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146 - Der Schatz in der Tiefe

146 - Der Schatz in der Tiefe

Titel: 146 - Der Schatz in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Consul und dessen Sklavinnen, erreichte das Mittelmeer. Damals wurde es noch Mare internum genannt.
    Sie kannten alle den Kurs, der sie nach Rom brachte; jeder der Ruderer hatte die Strecke schon mehrmals befahren.
    Aber in diesem Jahr des Schweifsterns geschahen seltsame, erschreckende Dinge.
    Ein guter Wind jagte das Schiff auf Rom zu. In der Mitte der Fahrt setzte ein feuchter, nebelschleppender Südwind ein und riß das schnelle, schlanke Schiff nach Norden. Tagelang sahen sie nicht, wohin sie getrieben wurden. Wind und Wellen waren nicht tödlich, nicht stark genug, um das Schiff zu vernichten.
    Aber niemand vermochte zu sagen, wo man sich befand, und wann dieses Wetter sich ändern würde.
    Die Männer flehten die Götter an und dachten an ihr Leben und dessen Ende.
    Die Sklavinnen beteten zu Göttern, deren Namen niemand je gehört hatte. Die Angst vor Meeresdämonen und Luftgöttern machte die harten Seefahrer mutlos.
    Der Nebel wich innerhalb eines halben Tages.
    Östliche Winde kamen auf, noch ehe sich die Steuermänner orientieren konnten. Eine endlose Wasserwüste umgab das Schiff, dessen Vorräte langsam zur Neige gingen.
    Dann folgte die Nacht.
    Zwei Stunden lang war es eisig kalt, dann gerieten die Ruderer in eine Zone, in der es nach Land roch, und ein warmer Wind füllte das zerschlissene Segel. Die Sterne erschienen über ihnen. Endlich erkannten sie, wo sie sich befanden - irgendwo zwischen Marsilia und der Westküste von Corsica. Land lag also im Norden.
    Die langen Riemen wurden durch die Löcher der Bordwand geschoben. Der Steuermann hielt den Kurs. Er wollte das Schiff nach Nordost steuern, bis er einen Strand sah, an dem man an Land gehen und eine Quelle suchen konnte.
    Der Wind frischte auf und riß die weißen Spitzen von kleinen, scharfgezeichneten Wellen. Das Schiff schüttelte sich, legte sich nach Steuerbord und begann eine rasche, fast gleitende Fahrt auf dem breiten Kamm einer mächtigen Welle.
    Es war, als würde der Kiel von einer fremden Kraft ausgerichtet und in eine bestimmte Richtung gezwungen.
    Eben noch hatte man die Sterne deutlich sehen können. Jetzt schoben sich dunkle Wolken über den Himmel. Der Sturm kam und ging in langen Stößen. Mit der Kraft der Riemen stemmten sich die Männer gegen die Versuche des schlanken Holzkörpers mit den Bronzebeschlägen, aus dem Kurs zu laufen. Längst roch es nicht mehr nach Land, nach Pflanzen und Blättern und Quellwasser.
    Diese Nacht schien endlos zu dauern.
    Es wurde dunkler, oder besser: auch der letzte Rest von Licht und Widerschein schwand dahin. Die Wärme nahm zu, trotz des Windes von achtern. Das Schiff jagte dahin, und die Ruderer duckten sich hinter Dollbord und Schanzkleid.
    Es war, als hole das Meer Atem.
    Der Sturm hörte für einen erschreckend langen Augenblick auf. Das Boot fiel schwingend und mit ächzenden Verbänden in ein gigantisches Wellental. Das Wasser hob sich, und als die Wogen ihren höchsten Punkt erreicht hatten, bildeten alle Geräusche undeutliche Echos aus.
    „Land! Felsen voraus!"
    „Helft uns, bei Jupiter!"
    Auch die Schreie der Ruderer und das Wimmern der Sklavinnen wurde von einer unsichtbaren Wand zurückgeworfen und splitterte in viele Echos auf. Die Welle brach sich, Gischt schäumte auf und war als breiter Streifen und zungenartige Ausläufer zu erkennen, als gischtender Schaum unmittelbar vor dem Bug. Zu spät.
    Das Schiff wurde mit furchtbarer Gewalt gegen die Felsen gerammt. Sein Inhalt purzelte, rollte und fiel übereinander, in Richtung auf den Bug. Die Hälfte der Insassen wurde erschlagen oder brach sich das Genick. Die Welle hob das Schiff herum und ließ es ratternd und krachend entlang der Felsen aufwärts schrammen.
    Die nächste Uferwelle vollendete das Werk der Zerstörung. Die Bordwände rissen auf. Nur der Kiel blieb unversehrt. Mast und Rah, Dreiecksegel und Tauwerk, leblose und zuckende Körper - alles bildete zusammen mit der losgerissenen Ladung ein wirres Bündel aus Tod und Verwüstung. Dann drückte das Wasser die Beute unter sich. Die noch Lebenden schnappten nach Luft, gurgelten und schlugen im Todeskampf um sich.
    Als die nächste Uferwelle heranrollte, ein riesiges Schaumdreieck aus Brandung und Grundsee, nahm sie die halb schwimmenden, halb sinkenden Trümmer und drückte sie unter Wasser. Das Schiff sank, langsam und endgültig. Die Trümmer bohrten sich in eine Sandschicht und kamen zur Ruhe.
    Im schrägen Sandbett, von unzähligen Tieren und Pflanzen bewuchert,

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