Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
144 - Die Jenseits-Party

144 - Die Jenseits-Party

Titel: 144 - Die Jenseits-Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
und überschwappten sie.
    Das unheimliche Geschöpf gab nicht auf, aber
Larry, der einen schnellen Blick zurückwarf, kam es so vor, als wäre es in
seiner Ausdehnung schwächer und im Tempo noch langsamer geworden.
    Larry Brent riß den Fensterrolladen in die
Höhe.
    Ratternd verschwanden die grauen
Plastikstreifen im Kasten oberhalb des Fensters.
    Mit einem einzigen Handgriff riß er es auf.
    Draußen war es dämmrig, aber nicht so
unnatürlich finster wie im Innern des Gebäudes.
    Fernes, monotones Rauschen war zu hören.
Geräusche der Autobahn und der Ausfahrt nach Apenrade, die ganz in der Nähe
vorbeiführte.
    Larry spürte die junge Frau auf seinen
Schultern kaum. Sie war schlank und leicht wie eine Feder.
    Er stieg mit ihr durchs Fenster. Kühl
fächelte die Abendluft sein erhitztes Gesicht.
    Er lief um das Gebäude herum.
    Da standen der Fiat 124 und der Audi 200
Turbo.
    Und weiter vorn hantierte Simon Sabatzki!
    Es war wie verhext.
    Für den Nachrichtenmann war die Welt
vollkommen in Ordnung, während sie ein paar Meter weiter hinter Wänden aus
roten Ziegelsteinen total aus den Angeln geraten war.
    Sabatzki, ein mittelgroßer, leicht untersetzt
wirkender Mann, dem man nicht ansah, daß er wieselflink sein konnte, sah
überrascht auf, als er die rasch sich nähernden Schritte vernahm.
    Er starrte Larry Brent an. »Wollte sie nicht
freiwillig mitgehen ?« fragte er scherzhaft, als er den
PSA-Agenten mit seiner süßen Last auf den Schultern herbeilaufen sah. Das
Grinsen verging ihm jedoch augenblicklich, als er das Gesicht des Agenten aus
der Nähe sah. »Verdammt! Was ist passiert, Larry ?«
    »Mir wäre wohler, wenn ich’s wüßte. Da ist
einiges aus den Fugen geraten, Simon. Wenn jedoch die Welt noch einigermaßen in
Ordnung und logisch zu begreifen ist, dann ist dein Job hier an diesem Platz
jedenfalls zu Ende. Ula Bergstroem dürfte uns keine Sorgen mehr bereiten. Sie
hat ihr wahres Gesicht gezeigt .«
    »Versteh ich nicht. - Wo ist der Mann, mit
dem Sie gekommen sind ?«
    »Noch im Haus.«
    Sabatzki wollte schon losstürmen.
    »Nein, nicht, Simon !« brüllte Larry ihm nach, und der deutsche PSA-Nachrichtenagent blieb stehen, als
wäre er vom Donner gerührt. »Da drinnen steht die Welt köpf...« Larry bettete
die Gerettete auf die Plane t die vor der Erdgrube ausgebreitet lag.
    Simon Sabatzki hatte während der letzten sich
überstürzenden Ereignisse in unmittelbarer Nähe gestanden, ohne das geringste
mitzukriegen.
    Und Larry begriff jetzt auch wieso.
    Von hier draußen - sah alles unverändert aus!
    Das Licht im Laden brannte. Die Schaufenster
waren erleuchtet, und alles wirkte einladend und normal.
    Larry schluckte.
    War er einer Fata Morgana, einer
gespenstischen, dämonischen Halluzination zum Opfer gefallen?
    Da lag das Mädchen auf dem Boden vor ihm und
lallte weiterhin unverständliches Zeug.
    Er konnte sie sehen, hören und - fühlen. Sie
war Wirklichkeit. Schließlich hatte auch Sabatzki sie registriert.
    Larry ließ die Dänin einen Moment allein und
lief auf den Nachrichtenmann zu.
    »Lars fehlt noch, Lars Blomquist. Ich fürchte
das Schlimmste ... vielleicht, Simon, ist alles aber auch nur Einbildung, und
die bösen Mächte, denen wir auf der Spur sind, haben uns mit einem gewaltigen
Theater erschrecken und verjagen wollen .«
    »Ich verstehe noch immer nicht, Larry .«
    »Vielleicht wird Ihnen mehr klar, wenn Sie
einen Blick in den Laden werfen .«
    Mit zwei schnellen Schritten war Larry schon
davor und riß die Tür auf.
    Der Verkaufsraum war hellerleuchtet. Die
unnatürliche Dunkelheit, die ihn vor wenigen Augenblicken noch umfangen hatte,
war verschwunden.
    Larry und Simon überschritten nicht die
Schwelle.
    Sabatzki blickte auf den PSA-Agenten, dann
wieder in den Sex-Shop und war nicht weniger verblüfft als Larry Brent.
    »Wie konnte ... so etwas passieren ?« fragte Sabatzki leise. »Und wieso - habe ich von allem
nichts bemerkt ?«
    »Die Kraft, mit der wir es zu tun haben,
richtet sich nicht nach dem, was wir gern glauben wollen und möchten. Sie hat
ihre eigenen Gesetze. Und damit wurden Sie getäuscht, während ich hier drinnen
Unglaubliches erlebte, das mit Sicherheit nicht lautlos über die Bühne ging.
Aber hier draußen war nicht das kleinste Geräusch zu vernehmen. Auch Blomquists
Todesschrei nicht.«
    Der Sex-Shop sah aus, als wäre eine Bombe
eingeschlagen.
    Überall lagen zerfetzte Magazine herum. Die
Theke war umgekippt, die Regale ausgeleert und die

Weitere Kostenlose Bücher