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1452 - Die Vodoo-Mutter

1452 - Die Vodoo-Mutter

Titel: 1452 - Die Vodoo-Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nachvollziehen. Mir hätte kein besserer einfallen können.
    Bill ließ das Glas sinken. Er klopfte gegen seine linke Seite. Dort steckte die Beretta im offenen Holster. »Sollte dieser eklige Fettwanst in meine Nähe kommen, werde ich ihn mit geweihtem Silber voll pumpen, dass er sich beim Schwimmen trotz seines Fetts nicht mehr an der Oberfläche halten kann.«
    »Okay«, sagte ich. »Wirf ihn in den Pool.«
    »Darauf kannst du dich verlassen.«
    Zum Glück war Bill kein wehleidiger Mensch. Je mehr Zeit verging, umso wütender wurde er. Bill sprach zwar nicht davon, aber ich konnte mir gut vorstellen, dass er sich mit seinem Schicksal nicht abfand. Er würde alles versuchen, um wieder seine Beine normal bewegen zu können, das stand fest.
    Johnny sprach mich an. »Was sollen wir tun, John? Bleiben wir hier oder sehen wir uns mal draußen um?«
    »Warum draußen?«
    »Kann ja sein, dass sich der Hundesohn auf den Weg zu uns gemacht hat.«
    Ich dachte nach. Was Johnny da gesagt hatte, war schon eine Überlegung wert. Auf der anderen Seite wollte ich Bill und Sheila nicht allein lassen und winkte deshalb ab.
    »Es ist besser, wenn wir uns gegenseitig nicht aus den Augen lassen, Johnny.«
    »Wie du meinst.«
    Ich schaute auf die Uhr. Der Abend war noch jung.
    Kilgo würde sich Zeit für seine Rache lassen, da war ich mir sicher.
    War er immer noch allein? Oder hatte er sich Hilfe gesucht?
    Ich überlegte hin und her und gelangte schließlich zu dem Ergebnis, dass er sich doch eine oder mehrere Personen als Helfer zur Seite geholt haben könnte. Diese Voodoo-Leute bildeten oftmals eine Clique, und wer ihr als King vorstand, wurde bewacht.
    Das brachte mich auf den Gedanken, Suko anzurufen, der nicht eben begeistert klang, als er hörte, dass er mir einen Gefallen tun sollte.
    »Muss das sein?«
    »Warum nicht?«
    »Ich wollte mir die Olympiade anschauen.«
    »Die läuft morgen auch noch.«
    »War nur ein Witz. Was gibt’s?«
    »Probleme, Suko, und ich denke, dass du für eine bestimmte Aufgabe der richtige Mann bist.«
    »Lass hören.«
    Ich weihte ihn zunächst in das ein, was passiert war. Suko war selten sprachlos. In diesem Fall aber war er es. Und er war erschüttert, als er hörte, was mit Bill Conolly geschehen war, und wie grausam die andere Seite zugeschlagen hatte.
    »Natürlich bin ich so schnell wie möglich bei euch. Ich eile und…«
    Ich unterbrach ihn. »Nein, nein, Suko, nicht so voreilig. Ich dachte da an etwas anderes.«
    »Woran denn?«
    »Dass du kommst, ist klar. Nur braucht man dich nicht unbedingt zu sehen. Es wäre gut, wenn du das Haus im Auge behältst.«
    »Und was ist mit der Alarmanlage?«
    »Die schalten wir ab, wenn du da bist. Ich möchte nur, dass du uns den Rücken von irgendwelchen Überraschungen freihältst.«
    »Geht klar. Soll ich mich melden, wenn ich da bin?«
    »Höchstens über Handy.«
    »Gut.«
    Wir brauchten nicht mehr zu sagen, denn wir waren ein eingespieltes Team. Nachdem ich das Handy weggesteckt hatte, drehte ich mich um. Trotz seines Zustands zeigte mir Bill ein Grinsen.
    »Scheint ja alles gut zu laufen, Alter.«
    »Ich hoffe es.«
    »Das packen wir.« Er räusperte sich. »Es ist nur so verdammt beschissen, wenn man mal zur Toilette muss. Dahin könnt ihr mich dann auch tragen.«
    »Du kannst auch eine Pfanne bekommen.«
    »Ha, das würde dir so passen.«
    Ich wollte etwas erwidern, als mir auffiel, dass Sheila und Johnny sich nicht mehr im Zimmer befanden.
    »Wo sind die beiden?«
    Bill winkte ab. »Sich was zu trinken holen. Schau mal in der Küche nach.«
    »Okay.«
    Ich hörte die leisen Stimmen, nachdem ich das Arbeitszimmer verlassen hatte. In der offenen Küchentür blieb ich stehen.
    Mutter und Sohn saßen sich gegenüber. Vor den Augen ihres Mannes hatte sich Sheila gut gehalten. Jetzt fiel mir an ihren roten Augen schon auf, dass sie geweint hatte.
    Sie hatte mich gehört und schaute hoch. »Ach, du bist es, John.«
    »Wer sonst?«
    Sie strich über ihr Haar. »Entschuldige, dass ich geweint habe, aber ich konnte nicht anders. Es ist plötzlich über mich gekommen, und ich bin auch nur ein Mensch.«
    »Wem sagst du das.«
    »Ich habe einfach Angst vor diesem verdammten Kilgo, verstehst du? Was muss er nur für ein Mensch sein!«
    »Ich kann es dir nicht sagen, denn ich kenne ihn nicht. Bill geht es ebenso. Der Einzige, der bisher mit ihm gesprochen hat, ist Johnny. Und das war für ihn nicht eben angenehm.«
    »Klar.« Sie hob die Schultern. »Aber gerade

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