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1450 - Insel der Vampire

1450 - Insel der Vampire

Titel: 1450 - Insel der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ja?«
    »Und wir werden sie finden, das schwöre ich dir. Wir werden die Erklärung finden, denn ich lasse mich nur ungern verarschen. Begreifst du das endlich?«
    »Ja, schon gut.«
    »Okay, dann lass uns gehen.« Sobec hob seinen rechten Arm und beschrieb einen Kreis in der Luft. »Wir werden die Insel erst mal umlaufen und dabei am Strand bleiben.«
    »Gut.«
    »Wenn wir dann unser Boot nicht gefunden haben, wird unsere Suche quer über die Insel führen.«
    »Das ist wohl das Beste.«
    »Verlass dich nur auf mich.«
    Beide Männer machten sich auf den Weg. Da Sobec seine Schnellfeuerpistole nicht gezogen hatte, ließ auch Hassan die Revolver stecken. Er wusste ja, dass er sie blitzschnell ziehen konnte.
    Über ihnen hatte sich der Himmel verändert. Wind war in die Wolken gefahren und hatte große Lücken gerissen. So war der blanke Himmel zum Vorschein gekommen, auf dem sich ein hellgelber Halbmond besonders klar und scharf abmalte.
    Die Füße der Männer schleiften durch den Sand. Immer wieder stießen sie mit den Spitzen ihrer Schuhe gegen herumliegende Steine. Zum Glück waren sie nicht besonders groß, sodass ihre Zehen nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden.
    Hassan hatte seinem Kumpan erneut den Vortritt überlassen. So war es auch Sobec, der die Entdeckung machte. Er blieb stehen und lachte bellend. »Ich denke, wir haben Glück.«
    »Wieso?«
    »Da vorne liegt was.«
    »Unser Boot?«
    »Bestimmt.«
    Hassan blieb stehen, während Sobec auf den unförmigen Gegenstand zulief. Noch war er nicht als Boot zu erkennen. Das änderte sich, als er die Hälfte der Strecke hinter sich gelassen hatte.
    Es war ihr Boot. Das musste es einfach sein. Nur stand es nicht mehr normal auf dem Strand. Es lag kieloben, als hätte jemand unter ihm etwas verstecken wollen.
    »Verdammt«, flüsterte Sobec, »was soll das?« Er war neben dem Boot stehen geblieben und schaute Hassan entgegen.
    Der ging so langsam, als traute er sich nicht so recht an das Boot heran.
    »Das ist es.«
    »Weiß ich selbst«, knurrte Sobec. »Aber warum hat man es kieloben hingelegt?«
    Der Türke gab zunächst keine Antwort. Er bückte sich, um es näher in Augenschein zu nehmen.
    Er fand die Antwort. Dabei zuckte er zusammen. Noch in seiner gebückten Haltung gab er die Antwort.
    »Es liegt so, weil man den Kiel zerstört hat. Und auch in den Au ßenborder hat man Sand gekippt. Das ist Scheiße, Sobec, eine verdammte Scheiße sogar…«
    ***
    Der bärtige Mann vom Balkan sagte nichts. Es war nicht mal sein Atmen zu hören. Es gab überhaupt keine fremden Geräusche. Sie hörten nur das sanfte Plätschern der auslaufenden Wellen und spürten den leichten Wind auf ihrer Haut.
    Sobec konnte sich nicht länger zusammenreißen. Er holte mit dem rechten Fuß aus und trat mit einer wütenden Bewegung gegen den Rumpf. »Verdammt noch mal, wer hat das getan?« Dabei funkelte er Hassan an, der nichts sagte und nur die Schultern anhob.
    »Wir sind doch allein, oder?«
    »Anscheinend nicht«, sagte Hassan.
    »Wir hätten doch was sehen müssen.«
    »Die anderen sind eben zu geschickt.«
    Es war die richtige Antwort. Nur wollte Sobec sie nicht akzeptieren. Er war es gewohnt, dass man nach seiner Pfeife tanzte, und er war derjenige, der stets den Überblick behielt. In diesem Fall fühlte er sich hintergangen, und seine Antwort gab die Stimmung wieder, in der er sich befand.
    »Wer hält sich schon auf diesem verfluchten Stück Erde auf? Das ist doch unmöglich.«
    »Anscheinend nicht.«
    Sobec starrte den Türken an. »Komm mir jetzt nicht wieder mit deinen verdammten Dämonen, hörst du?«
    »Nein, nein.« Hassan hob seine Hände an und spreizte sie. »Aber ich vergesse sie nicht. Die Leute reden viel, aber sie reden nicht nur Unsinn.«
    »Gut, lassen wir das.« Sobec wies auf das Boot. »Damit kommen wir nicht bis zu unserem Schiff und…«
    »Moment mal. Ich habe eine Idee!«
    »Ach ja?«
    Hassan zog die Nase hoch. »Wir können es trotzdem versuchen. Eine gewisse Strecke schaffen wir bestimmt. Erst wenn wir absaufen, schwimmen wir. Nicht schlecht, wie?«
    Der Bärtige riss sich nur mühsam zusammen, als er fragte: »Und womit willst du rudern? Mit deinen Händen etwa? Siehst du hier irgendwas herumliegen? Ich nicht.«
    »Vielleicht unter dem Boot.« So leicht ließ sich Hassan nicht von seinem Kumpan entmutigen.
    »Okay, dann hebe es an.«
    Hassan bückte sich. Sobec wollte ihm erst nicht behilflich sein, dann tat er es doch. Sie hoben das Boot an und

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