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1459 - Der Dieb von Sira-VII

Titel: 1459 - Der Dieb von Sira-VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kartanin einer neuen Zeit hatten. Das Verhalten dieser beiden legte den Schluß nahe, daß ihre Bindungen an das kartanische Volk nicht mehr so absolut waren, wie man es bei ihnen gewohnt war.
    Trotzdem hatte es Irmina Kotschistowa überrascht, als Ge-Liang-P'uo ihr eines Tages erklärte: „Ich werde nicht nach Kartan zurückkehren."
    Diese Entscheidung war gefallen, als von der bevorstehenden Rückkehr der MARA-DHAO zumindest offiziell noch nicht einmal andeutungsweise gesprochen wurde.
    Irmina hatte sich gefragt, was Ge-Liang-P'uo wohl von ihr erwarten mochte. „Du bist an Bord der PERSEUS jederzeit willkommen", hatte sie schließlich gesagt, und sie war fest entschlossen gewesen, zu diesem Wort zu stehen.
    Ge-Liang-P'uo hatte sie angesehen, ernst und ruhig, aber sie hatte keine Fragen gestellt und auch sonst kein Wort mehr über dieses Thema verloren. Sie hatte sich fortan völlig darauf konzentriert, ihre angeborenen Psi-Fähigkeiten - ohne Paratau - zu trainieren und zu verstärken. Ihre Fortschritte waren atemberaubend. Irmina Kotschistowa wachte mit Argusaugen über das Wohl ihrer samtpfötigen Schülerin und war mit Recht stolz auf diesen unerwarteten Zuwachs für das arg zusammengeschmolzene Grüppchen galaktischer Mutanten.
    Aus eben diesen Gründen war es ihr gar nicht recht, daß die Kartanin nach SIRA-VII hinüberwollte. Aber andererseits war Ge-Liang-P'uo kein Wesen, das man bevormunden konnte. Sie war eine Kartanin im mittleren Alter, kampferprobt und erfahren. „Laß sie gehen", sagte auch Fellmer Lloyd. „Die plagt sich mit irgendeiner bösen Vorahnung herum, und sie hat Angst um dich. Sie will dich beschützen. Wenn du sie daran hinderst, wird sie einen Weg finden, auf eigene Faust etwas zu unternehmen, und dabei würde sie sich nur unnötige Schwierigkeiten aufhalsen."
    „Was ist das für eine Vorahnung?" fragte Irinina Kotschistowa skeptisch. „Wenn Ge-Liang wollte, daß du es weißt, würde sie es dir selbst mitteilen", erklärte der Telepath.
    Er musterte Irmina, runzelte die Stirn und fügte fast ärgerlich hinzu: „Du solltest deinen Zellaktivator tragen. Du spielst mit deinem Leben und unseren Nerven, wenn du ohne das Ding auf die Phantomjagd gehst!"
    „Es ist mein Leben!" betonte Irmina Kotschistowa ärgerlich. „Ich habe diese Sache im Griff, und im übrigen geht das alles nur mich allein etwas an!"
    Fellmer Lloyd war über die Heftigkeit ihrer Antwort überrascht, aber er faßte sich schnell. „Die berechtigte Sorge alter Freunde kann einem ganz schön auf die Nerven gehen, wie?" fragte er spöttisch.
    Irmina Kotschistowa sah ihm betroffen nach.
    Ihren Zellaktivator hängte sie sich trotzdem nicht um.
    Man hatte die ehemalige Zentrale von SIRA-VII abgedichtet und mit Luft geflutet. Das hatte unter anderem den Vorteil, daß das Licht der Lampen den Raum gleichmäßig ausfüllte - und den Nachteil, daß auf diese Weise noch deutlicher als vorher sichtbar wurde, in welch üblem Zustand dieser Raum sich befand. „Es war einmal hier, und dann dort drüben", erklärte Sonther und zeigte auf zwei markierte Punkte innerhalb einer schematischen Darstellung von SIRA-VII. „Wir haben an beiden Punkten nachgesehen -nichts, auch keine Reststrahlung. Vielleicht sind die Geräte nicht in Ordnung!"
    „So viele Ausfälle auf einmal? Das gibt es nicht."
    Tifflor blendete die beiden anderen Punkte ein - den, an dem die Massetaster etwas entdeckt hatten, und jenen, an dem der defekte Hyperorter eine Energiequelle gefunden haben wollte. „Das reicht noch nicht aus, um ein Muster zu erkennen", stellte er fest. „Wir ziehen die Suchtrupps ab -aber langsam und unauffällig. Paßt auf, daß unser Phantom nichts merkt. Und laßt die Helme geschlossen. Wir müssen es dem Kerl ja nicht mit aller Gewalt leichter als nötig machen, uns zu erledigen."
    „Wir wissen noch nicht, ob er uns feindlich gesinnt ist", bemerkte Sonther. „Falls es sich überhaupt um einen >Er< handelt."
    „Er geistert hier herum und versteckt sich", stellte Tifflor trocken fest. „Mit einem guten Gewissen hätte er das nicht nötig. An die Arbeit!"
    Er sah sich nach Fellmer Lloyd um.
    Der Telepath und Ge-Liang-P'uo standen nebeneinander in der Nähe des Ausgangs und lauschten auf fremde Impulse. „Es ist nichts da", sagte Lloyd. „Gar nichts."
    Tifflor nickte nur.
    Sie durchsuchten die Zentrale auf das gründlichste, um sicherzugehen, daß keine Abhörgeräte vorhanden waren.
    Sie fanden nichts.
    In der Station waren über

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