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1447 - Das Traumpaar

1447 - Das Traumpaar

Titel: 1447 - Das Traumpaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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waren die Voraussetzungen geschaffen.
    Noch tat sie nichts.
    Warten. Flach auf dem Dach liegen. Bewegungslos wie ein Baumstamm. Sich konzentrieren und die Sinne anspannen.
    Lauschen und lauern, denn sie wollte keine böse Überraschung erleben.
    Einen Platz zum Einstieg hatte sie bereits gefunden. Er lag ganz in ihrer Nähe und brauchte nur geöffnet zu werden. Dann würde sie in die kalte Welt unter sich gleiten, und sie würde dort allein sein und nicht auf Chira treffen, denn mit ihr würde sich John beschäftigen.
    Sie traute dem Geisterjäger durchaus zu, dass er mit ihr fertig wurde, auch wenn sie einen Partner an ihrer Seite hatte, diesen blutgierigen und mordlüsternen Werwolf, der seiner Bestimmung nachkam und stets Opfer reißen musste.
    Aber es war noch jemand anderer unterwegs, das wusste sie auch.
    Jemand, der hinter den Kulissen alles organisiert hatte und sich ebenfalls auf einen Helfer verlassen konnte. Es hatte einmal Zeiten gegeben, da waren Justine Cavallo und Will Mallmann Partner gewesen. Nun, das lag weit zurück. Jeder ging nun seinen eigenen Weg, und dabei verfolgten sie verschiede Ziele.
    Blut brauchten sie beide, um weiterhin existieren zu können, das war keine Frage. Nur gingen sie eben andere Wege.
    Die blonde Bestie Justine Cavallo hatte sich mit Menschen verbündet. Sie lebte bei einer Freundin des Geisterjägers John Sinclair im Haus.
    Für Mallmann war das ungeheuerlich. Er kam darüber nicht hinweg, aber darum kümmerte sich die Blutsaugerin nicht. Es war ihr egal, was Dracula II dachte.
    Nur durfte man ihn nicht unterschätzen, und vor allen Dingen nicht seinen Partner Saladin, einen höchst gefährlichen Hypnotiseur.
    Angeblich sollte er der beste der Welt sein, und das hatte er schon öfter unter Beweis gestellt.
    Ihm in die Hände zu laufen war selbst für die Cavallo gefährlich, und bevor sie den letzten Schritt ging, wollte sie sicher sein, nicht beobachtet zu werden.
    Sie rechnete damit, dass sich Mallmann und Saladin in der Nähe aufhielten, denn sie hatten die Vampirwelt verlassen, an der sie noch immer bauten. Mallmann wollte sie zu einem besonderen Kosmos machen, und er war verdammt weit damit gekommen. Es konnte durchaus sein, dass er diese düstere Welt so verwandelte, dass sie sogar eine gewisse Ähnlichkeit mit der normalen erhielt, in der er sich als Mensch jahrelang sehr wohl gefühlt hatte.
    Justine lag weiterhin auf dem Dach. Sie hatte es beim Ersteigen leer vorgefunden, und das war auch so geblieben. Kein Besuch, keine verdächtigen Geräusche in der sicht- und hörbaren Umgebung, aber sie dachte da auch an den Nachthimmel und an Dracula II, der sich in eine Fledermaus verwandeln konnte.
    Sie musste damit rechnen, dass dieses Wesen seinen Weg durch die dunkle Nacht fand. Perfekter konnte es für Mallmann nicht sein.
    Denn als Fledermaus würde er so gut wie nicht gesehen werden, während er aus dem dunklen Himmel hervor alles unter Kontrolle halten konnte.
    Es war nicht sternenklar. Der Mond und die Gestirne verbargen sich hinter den Wolken. Der Wind hielt sich in Grenzen. Trotzdem war es kalt und auch feucht, sodass es leicht zu Glatteis auf dem Boden kommen konnte. Damit hatte die Cavallo keine Probleme. Zudem verspürte sie weder Kälte noch Wärme. Es war ihr egal, welche Temperaturen herrschten, sie gehörte nicht mehr zu den Menschen, auch wenn sie so aussah.
    Die Luft war rein!
    Jedenfalls hatte Justine nichts entdecken können, was sie störte, und deshalb wollte sie den Versuch starten. Bisher hatte sie flach auf dem Dach gelegen. Mit einer geschmeidigen Bewegung stand sie auf und konzentrierte sich auf den ersten gewölbten hellen Fleck.
    Was so aus dem Dach als Buckel hervorragte, das waren kleine Glaskuppeln. Sie hatten früher das Licht in die alte Halle fallen lassen. Man konnte sie von oben her öffnen, aber auch von unten.
    Justine hatte vorgesorgt und eines dieser Dachfenster bereits aus seiner Verankerung gelöst.
    Darauf glitt sie zu.
    Geduckt, sehr schnell. Eine wie sie konnte sich kraftvoll bewegen.
    Justine Cavallo besaß Kräfte, die weit über die eines Menschen hinausgingen. Sie war in der Lage, sich wesentlich schneller zu bewegen. Wenn es sein musste, lief sie Wände hoch. Das Vampirsein hatte sie zu einer anderen Person werden lassen.
    Sie erreichte die präparierte Luke nach wenigen Schritten. Dann ging sie in die Knie, öffnete den Einstieg allerdings noch nicht, sondern warf einen letzten Blick in die Runde, wobei sie auch in die

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