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145 - Jagd auf den Zeitkristall

145 - Jagd auf den Zeitkristall

Titel: 145 - Jagd auf den Zeitkristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Zaunpforte zu berühren! Immer wieder streckte sie die Hand aus, kämpfte gegen den Widerstand an.
    Aber immer wieder zuckte sie im letzten Moment zurück.
    Eine Sperre… ?
    Enttäuscht preßte sie die Lippen zusammen. Sie kam nicht hinein! Sie versuchte es an einer anderen Stelle, über den Zaun zu klettern, aber auch das brachte sie nicht fertig. Als sie sich bis zur anderen Straßenseite entfernte, ließ das Unbehagen nach. Hier war die Ausstrahlung der Villa halbwegs erträglich.
    „Diese Feiglinge", murmelte sie. „Verstecken sich hinter dieser Sperre, oder was immer es auch ist… nun gut. Ich kann warten. Irgendwann muß einer von euch nach draußen kommen. Und dann kann er was erleben… "
    Sie würde ihn zwingen, die Sperre zu öffnen.
    Daß das ein Dämon niemals mit sich machen lassen würde, ahnte sie nicht. Was wußte sie denn schon von der Schwarzen Familie?
    Nach einer Weile rollte ein schwarzer Maserati Quattroporte an, die nobelste Limousine, die in Italien produziert wurde. Das große Fahrzeug stoppte vor dem Zauntor ab. Wahrscheinlich wurde ein ferngesteuerter Türöffner geschaltet, denn das Tor schwang auf. Gaby machte große Augen.
    Im nächsten Moment rannte sie los, um im „Windschatten" der superschnellen Limousine auf das Grundstück vorzudringen…

    Dorian und Coco befanden sich auf der Rückseite des Grundstückes. Coco hielt ständig „Kontakt" mit der Barriere, um sofort zu wissen, wann sie zusammenbrach. Auf der Vorderseite, wo die Ankömmlinge sie hätten sehen können, hielten sie sich wohlweislich nicht auf.
    Plötzlich schrie Coco auf. „Jetzt! Schnell, Rian!"
    Es war der Moment, in dem der Maserati durch das Tor rollte.
    Die beiden Dämonenkiller flankten über den Zaun und tauchten in die Wildnis des Grundstücks dahinter ein. Es mußte wohl der Stadt gehören, so ungepflegt und überwuchert es war. Andererseits bot es dadurch eine hervorragende Sichtdeckung. Die beiden liefen geduckt hinter einigen Villen entlang, bis sie die Straße wieder erreichten. Dann sahen sie sich an.
    „Was jetzt?"
    „Jetzt kaufen wir uns Condano", sagte Dorian. „Hoffentlich ist uns die Rothaarige nicht zuvorgekommen. "
    „Er wird sich bei Gefahr in den Park zurückgezogen haben. Da gibt es genügend Möglichkeiten, sich zu verstecken."
    „Allerdings auch vor uns", gab Dorian zu bedenken.
    Nach nicht ganz zehn Minuten hatten sie den Arno überquert und näherten sich dem Vittorio- Veneto-Platz. Aber da war von Condano nichts zu sehen. Auch im Park nicht. Als sie nach einer halben Stunde getrennter Suche wieder am Platz eintrafen, zuckte Coco Zamis die Schultern.
    „Es hat hier einen Zwischenfall gegeben", sagte sie. „Eine rothaarige Frau ist von einem Mann niedergeschlagen worden, auf den Condanos Beschreibung paßt. Die Carabinieri waren da. Sie fahnden jetzt nach Condano."
    „Woher hast du das Wissen aufgeschnappt?" „Ich habe mich mit einem Zeugen unterhalten", sagte die abtrünnige Hexe.
    „Und was machen wir jetzt?" fragte Dorian. Florenz war eine zu große Stadt, um darin jemanden zu finden, der unbedingt untertauchen wollte.
    Coco öffnete die Faust. Ein paar winzige Glassplitter waren zu sehen.
    „Der Kristall?" stieß Dorian hervor.
    „Eine magische Kugel", sagte Coco. „Sie wurde zerstört. Ich bin sicher, daß sie der rothaarigen Dämonin gehörte. Jetzt paß mal auf… die Rothaarige wird eine kleine Überraschung erleben…"
    Sie begann mit einer Beschwörung, bei der ihr die Kugelsplitter sehr von Nutzen waren. Dorian konnte sich allerdings nicht vorstellen, was Coco tat. Plötzlich lächelte sie.
    „Du mußt mich führen", sagte sie. „Ich bin blind."
    „Was soll das heißen?" fragte Dorian erschrocken.
    Die Hexe lächelte immer noch.
    „Hier, wo ich stehe, bin ich blind", sagte sie. „Ich sehe nichts mehr. Dafür sehe ich aber das, was die Rothaarige sieht. Ich blicke durch ihre Augen. Da ist eine kleine Straße… eine Kirche…hm… sie weicht der Kirche aus. Dorian, der Stadtplan… versuche etwas mit den Straßennamen anzufangen. Und dann führe mich hinter der Dämonin her. Vielleicht erreichen wir sie rechtzeitig, bevor sie Condano findet. Denn sie ist hinter ihm her."

    Gaby Reuter spürte das bösartige Prickeln über ihren ganzen Körper kriechen, während sie das Grundstück erreichte. Der große Maserati stoppte abrupt. Der oder die Insassen hatten bemerkt, daß da jemand kam.
    Gaby blieb stehen. Sie nahm die großkalibrige Pistole zur Hand und

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