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146 - Der Dämon aus dem Knochensee

146 - Der Dämon aus dem Knochensee

Titel: 146 - Der Dämon aus dem Knochensee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zusammen,
    ***
    Ich stieß das Höllenschwert in die Scheide und ließ es unsichtbar werden, dann rannte ich um das brennende Haus herum und sah den Mann im Gras liegen, den die Bestie töten wollte.
    Hatte ihn die Explosion aus dem Haus geschleudert? Und Cruv? Ich blickte mich gehetzt um, entdeckte den Stock des Gnoms, drehte den Knauf nach links, und die drei magischen Spitzen zogen sich zurück.
    »Cruv!« rief ich meinen kleinen Freund. »C-r-u-v!«
    Er antwortete nicht.
    Ich sah mir den Mann an, fühlte seinen Puls. Er lebte zum Glück. Ich durchstöberte seine Taschen und fand einen Presseausweis, ausgestellt auf den Namen Winston Bostwick.
    Es kostete mich einige Mühe, den Reporter, der für den ›London Mirror‹ schrieb, zu wecken. Ich konnte mir gut vorstellen, weshalb er Fay Cannon aufgesucht hatte.
    Er schien von ihren sensationellen Auftritten gehört zu haben und wollte ihrem Geheimnis auf die Spur kommen. Seine berufsbedingte Neugier wäre ihm beinahe zum Verhängnis geworden.
    Er schaute mich verwundert an, und seine Verwunderung war noch größer, als ich ihn mit seinem Namen ansprach. Ich sagte ihm, wen er vor sich hatte, und erkundigte mich nach seinem Befinden.
    »Es geht mir gut - einigermaßen«, antwortete Winston Bostwick.
    Einige Fragen drohten mir Löcher in die Zunge zu brennen, deshalb spuckte ich sie aus.
    »Wo ist Cruv?«
    »Meinen Sie den Kleinen, der mit Ihnen das Haus betrat?«
    »Ja. Wieso sind Sie hier draußen und er nicht?«
    »Dieses Biest hat ihn schwer niedergeworfen.«
    »Das habe ich gesehen. Was ist danach passiert?«
    »Ich glaube, Cruv - so war doch der Name? er war kurz geistig weggetreten. Als er zu sich kam, wollte er mit mir das Haus verlassen. Wir stützten uns gegenseitig. Ihr Freund schob mich auf die Tür zu…, und dann gab es einen fürchterlichen Knall, und mir war, als würde mich eine unsichtbare Faust aus dem Haus boxen.«
    »Und Cruv?«
    »Ich weiß es nicht, Mr. Ballard. Ich verlor das Bewußtsein, kam eben erst wieder zu mir,« Der Reporter schaute an mir vorbei zum Haus. »Was ist mit dem Ungeheuer?«
    »Die Explosion hat es zerstört, den Rest erledigen jetzt die Flammen.«
    »Sah ich richtig? Gingen Sie auf das Scheusal mit einem Schwert los? Und hielt ihr Freund einen komischen Dreizack in seinen Händen?«
    »Sie vergessen am besten, was Sie gesehen haben, Mr. Bostwick«, sagte ich und war dem Reporter beim Aufstehen behilflich.
    Schaulustige fanden sich ein, Autos blieben stehen. Man redete von einer undichten Gasleitung. Polizeifahrzeuge tauchten auf, und wenig später traf ein Löschzug der Feuerwehr ein.
    Bei dieser Mannschaft saß jeder Handgriff. Es gab keine Hektik, nur Eile. Jeder wußte, was zu tun war.
    Erstaunlich schnell schoß die erste Wasserfontäne in das Feuer, dorthin, wo vielleicht Cruv lag…
    ***
    Riga hatte gesagt, daß der Weg gefährlich und beschwerlich werden würde, deshalb hatte sich Mortimer Kull für die Rast entschieden. Dadurch bot er Actro und seinen Männern die Gelegenheit, sich an sie heranzupirschen.
    Noch herrschte eine trügerische Stille. Riga hob plötzlich den Kopf und blickte sich um.
    »Was ist?« fragte der dämonische Wissenschaftler.
    Die rothaarige Hexe schüttelte den Kopf. »Nichts. Mir war nur, als hätte ich etwas gehört.«
    Mortimer forderte Rufus auf, sich sicherheitshalber umzusehen. Als der Knochendämon aufstand, blieben die Höllenbanditen nicht länger in ihren Verstecken.
    Sie tauchten ringsherum auf, traten hinter den Felsen hervor oder sprangen auf diese, und jeder zielte mit seiner Armbrust auf Kull, Rufus und Riga.
    Die Hexe hatte schon von den Höllenbanditen gehört, war ihnen aber noch nie begegnet. Actro erschien und grinste selbstgefällig. »Ihr hättet euch mehr beeilen müssen. Es war nicht schwierig, euch einzuholen. Legt eure Waffen ab!«
    Kull tat nichts dergleichen. Die Wut rumorte in seinen Eingeweiden. Er hätte in der Stachelburg der Höllenbanditen bleiben und auf Actros Rückkehr warten sollen, dann wäre ihnen diese unerfreuliche Überraschung erspart geblieben.
    Actro wiederholte seinen Befehl. Rufus gehorchte erst, als er sah, daß Kull den Dolch, die Armbrust und die Pfeile auf den Boden legte.
    Danach mußten sie so weit zurücktreten, daß sie die Waffen nicht einmal mit einem Hechtsprung erreichen konnten. Actro sprang wie eine Gemse über die Felsen herunter.
    Seine Männer folgten ihm, die Waffen im Anschlag. »Ihr hättet mich beinahe um ein großes

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