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1456 - Catwalk in die Hölle

1456 - Catwalk in die Hölle

Titel: 1456 - Catwalk in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überzeugt, dass wir weiterkommen.«
    Wir waren froh, den Raum zu verlassen, denn die Luft dort war nicht besonders gewesen. Dr. Lancaster machte auf uns noch immer einen sehr nachdenklichen Eindruck. Er konnte nicht begreifen, dass es zwischen dem Chef einer Modelschule und der verbrannten Frau eine Verbindung geben sollte.
    »Wie ist so etwas möglich?«
    Ich antwortete leicht philosophisch: »Das Leben geht manchmal seltsame Wege. Damit müssen wir uns abfinden. Vieles ist Tarnung. Oder können Sie einem Menschen hinter die Stirn schauen, Doktor?«
    »Nein, das kann ich nicht.« Ich lächelte. »Eben. Und weil das so ist, werden wir immer wieder die größten Überraschungen erleben. Egal, ob sie nun positiv oder negativ sind.«
    Der Arzt schlug mir auf die Schulter. »Sie werden lachen, Mr Sinclair, das glaube ich ihnen voll und ganz.«
    ***
    Suko saß hinter seinem Schreibtisch und sah aus, als hätte er nur auf uns gewartet. Als wir das Büro betraten und er unsere Gesichter sah, da lächelte er.
    »Ihr habt Erfolg gehabt.«
    Ich winkte ab und setzte mich. »Vielleicht haben wir das. So direkt können wir das nicht bestätigen.«
    »Schade.«
    »Aber es geht weiter.«
    Glenda erklärte uns, dass sie für ein paar Minuten verschwinden wollte, worüber Suko sich wunderte.
    »Wo will sie denn hin?«
    »Ein Zeitschrift holen.«
    Suko senkte den Blick. »Sollen wir hier eine Lesestunde abhalten?«
    »Das nicht, aber wir glauben, dass die Zeitschrift uns weiterhelfen wird.«
    »Da bin ich aber gespannt.«
    Ich hatte Zeit genug, um Suko einzuweihen. Sein angespanntes Gesicht lockerte sich, als ich mich dem Ende meines Berichts näherte.
    »Wenn Glenda die Anzeige findet, haben wir den Namen und sind einen großen Schritt weiter.«
    Auch ohne Action können Minuten voller Spannung sein, das spürten wir am eigenen Leib, und wir waren froh, als wir die Schritte aus dem Vorzimmer hörten.
    Glenda betrat pfeifend unser Büro. Sie schwenkte die Zeitschrift wie einen Pokal.
    Noch bevor einer von uns eine Frage stellen konnte, gab sie schon ihren Kommentar ab.
    »Ich wusste doch, dass ich mich auf mein Gedächtnis verlassen kann. Hier habt ihr den Beweis.« Sie schlug die entsprechende Seite auf und knallte die Zeitschrift auf die Mitte des Schreibtischs. »Da, eine halbe Seite Anzeige.«
    Wir lasen: »Mode ist krisensicher. Frauen wollen sich immer schick kleiden. Aber Mode muss auch verpackt werden. Von interessanten Menschen für interessante Menschen…« Es folgte der Hinweis auf die Modelschule, die von einem Mann namens Lucius Frye betrieben wurde. Er versprach eine gute Ausbildung und anschließend beste Chancen, in einer guten Agentur unterzukommen. Auch sein Bild war abgebildet, und ich musste zugeben, dass sich Glenda nicht geirrt hatte. Es war mit dem auf dem Bildschirm identisch.
    »Was sagt ihr?«
    »Du bist die Beste, Glenda«, lobte ich.
    »Danke, das wurde auch mal Zeit, dass ich so etwas von dir zu hören bekomme.«
    Ich konzentrierte mich wieder auf Fryes Konterfei. Wie sollte man ihn einschätzen? Ich hatte keine Ahnung. Man soll ja nicht vom Aussehen eines Menschen her auf seinen Charakter oder seine inneren Werte schließen, aber dieser Typ gefiel mir nicht. Er erinnerte mich an einen verlebt aussehenden Playboy und Lover, der seine große Zeit schon hinter sich hatte, es aber nicht wahrhaben wollte und sich deshalb etwas Neues ausgesucht hatte, um mit der Jugend mithalten zu können.
    Auf manche Frauen mochte er interessant wirken. Zum Beispiel junge Mädchen, die sich in seiner Aura sonnen wollten und denen er ein aufregendes Leben bot.
    »Wenn du dir die Augen anschaust, John, dann siehst du darin keine Freundlichkeit, obwohl der Mann lächelt.« Glenda hob ihre Schultern an. »Das finde zumindest ich.«
    »Damit kannst du Recht haben.«
    »Jedenfalls sollten wir uns näher mit ihm beschäftigen, um herauszufinden, was hinter ihm steckt.« Sie hob den rechten Zeigefinger.
    »Und da hätte ich schon einen Plan.«
    In mir keimte Misstrauen hoch, als ich fragte: »Welchen denn?«
    »Das kann ich dir sagen. Diesmal werde ich den Job übernehmen. Ich gehe zu dieser Schule und bewerbe mich um eine Aufnahme. Das ist der perfekte Einstieg.«
    Dass so etwas Ähnliches kommen würde, hatte ich mir schon gedacht. Meinem Gesicht war anzusehen, wie wenig begeistert ich war, und das störte Glenda gewaltig.
    »He, was hast du?«
    »Nichts gegen dich persönlich, Glenda. Ich möchte auch nicht von der Gefahr

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