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1447 - Das Traumpaar

1447 - Das Traumpaar

Titel: 1447 - Das Traumpaar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sinn kommen?«
    »Nun, du weißt selbst, wie es ist, wenn man den wahnsinnigen Hunger nach Blut spürt.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Deshalb wirst du mich auch verstehen können.«
    »Was willst du?«
    Justine streckte den rechten Zeigefinger vor und deutete schräg nach unten. »Ich möchte mir einen vornehmen. Klar genug?«
    »Ja.«
    »Danke, dann…«
    »Halt!«, keifte Chira. »Ich habe nicht gesagt, dass ich es dir erlaube! So weit geht die Liebe nicht.«
    »Wieso nicht? Denk daran, du bist wie ich.«
    »Bin ich nicht. Du bist eine Feindin. Ich kann dich nur so und nicht anders sehen. Du stehst nicht auf meiner und auch nicht Will Mallmanns Seite, und genau deshalb werde ich dich vernichten. Wir möchten alles in Ruhe erledigen, aber du bist jemand, der keine Ruhe geben wird. Hier in dieser Halle ist es aus mit dir.«
    »Du willst mich vernichten?«
    »Ja!«
    »Sehr schön. Wie denn?«
    Jetzt kam Chiras große Zeit. Sie hob die Beretta an, sodass Justine genau in die Mündung schaute. »Man hat mir viel erzählt. Ich bin vorbereitet worden, und ich weiß, womit diese Pistole geladen ist. Deshalb glaube ich nicht, dass du eine Kugel in deinen verdammten Kopf überleben wirst. So liegen die Dinge.«
    »Meinst du wirklich?«
    »Sonst hätte ich es nicht gesagt!«
    »Nun gut«, erklärte Justine mit ruhiger Stimme. »Ich weiß, dass es auch für uns ein Ende gibt. Viele werden gepfählt, das möchte ich mir ersparen, aber ich weiß nicht, ob man dich richtig informiert und eingeweiht hat.«
    »Wieso?«
    »Denk an Mallmann.«
    »Und?« Es gefiel Chira nicht, dass sie vom Thema abgelenkt worden war.
    »Was geschieht, wenn du auf Mallmann schießt? Und zwar mit geweihten Silberkugeln?«
    »Ich habe es noch nicht probiert.«
    »Dein Glück, denn du würdest erleben, dass nichts passiert. Denn Dracula II ist gegen geweihtes Silber resistent.«
    »Ja – er! Aber du…«
    »Ich könnte es doch auch sein – oder? Schließlich bin ich lange genug mit Will Mallmann zusammen gewesen. Fang mal an, nachzudenken. Auch bei uns gibt es Unterschiede. Es kommt immer darauf an, wie mächtig die Personen sind.«
    Justine hatte ruhig gesprochen und sich dabei auch nicht bewegt.
    Die Mündung der Waffe zeigte noch immer auf sie. Das hatte sie auch einkalkuliert, aber es war nicht mehr die Spannung und Konzentration in Chira, denn sie fing an, nachzudenken.
    Das hatte Justine so beabsichtigt. Sie war jemand, die nie aufgab, auch wenn die Lage noch so prekär war. Sie setzte dabei stets auf sich und ihre Kraft.
    »Du gehörst nicht zu den Mächtigen, verflucht!«
    »Sicher?«
    »Wir werden es sehen, wir…«
    In diesem Augenblick reagierte Justine Cavallo. Sie hatte nur auf den richtigen Zeitpunkt gelauert und gehofft, dass sich Chira gedanklich mit anderen Dingen beschäftigte, und das nutzte Justine aus.
    Sie war schnell!
    Schneller hätte auch ein Schatten nicht sein können. Von einem Moment zum anderen war sie von der Stelle verschwunden, an der sie eben noch gestanden hatte.
    Sie hörte einen wütenden Schrei, danach den Schuss, der in der Halle überlaut klang, und plötzlich stand Chira allein vor den sechs hypnotisierten Menschen, denn ihre Feindin war nicht mehr zu sehen.
    Sie hatte es sich so leicht vorgestellt. Jetzt wusste sie, dass sie kämpfen musste.
    Vampir gegen Vampir, und auch hier sollte nur einer überleben…
    ***
    Ich hatte zusammen mit Suko mit den Männern der Feuerwehr alles besprochen. Natürlich wollte man von uns wissen, wer den Mann an den Laternenpfahl gekettet hatte, da aber konnten und wollten wir ihm keine Antwort geben.
    Man gab sich schließlich damit zufrieden. Mein Ausweis tat ein Übriges. Da wussten die Männer, dass es eine Polizeiaktion war. Die Ketten nahmen sie mit. Sie wollten den Mann im Krankenhaus abliefern. Dort sollte man ihn untersuchen und für eine Weile beobachten.
    Ich zog meine Jacke über, die ich wieder an mich genommen hatte, bevor Louis vom Laternenpfahl losgekettet worden war.
    Wir waren wieder allein, und die Fragen standen auf unseren Gesichtern geschrieben. Leider nicht die Antworten.
    Ein Problem hatten wir erledigt. Der getötete und zurückverwandelte Werwolf lag nicht mehr auf seinem Platz. Wir hatten ihn in einer dunklen Ecke abgelegt, denn die Feuerwehrleute sollten ihn nicht zu Gesicht bekommen. Es hätte zu viele Fragen aufgeworfen.
    Zudem waren Suko und ich der Meinung, dass die Dinge noch nicht beendet waren.
    Zunächst herrschte Ruhe in unserer Umgebung. Es kam uns

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