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146 - Der Dämon aus dem Knochensee

146 - Der Dämon aus dem Knochensee

Titel: 146 - Der Dämon aus dem Knochensee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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selbstverständlich Ersatz für Fay Cannon schicken können, aber Tucker Peckinpah würde veranlassen, daß man das ›Creepy‹ zu- und Christopher Gale einsperrte.
    Diese Show lief nicht mehr - nie mehr!
    Ich wagte mich weiter vor, betrat das Wohnzimmer und sah mich so gewissenhaft wie möglich um.
    Von Mr. Silver keine Spur.
    Befand er sich in einem der angrenzenden Räume, oder hatte er sich noch einmal nach oben begeben?
    Verdammt noch mal, warum verhielt er sich so still? Wußte er, daß ich da war?
    Hatte ich mich nicht heimlich einschleichen können?
    Meine Nackenhaare sträubten sich.
    Dann lag der Silberdämon jetzt irgendwo auf der Lauer und wartete auf seine Chance.
    Ich dachte nicht im Traum daran, ihn im ganzen Haus zu suchen und ihm dabei in die Arme zu laufen.
    Auch ich würde mich verstecken. Mal sehen, wer die besseren Nerven hatte, wer als erster zum Vorschein kam.
    Ich zog mich im Krebsgang aus dem Living-Room zurück, und einen Moment später war mir, als hätte mich ein Pferd getreten.
    Mr. Silver hatte zugeschlagen!
    ***
    Der Hieb beförderte mich wieder in den Living-Room. Ich flog gegen einen Tisch und stürzte mit diesem zu Boden. Der Silberdämon erschien. Mit schweren Schritten stampfte er auf mich zu.
    Es hatte den Anschein, als würde sein Körper dampfen. Sein Aussehen veränderte sich. Er hatte auf einmal spitz zulaufende Ohren, Raubtierzähne, glühende Augen und lange Krallen an den Fingern.
    So sah der Geist aus, den Phorkys, der Vater der Ungeheuer, geschaffen hatte.
    Ein Beweis dafür, daß ich es genau genommen nicht mit Mr. Silver, sondern mit diesem grausamen Höllenwesen, dessen höchstes Ziel es war, mich umzubringen, zu tun hatte.
    Ich wollte aufspringen. Mr. Silver war mir dabei ›behilflich‹. Er krallte seine Finger in meine Jacke und riß mich hoch - und dann schleuderte er mich mit ungeheurer Kraft durch das Zimmer.
    Die Landung war so schmerzhaft, daß ich aufschrie.
    Das gefiel meinem Todfeind. Er lachte aus vollem Hals.
    Zwei Stühle und ein Blumentisch lagen auf mir. Ich befreite mich hastig davon und kam keuchend auf die Beine.
    Mr. Silver, kaum wiederzuerkennen, fegte alles zur Seite, was ihm im Weg war. Mit haßloderndem Blick kam er auf mich zu.
    Mein Körper schmerzte überall, und bei jedem Atemzug hatte ich ein furchtbares Stechen in der Brust, als wären mehrere Rippen angeknackst.
    Es ging mir nicht gut, aber nicht so dreckig, wie es Mr. Silver gern gehabt hätte. Er hatte mich überfahren, doch nun war ich an der Reihe, meinen Trumpf auszuspielen.
    Ich griff über die Schulter zurück und zog Shavenaar aus der Scheide.
    Als das Höllenschwert sichtbar wurde, stoppte der Hüne. Ein aggressives Knurren entrang sich seiner Kehle.
    »Ach, so ist das!« stieß er zornig hervor. »Du spielst falsch.«
    »Ich würde es als Aufbesserung meiner Chancen bezeichnen«, erwiderte ich. »Du kannst nicht verlangen, daß ich so verrückt bin, dir unbewaffnet gegenüberzutreten.«
    »Dir wird auch Shavenaar nichts nützen. Du wirst in diesem Haus sterben, Tony Ballard.«
    Der Silberdämon attackierte mich wieder. Shavenaar reagierte auf seinen Angriff, und er hatte Mühe, unversehrt zu bleiben. Er riß einen Lederschemel hoch und fing damit die Schwerthiebe ab.
    Mit der anderen Klaue versuchte er mich zu ergreifen. Ich zog mich zurück. Der Dämon glaubte, mich in die Enge treiben zu können. Er versuchte mich mit etlichen Finten und Scheinangriffen in eine Ecke des Zimmers zu manövrieren, damit ich weder nach links noch nach rechts ausweichen konnte, aber da spielte ich nicht mit.
    Er rechnete nicht damit, daß ich ihn in dieser Situation angreifen würde, doch genau das tat ich, und es gelang mir, ihn damit zu überraschen und zu verwirren.
    Ehe er umdisponieren konnte, versetzte ich ihm einen Schlag mit der Breitseite des Höllenschwerts. Wenn es sich vermeiden ließ, wollte ich ihn nicht töten.
    Er taumelte zurück. Ich setzte nach und traf ihn mit dem Schwertrücken. Er fiel krachend gegen einen Schrank, war gezeichnet.
    Shavenaar war stärker als er.
    Er begriff das und wollte sich absetzen. Gedankenschnell stieß er sich von dem Schrank aus hellem Kirschholz ab und wandte sich der Tür zu.
    Ich hatte Mr. Silvers breites, ungedecktes Kreuz vor mir.
    Kreuz!
    Ein Gedankenblitz durchzuckte mich. Ich hatte plötzlich eine Idee. Ja, so konnte es eventuell klappen! Ich überlegte nicht lange, sondern handelte.
    Kraftvoll holte ich aus. Das Höllenschwert schlug

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