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1453 - Die ruhelosen Engel

1453 - Die ruhelosen Engel

Titel: 1453 - Die ruhelosen Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sind, dass wir sie spüren können. Wenn Menschen von einem Wunder sprechen, dann ist es hier eingetreten, und ich bin mir sicher, dass auch du Wundern positiv gegenüberstehst.«
    »Ich habe davon gehört.«
    »Auch schon eines erlebt?«
    »Nein.«
    Lizzy lächelte und nickte. »Dann lade ich dich dazu ein, die Wunderwelt der Engel kennen zu lernen.« Sie streckte ihm die Hände entgegen und schaute ihn dabei aus ihren roten Augen an.
    Johnny hatte in der letzten Zeit generell keinen Blick für die Umgebung gehabt. Er und Lizzy waren auch von den anderen Studenten in Ruhe gelassen worden, und nun war ihm, als gäbe es nur noch Lizzy. Er fasste ihre Hände wie automatisch an und vermisste bereits beim ersten Kontakt die Wärme der menschlichen Haut.
    Er spürte zwar ihre Finger, aber sie fühlten sich irgendwie schwach und neutral an. Als bestünde die Haut aus einem künstlichen Material.
    »Möchtest du die Engel sehen?«
    Lizzy hatte leise gesprochen, doch in seinem Kopf war ihre Stimme laut zu hören gewesen.
    »Ich weiß nicht…«
    »Doch, du willst!«
    Johnny nickte. Er spürte, dass er es tat, aber er hatte es nicht bewusst getan. Er hatte einfach nur genickt, weil es so sein sollte.
    »Dann würde ich sagen, dass wir uns gleich in Bewegung setzen, Johnny.«
    »Wir gehen?«
    »Ja. Was sonst?«
    »Wohin?«
    Lizzy öffnete ihre Augen so weit es ging. Plötzlich überwog das Rote darin. »Ich bringe dich zu ihnen. Du wirst eine Reise in die Welt der Engel machen. Du wirst etwas sehen, das bisher nur wenige zu Gesicht bekommen haben. Du darfst dich glücklich schätzen, dass du einer der Auserwählten bist. Würde dir das denn keine Freude bereiten? Andere Menschen würden dich darum beneiden.«
    »Ich weiß nicht.«
    Lizzy wollte nicht, dass Johnny noch länger zögerte. Da sie auch weiterhin seine Hände festhielt, war es für sie leicht, ihn in die Höhe zu ziehen.
    Zum ersten Mal spürte Johnny etwas von der anderen Kraft, die in der jungen Frau steckte. Sie war etwas Besonderes. Sie strömte wie ein Fluss durch seiner Körper und schien sich mit seinem Blut zu vereinigen. Johnny empfand dieses neue Gefühl oder diesen Zustand nicht mal als negativ.
    Er stand. Lizzy drückte ihn ein wenig nach hinten. So musste er nur einen Schritt gehen, um die Bankreihe zu verlassen.
    Noch spürte er den harten Boden unter seinen Füßen, doch er hatte bereits das Gefühl, als würde er aufweichen.
    Keiner der anderen Studenten kümmerte sich darum, dass Johnny zusammen mit Lizzy den Hörsaal verließ…
    ***
    »Ach, Sie sind es«, sagte Freddy Braddock, als er die Tür seiner Wohnung öffnete.
    Sie befand sich in einem Anbau des Verwaltungsgebäudes und lag im Parterre.
    »Dürfen wir eintreten?«, fragte ich.
    »Ja, warum nicht?«
    »Danke.«
    »Ich muss mich nur dafür entschuldigen, dass nicht aufgeräumt ist. Meine Frau ist nicht zu Hause. Sie ist mit ihrer Schwester shoppen. Das kann immer dauern.«
    »Es stört uns nicht.«
    »Dann kommen Sie bitte.«
    Hier waren die Fenster längst nicht so groß wie innerhalb des Hauptgebäudes. Deshalb fiel auch nicht viel Licht herein. So blieb die Wohnung insgesamt etwas dunkel.
    Vom Flur aus, dessen Wände tatsächlich eine Blümchentapete zierte, betraten wir den Wohnraum. Eine braune Ledercouch und die dunklen Möbel ließen das Zimmer noch grauer erscheinen. Ich für meinen Teil hätte mich hier nicht wohl gefühlt.
    Ich setzte mich neben Suko auf die Couch. Auf dem Tisch vor uns ausgebreitet lagen einige bunte Gazetten, in denen der Mann geblättert hatte. Er selbst hatte uns gegenüber Platz genommen und strich mit beiden Händen durch sein Gesicht, dessen Haut recht grau geworden war.
    »Sie können mich fragen, was Sie wollen, aber ich kann Ihnen nichts sagen, weil ich die ganze Geschichte nicht begreife.«
    »Sie haben also die sechs verschwundenen Studenten gesehen?«, fragte Suko noch mal.
    »Ja, zwei von ihnen im Lesesaal. Dann alle sechs zusammen drau ßen im Park.«
    »Und weiter?«
    »Wie?«
    Suko präzisierte seine Frage. »Fühlten Sie sich angegriffen?«
    Braddock schaute auf seine Fingernägel. »Nein, ich fühlte mich nicht angegriffen. Trotzdem hatte ich Angst, was Sie bestimmt verstehen können. Da kam etwas auf mich zu, das ich nicht fassen konnte. Wie eine Botschaft aus einer Welt, die mir bisher verschlossen geblieben ist. So und nicht anders habe ich das gesehen. Sie haben dann von den Engeln gesprochen.«
    »Wurden Namen genannt?«, fragte

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