare Aussage zu machen. „Die IKARUS ist nicht übermäßig schnell", stellte Holm fest. „Wir werden etwa zwei Tage benötigen, bis wir unser Ziel erreichen. Zeit genug, sich mal wieder richtig auszuschlafen."
    Er erhob sich, um sich in seine Kabine zurückzuziehen.
    Auch Zarlo Yilgrizz und die junge Frau verließen die Zentrale, in der es für die nächsten beiden Tage nichts für sie zu tun gab.
    Albert Holm hatte sich kaum hingelegt, als er auch schon eingeschlafen war. Zum erstenmal seit vielen Jahren schlief er tief und traumlos. Er fühlte sich geborgen.
     
    *
     
    „Wir nähern uns jetzt dem Treffpunkt", sagte die Syntronik. Ihre Stimme klang so laut, daß Holm aufwachte. „Wie lange noch?"
    „Eine Stunde", antwortete sie. „Du hast mich gebeten, dich eine Stunde vor unserer Ankunft zu wecken."
    „Das hast du gut gemacht", lobte er. Er erhob sich und ging in die Hygienekabine, um ausgiebig zu duschen.
    Er horchte in sich hinein.
    Er hatte kein gutes Gefühl. Irgendwie gefiel ihm nicht, daß er nicht mit der IKARUS nach Gevonia fliegen durfte.
    Das Raumschiff der Letzten Freien Galaktiker wollte ihm nicht so recht gefallen, obwohl er sich immer wieder sagte, daß die Männer und Frauen von der CILADA weitaus mehr Erfahrung hatten als er und ganz sicher wußten, was sie taten.
    War ihre Vorsicht aber wirklich angebracht? Konnte dieses Raumschiff der LFG nicht ebenso verfolgt werden wie die IKARUS, falls es denn tatsächlich jemanden geben sollte, der sie beobachtete? „Hast du irgendwelche Anzeichen dafür bemerkt, daß wir überwacht werden?" fragte er die Syntronik, als er die Kabine verlassen hatte und sich ankleidete. „Keine", erwiderte der Computer. „Ich bin ganz sicher, daß wir nicht verfolgt oder geortet wurden."
    Holm hatte keine Lust, mit anderen zusammen zu essen. Er bat die Syntronik, ihm etwas in die Kabine zu schicken, und schon wenig später konnte er frisch geröstetes Brot und Kaffee aus einem Fach entnehmen. Es genügte ihm. „Wir sind in der Anflugphase", berichtete der Computer. „Vor uns liegt eine gelbe Sonne. Sie hat fünf Planeten, die alle unbewohnbar sind. Ein Raumschiff befindet sich noch nicht in dem System."
    „Eylaraud hat angedeutet, daß wir etwas warten müssen", entgegnete er. „Hat sich an Bord irgend etwas ereignet, das ich wissen sollte?"
    „Das ist eine vage Frage", tadelte die Syntronik. „Ich gehe davon aus, daß du von einer Gefährdung für dich sprichst."
    „Ganz richtig."
    „Es ist nichts Ungewöhnliches vorgefallen."
    Holm verließ seine Kabine und ging in die Zentrale. Als Zarlo Yilgrizz wenig später dort eintraf, meldete die Syntronik die Ankunft eines anderen Raumschiffs. „Es ist ein Kugelraumer", teilte sie mit. „Moderne Bauweise. Durchmesser 240 Meter."
    Albert Holm beugte sich erstaunt vor. Er hatte nicht damit gerechnet, daß die Letzten Freien Galaktiker über ein derart großes Raumschiff verfügten. Ein Raumer dieser Klasse war ein beachtlicher Machtfaktor. „Damit läßt sich einiges anfangen"s sagte der Blue begeistert. „Warum fliegen sie nicht nach Lokvorth damit und schießen das Humanidrom zusammen?"
    „Weil das Humanidrom mittlerweile eine Kampfstation ist, die vermutlich spielend leicht mit so einem Raumschiff fertig wird.
    Das wissen unsere Freunde, sonst hätten sie es sicherlich schon längst getan."
    Holm tat so, als sei er zutiefst von dem überzeugt, was er sagte. Doch das war er nicht.
    In den endlos langen Nächten im Gefangenenlager von Lokvorth hatte er oft in den Himmel hinaufgeblickt und das Humanidrom gesehen, das groß wie ein Mond seine Bahn um den Planeten zog. Oft hatten andere Gefangene davon gesprochen, daß dieses kosmische Bauwerk zu einer Kampfstation ausgebaut worden war, aber es hatte nicht einmal Schüsse abgefeuert, wie es zu Übungszwecken eigentlich normal gewesen wäre.
    Allzuoft hatte er schon mit anderen über dieses Thema gesprochen. Jetzt hatte er keine Lust mehr dazu. Er wollte nicht mehr über Dinge aus seiner Vergangenheit reden.
    Und vor ihm kam das andere Raumschiff in das Sonnensystem. Vor ihm lag Gevonia, das zugleich Hoffnung und Paradies für sie alle war.
    Auf den Ortungsschirmen erschien das Bild des anderen Raumers.
    Holm beugte sich unwillkürlich vor. „Es ist keine geschlossene Kugel", stellte Zarlo Yilgrizz überrascht fest „Sieh doch!
    Das Raumschiff hat ein gutes Dutzend große Öffnungen. Einige davon sind so groß, daß die IKARUS hineinpaßt."
    „Das

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