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1453 - Die ruhelosen Engel

1453 - Die ruhelosen Engel

Titel: 1453 - Die ruhelosen Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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soll.«
    »Das solltest du aber.«
    »Vielleicht«, gab er zu. »Aber dafür fühle ich mich noch zu jung.«
    Lizzy schüttelte den Kopf. »Man ist nie jung genug dafür, um über den Tod nachzudenken. Das solltest du dir mal merken. Der Tod ist das einzig Echte im Leben. Er kommt unausweichlich. Er trifft jeden. Ist dir das klar?«
    »Natürlich.«
    »Und deshalb sollte man auch darüber nachdenken.«
    »Später«, wehrte Johnny ab.
    »Nein, jetzt. Auch wenn du jung ist. Es ist besser für dich. Man muss sich mit ihm auseinander setzen.«
    »Aber warum, wenn man sowieso sterben muss. Ich setze mich nur mit Dingen auseinander, die ich in die eine oder andere Richtung beeinflussen kann.«
    »Das war schon sehr gut«, lobte Lizzy ihn. »So hat es bei mir auch angefangen.«
    Johnny, der sich wieder einigermaßen gefangen hatte, fragte sofort nach. »Und wie hörte es auf?«
    »Es gibt kein Aufhören«, flüsterte sie. »Es geht immer weiter, auch nach dem Tod.«
    »He, du bist ja…«
    Sie hob die Hand. »Sprich nicht weiter, Johnny, denn ich weiß genau, wovon ich spreche.«
    »Warst du denn schon mal tot?«
    Nach dieser Frage versteifte sie sich. »Lass den Spott. Ich will nicht von einem Tod sprechen, aber ich denke, dass man in diese Richtung hin etwas bewegen kann.«
    »Was denn?«
    Lizzy schob ihren Kopf etwas vor. »Wohin bringt dich der Tod, Johnny? Wohin?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Doch, du weißt es. Die Menschen haben dafür einen Begriff erfunden. Es ist das Jenseits.«
    »Genau. Daran habe ich im Moment nicht gedacht.«
    »Aber ich sage es dir. Es gibt einen Weg vom Diesseits in das Jenseits. Und ich sage dir weiter, dass der Weg dorthin sehr lang sein kann. Sehr lang und steinig. Es ist nicht so einfach. Es existieren Etappen, und man erlebt so einiges. Das kann wunderbar sein, aber auch schrecklich. Als Mensch sollte man immer zusehen, dass man auf der richtigen Seite steht und vor allen Dingen den richtigen Weg einschlägt, wenn man sich auf der Reise befindet.«
    »Ach, und wie erkenne ich das alles?«
    »Indem man sich vorbereitet. Indem man darauf hofft, von anderen in Empfang genommen zu werden, wenn man sich auf dem Weg befindet und die andere Sphären durchquert.«
    Johnny lächelte kantig. Zugleich glitt ein Schauer über seinen Rücken hinweg. »Das hört sich spannend und unheimlich an, Lizzy. Woher weißt du das alles?«
    Sie legte den Kopf schief. »Ich war da, Johnny. Ich bin den Weg gegangen.«
    »Ins Jenseits?«
    »Nein, nicht ganz. Viel gefehlt hat allerdings nicht, das muss ich schon zugeben.«
    »Wo bist du denn gewesen?«
    Sie brachte ihr Gesicht noch näher an das seine und flüsterte:
    »Glaubst du an Engel, Johnny?«
    Diese letzte Frage sagte ihm, dass er sich auf dem richtigen Weg befand.
    »Ich weiß nicht, wie ich das sagen soll. Ich habe viel über Engel gelesen, aber ob ich daran glauben soll…« Er hob die Schultern. »Ist das nicht etwas für Kinder?«
    Die Worte hatten Lizzy nicht gefallen. »Du bist ein Ignorant, Johnny, ein Ignorant!«, erklärte sie mit harter Stimme.
    »Warum bin ich das? Viele denken so wie ich.«
    »Das weiß ich leider. Aber man darf es nicht ins Lächerliche ziehen.«
    »Das war nicht meine Absicht.«
    »Es hörte sich aber so an. Es gibt die Engel, aber es gibt sie nicht so, wie du sie kennst von alten Bildern her aus der Kinderzeit. Die niedlichen kleinen, puppenartigen Wesen mit Pausbacken und Flügeln auf dem Rücken. Die wahren Engel sind anders.«
    »Ach, wie denn?«
    »Sie sind einfach wunderbar.«
    »Kannst du sie beschreiben?«
    Lizzy lächelte. »Ich weiß nicht, ob sie das wollen. Aber ich kann dir versichern, dass ich sie erlebt und gesehen habe. Sie sind wirklich etwas Besonderes gewesen. Meine Freunde und ich haben uns in ihrer Welt aufgehalten. Wir waren ihre Gäste. Wir haben uns sehr wohl gefühlt und wollen diese Freude nun mit anderen Menschen teilen.«
    Johnny begriff. »Aha, und deshalb bist du zu mir gekommen.«
    »Ja. Wir lieben den Ort hier. Die Uni ist sehr wichtig für uns, mein Lieber.«
    »Sonst nichts?«
    »Nein.«
    »Du gehörst zu den Studenten?«
    Lizzy nickte. »Sicher gehöre ich dazu. Meine fünf Freunde auch. Wir sind alle unterwegs, um von den Engeln und ihrer Welt zu berichten. Wir möchten, dass viele junge Menschen das kennen lernen, was möglicherweise in späteren Jahren auf sie zukommt. Es ist fast wie eine Reise in den Himmel, nur dass wir jetzt die Endstation noch nicht erreichen, aber so nahe daran

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