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1450 - Insel der Vampire

1450 - Insel der Vampire

Titel: 1450 - Insel der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einheimischen Bevölkerung nicht den besten Ruf. Sie ist verflucht. Und diese Geschichte hat sich über unzählige Jahre gehalten. Eine kleine verfluchte Insel mitten im Meer, vor der Menschen Furcht haben und sich hüten, sie zu betreten.«
    »Sogar aus gutem Grund«, sagte ich.
    Sir James hob nur die Schultern. »Egal, was die Gründe auch sein mögen, es ist eben so.«
    »Nur hat das unseren Agenten nichts ausgemacht«, sagte ich. »Einer von ihnen hat den Preis dafür bezahlen müssen.« Ich dachte kurz nach, bis mir der Name wieder eingefallen war. »Er heißt Karim Onofru und soll Ägypter sein. Jedenfalls ist mir das so gesagt worden.«
    »Sie gehen also davon aus, dass es sich bei diesem Mann jetzt um einen Vampir handelt.«
    »Ja.«
    »All right, bleiben wir dabei. Vampire sind unsere Sache, der Geheimdienst ist eine andere«, sagte Sir James.
    »Und ich bin verdammt gespannt, welche Lösung sich der Geheimdienst ausgedacht hat«, murmelte ich.
    »Man hat einer zugestimmt.«
    Suko und ich waren plötzlich ganz Ohr.
    »Und wir stehen quasi im Mittelpunkt oder zwischen den beiden Fronten?«, fragte ich.
    »Letzteres trifft wohl eher zu.«
    »Toll.«
    Suko sagte: »Das heißt, wir sollen auf die Insel und mit dem Spuk aufräumen.«
    »Das hat man sich so gedacht. Wenn auch unter Vorbehalten.«
    »Was heißt das?«, fragte Suko.
    Sir James schaute wieder auf seinen Kugelschreiber zwischen den Fingern. »Man möchte, dass die Insel von der Brut befreit wird. Das können nur Sie schaffen. Aber es soll alles geheim bleiben. Nichts soll auffallen oder an die Öffentlichkeit dringen. Das wäre für unser Land fatal. Sagte man mir.«
    »Kann ich sogar verstehen«, murmelte ich. »Wenn andere Dienste erfahren, wer diese Insel in Besitz genommen hat, kann es zu Komplikationen kommen.«
    »Das kann nicht nur, das wird auch so sein«, erklärte unser Chef.
    »Schön. Haben Sie zugestimmt, Sir?«
    »Nicht hundertprozentig. Ich habe mir Bedenkzeit erbeten, weil ich zunächst mit Ihnen reden wollte.«
    »Geht es um die Zustimmung?«
    »Auch das.«
    »Es wäre unser Job«, sagte ich.
    Sir James hob die Schultern. »Sie müssen es wissen. Wenn Sie nicht zustimmen, würde ich das nicht als Arbeitsverweigerung ansehen.« Sir James lächelte. »Ich bin nicht unbedingt dafür, dass wir für unseren Geheimdienst, der sich in der Vergangenheit mehr als arrogant gezeigt hat, die Kastanien aus dem Feuer holen.«
    »Ja, Sir«, sagte ich. »Das ist die eine Seite. Aber es gibt noch eine zweite. So frage ich mich, ob wir es wirklich zulassen können, dass auf einer Insel eine Blutsaugerin hockt, die möglicherweise uralt ist, sich aber plötzlich besinnt und eine Chance sieht, die Insel zu verlassen. Und sei es durch einen Helfer.«
    »Sie meinen Dracula II?«
    »Wen sonst, Sir?«
    »Dann sehe ich, dass ich mit Ihrer Zustimmung rechnen kann.«
    Fast gleichzeitig hoben Suko und ich unsere Schultern an. Allerdings hatten wir Probleme mit der Anreise, und darüber sprach wir auch.
    Sir James winkte ab. »Das Hinkommen sollte kein Problem sein.«
    »Ach ja?«, fragte ich.
    »So hat man es mir jedenfalls zu verstehen gegeben. Unser Geheimdienst wird sich darum kümmern, und ich denke, dass bereits jetzt einige Vorbereitungen laufen. Die Türkei ist ein NATO-Partner. Sie werden bis an die Südküste geflogen, und von dort geht es weiter. Unsere Agenten sitzen überall. Das ist nun mal so.«
    Suko und ich tauschten einen Blick. Wohl fühlten wir uns nicht.
    Aber das war für uns nicht neu.
    »Sie stimmen zu?«
    Wir nickten.
    »Gut«, sagte Sir James. Ob er das tatsächlich so meinte, daran hatten wir unsere Zweifel. »Dann werde ich Sie also in die Hände unseres Geheimdienstes übergeben.«
    »Aber von einem Schiff aus hinzuschwimmen brauchen wir wohl nicht – oder?«
    »Nein, ich denke, dass man Sie irgendwie an Land bringt.«
    »Obgleich dieser Jeff Holm schwimmend von der Insel entkam.«
    »Wie alles genau laufen wird, müssen Sie abchecken. Ich hoffe jedenfalls, dass ich Sie beide gesund und unverletzt hier wieder sehe.«
    »Das hoffen wir auch.«
    »Sie bekommen dann Bescheid.«
    »Nur haben wir jetzt Feierabend«, sagte ich.
    »Er sei Ihnen gegönnt.« Sir James nickte uns zu, und damit waren wir verabschiedet.
    Erst im Rover sprachen wir wieder. »Das wird ein Himmelfahrtskommando«, meinte Suko.
    »Sind das nicht all unsere Fälle?«
    »Schon. Aber wir hängen dann auf dieser Insel im Niemandsland fest. Ich stehe nun mal nicht gern

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