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145 - Jagd auf den Zeitkristall

145 - Jagd auf den Zeitkristall

Titel: 145 - Jagd auf den Zeitkristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Faust lief.
    Von draußen kam der Vierschrötige wieder herein. Ein Messer schwirrte durch die Luft. Condano machte einen raschen Schritt zur Seite. Das Messer traf Luigi, der gerade von dem Kinnhaken wieder aufgerichtet worden war. Luigi kippte nach hinten durch die Vorhangtür weg. Condano griff reaktionsschnell zu und entriß der Hand des sterbenden Diebes den Kristall.
    Der Vierschrötige fluchte.
    Condano hielt das für unfein und griff ihn an. Nicht mit den Fäusten, sondern mit dem Tisch, den er hochriß und gegen den Vierschrötigen schleuderte. Das hielten beide nicht aus. Der Mann ging zu Boden und der Tisch zu Bruch. Condano sprang über den Benommenen und die Trümmer hinweg nach draußen auf die Straße. Ein Blick nach rechts, einer nach links - Condano begann zu laufen. Den Zeitkristall hielt er fest umklammert. Das Ding war seine Lebensversicherung. Jetzt mußte er einen ruhigen Platz finden, an dem er die Reise in die Vergangenheit einleiten konnte - in seine Vergangenheit, nicht in die des Asmodi II.
    Condano schlug Haken durch Seitenstraßen, rempelte ein paar Leute zur Seite, stieß einen Abfalleimer um, dessen Inhalt sich über die gesamte Straße verteilte, und tauchte in Hinterhöfen unter.
    Erst nach längerer Zeit fand er Ruhe.
    Tief atmete er durch.
    Jetzt konnte er es versuchen. Jede Sekunde zählte. Er war sicher, daß die rothaarige Dämonin ihn irgendwie verfolgen würde. Er mußte in der Vergangenheit verschwunden sein, ehe sie ihn erreichte.
    Er überlegte. Brauchte er Hilfsmittel? Er versuchte sich zu erinnern, wie er damals vorgegangen war, in seinem ersten Leben. Dann schüttelte er den Kopf. Da gab es eine Beschwörungsformel, die er anwenden mußte. Er legte den Zeitkristall in den Sand des Hinterhofs, zeichnete Kreise, Symbole und Sterne und begann mit der Beschwörung.
    Der Zeitkristall veränderte seine Farbe. Er funkelte jetzt nicht mehr weißlich, sondern eher gelb. Condano wußte, daß seine Beschwörung funktionierte. Er sprach die Formeln weiter. Der Kristall würde jetzt alle Farben des Regenbogenspektrums durchlaufen, und wenn er die letzte Farbe aufwies, würde der Sturz in die Vergangenheit erfolgen.
    Das Gelb wurde intensiver, und eine ganz schwache Spur von Orange war bereits zu erkennen…

    Die Dämonin merkte, daß sie beobachtet wurde. Aber sie glaubte, daß einer der Zardonis dahintersteckte, der sich vom Erfolg ihrer Aktion überzeugen, oder der notfalls eingreifen können wollte. Deshalb verzichtete sie darauf, sich abzuschirmen. Es hätte auch zusätzlich Zeit gekostet. Sie ärgerte sich, daß sie ihre Kugel nicht mehr besaß. Damit hätte sie sich kurz mit Ettore oder einem der vielleicht inzwischen anderen eingetroffenen Zardonis in Verbindung setzen können. Aber so war es auch egal. Wichtig war nur, daß sie Condano rechtzeitig fand.
    Und den Kristalldieb.
    Sie fand die offenstehende Tür zu dem winzigen Lädchen in einer umgebauten Parterre-Wohnung, aber Condano war nicht hier. Dafür gab es einen toten Dieb und einen vierschrötigen Mann, der in der rothaarigen Dämonin eine willkommene Abwechslung im Alltagstrott sah. Bloß spielte sie nicht mit. Sie versetzte ihn in einen langanhaltenden Dämmerschlaf.
    Das half ihr aber nicht weiter. Wohin Condano sich gewandt hatte, konnte ihr der Verzauberte nicht sagen, und sie war auch nicht in der Lage, weitere Spuren aufzunehmen.
    Denn sie konnte nur Luigi aufspüren - der tot vor ihr lag.
    Sie mußte aufs Geratewohl die Umgebung absuchen. Das konnte dauern. Sie ärgerte sich, daß sie einen Alleingang unternommen hatte. Zu mehreren hätten sie sich aufteilen können. Wahrscheinlich verbarg sich Condano irgendwo in der Nähe in einem der Hinterhöfe. Die Dämonin begann mit ihrer Suche. Mühselig mußte sie jede Straße durchstreifen. Sie hoffte, daß sie Condano rechtzeitig fand, ehe dieser den Zeitkristall für sich selbst verwandte.

    Coco Zamis sah durch die Augen der Dämonin, und sie erkannte im gleichen Moment wie Angelina, daß die Spur verloren war. Sie löste den Kontakt behutsam und sah Dorian an. Mit wenigen Worten berichtete sie ihm, was Angelina in Erfahrung gebracht hatte und was die Dämonin jetzt tat. „Wir sind nahe dran", sagte sie. „Wir sollten uns trennen. Zu zweit finden wir Condano eher als allein. Die Chancen verdoppeln sich. Vielleicht können wir der Dämonin noch ein Schnippchen schlagen."
    Dorian nickte.
    Sie hatten sich beide den Stadtplan einigermaßen eingeprägt und wußten,

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