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1452 - Die Vodoo-Mutter

1452 - Die Vodoo-Mutter

Titel: 1452 - Die Vodoo-Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schaute Johnny und mich an, als könnte sie kein Wort glauben.
    »Wir nehmen es an«, sagte ich.
    »Wieso denn? Er ist – meine Güte, dieser Kilgo ist doch nur ein Mensch. Oder nicht?«
    »Das stimmt schon«, sagte ich. »Aber wir vermuten, dass er sich eventuell einen Helfer gesucht hat.«
    »Und wer sollte das sein?«
    »Das wissen wir noch nicht. Es gibt da nur so eine Idee. Wir tippen auf Voodoo.«
    Sheila schloss die Augen. Dann nickte sie. Einen Kommentar gab sie nicht. Sie setzte sich zu ihrem Mann auf die Ledercouch und streichelte seine Wangen.
    »Hast du es schon mal versucht?«
    »Ja.«
    »Bitte, ich möchte es sehen.«
    »Kannst du.«
    Bill versuchte sich aufzurichten. Er setzte wirklich alle Kräfte ein.
    Dann stand ihm plötzlich der Schweiß auf der Stirn, aber es war ihm nicht möglich, sich zu erheben.
    »Es geht nicht«, flüsterte er. »Meine Beine sind wie Fremdkörper. Es ist kein Gefühl mehr in ihnen. Da gibt es jemanden im Hintergrund, der uns mit Voodoo zusetzt. Wir gehen von einem Voodoo-Priester aus.«
    »Und weiter, Bill? Es muss doch weitergehen.«
    »Sicher.«
    Sheila hatte genau zugehört und auch einen bestimmten Ausdruck in Bills Augen gesehen. Sie brauchte nicht lange nachzudenken, um zu einem Ergebnis zu gelangen.
    »Johnny…?«, flüsterte sie.
    »Ich denke, dass wir davon ausgehen müssen. Er war dabei und auch John. Aber mit ihm werden sie Probleme bekommen, denke ich.«
    Sheila drehte ihren Kopf nach rechts, um Johnny und mich anzuschauen.
    Johnny wollte seine Mutter beruhigen und sagte: »Ich werde alles tun, damit es dazu nicht kommt.«
    »Das kannst du gar nicht«, murmelte Sheila. »Die andere Seite wird stärker sein.«
    »Wir kämpfen dagegen an.«
    »Allein?«
    »Nein, Sheila«, sagte ich. »Ich sorge dafür, dass Suko herkommt. Zuvor müssen wir uns auf den Angriff einstellen und uns eine Taktik überlegen.«
    »Was meinst du mit dem Wort Angriff?«
    »Ganz einfach. Ich denke daran, dass unser Freund Kilgo herkommen wird, um sich an unserer Hilflosigkeit zu weiden. Danach wird er uns zu töten versuchen. So ist es.«
    »Indem er unsere Kehlen durchschneidet«, sagte Johnny. »Das hatte er bei mir vor.«
    Sheila konnte es nicht fassen. Sie behielt dennoch die Nerven.
    Dazu hatte sie in ihrem Leben einfach schon zu viel durchgemacht.
    Sie schluckte, dann holte sie tief Luft und sprach zu mir, obwohl sie ihren Sohn meinte: »Wichtig ist Johnnys Sicherheit. Wenn alles so stimmt, wie ihr es gesagt habt, wird es auch bei ihm anfangen. Davon müssen wir einfach ausgehen.«
    »Klar, das denke ich auch.«
    »Und was tun wir dagegen, John?«
    Die Frage war gut. Sie lag auf der Hand. Aber ich konnte ihr nicht sagen, was wir dagegen tun sollten. Es gab keine Vorbeugung in diesem Fall. Keiner von uns wusste, wann und wie die andere Seite zuschlagen würde.
    Auf der Couch bewegte sich Bill. Er hatte bisher gelegen und war nun froh, den Oberkörper aufrichten zu können. Sein Gesicht zeigte dabei einen wütenden und keinen schmerzverzerrten Ausdruck. Er arbeitete mit den Ellbogen, wollte sich auch nicht helfen lassen und blieb schließlich in einer sitzenden Stellung.
    »Ich habe ebenfalls nachgedacht«, flüsterte er uns zu. Sein Kopf war dabei hochrot angelaufen. »Es könnte eine Chance geben, wenn dieser Hundesohn wieder angreift.«
    »Und welche?«, fragte ich.
    »Dein Kreuz!«
    »Richtig. Das könnte mir helfen.«
    »Dich meine ich nicht damit. Es geht mir um Johnny. Ich habe es ja hinter mir, und ich weiß, dass es zwar überraschend kommt, aber nicht so schnell, als dass man sich nicht darauf vorbereiten kann. Versteht ihr?«
    »Noch nicht«, gab ich zu.
    »Dann noch einmal für dich, John: Wenn dieser verdammte Angriff erfolgt, merkt Johnny das kurz zuvor. Dann ist immer noch Zeit genug, dass du dich von deinem Kreuz trennst und es Johnny umhängst. Ich denke, dass ihm dann keiner mehr ans Zeug flicken kann.«
    Ich hob den rechten Daumen. »Gute Idee.«
    »Okay, dann bitte ich darum, dass man mir einen Whisky spendiert. Den brauche ich jetzt.«
    Johnny lief bereits los. Er wusste, wo im Arbeitszimmer seines Vaters die Getränke standen. Schon bald kehrte er mit einem Glas zurück, in dem die goldbraune Flüssigkeit schimmerte.
    »Trinkt einer mit mir?«, fragte Bill.
    Wir lehnten ab.
    »Dann trinke ich eben allein.« Bill hob sein Glas. »Auf dass Kilgo und alle seine Helfershelfer, sollte es sie tatsächlich geben, zur Hölle fahren.«
    Den Trinkspruch konnten wir

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