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146 - Der Schatz in der Tiefe

146 - Der Schatz in der Tiefe

Titel: 146 - Der Schatz in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Risiko?"
    Charlie legte einen gesäuberten Silberbarren auf den Tisch, auf dem leere Pastis-Gläser standen. Es roch stark nach Anis.
    „Verstanden. Silber. Was noch?" „Wir haben Goldkörner gefunden. In dieser Amphore."
    „Verstehe. Wo ist die Basis?"
    „Hier, mein Liegeplatz."
    Sie unterhielten sich in kurzem, geschäftsmäßigen Tonfall. Khedoud war nur dann ein Mann vieler Worte, wenn er getrunken hatte. Unter Einfluß von Alkohol tauchte er aber nie. Seine Schüler waren womöglich noch besser ausgebildet als die Charlies.
    „Werkzeug? Ausrüstung?"
    Sie brauchten sich nicht mit langen Erklärungen aufzuhalten. Charlie zählte an den Fingern ab: „Generator, möglichst leise und stromstark. Benzin. Drei, vier Unterwasserscheinwerfer. Schaufeln und so was. Netz, Sieb, ein Sauggebläse, zweckmäßigerweise strombetrieben. Die großen Doppelzwanzigergeräte. Roquette versorgt die RAYON. Einverstanden?"
    „Klingt gut. Ich besorge uns die Anlage von Cossettini. Wir brauchen keine neue. Er wird nicht fragen. Sein Zeug ist immer in Ordnung."
    Charlie nickte und brummte, Pastis nachgießend:
    „Start am Montag. Am Vorabend Treffen an Bord. Drei, vier Tage Arbeit, dann hierher zurück."
    „Ich mache mit", sagte Khedoud entschlossen. „Wie lange?"
    „Ich schätze sechs Wochen. Wenn es schneller geht, um so besser. Wir sollten uns nicht vornehmen, diesen riesigen Berg abzutragen. Das schaffen wir nur mit einem Team von BohrplattformAusmaßen. "
    „Schon verstanden. Eine Sache ohne Zoll und Finanzamt."
    „Genau das schwebt uns vor."
    Khedoud war ein wilder Geselle. Er lebte auf seinem verwitterten Holzboot, einem alten Fischertrawler. So verwegen und rostig das Gerät aussah, so sauber war seine Ausrüstung. Allerdings hatte sich für ihn in Port Grimaud kein Liegeplatz gefunden. Charlie hielt es trotzdem für angebracht, einen letzten Satz hinzuzufügen: „In der Truhe sind Viren oder Bakterien. So etwas Ähnliches wie der Fluch des Pharaos. Wir holen das Ding raus - falls wir's finden -, und wir geben es Roquette.
    Das ist Bestandteil unseres Vertrages. Ob einer oder der andere ein paar Francs mehr verdient, darüber werden wir uns nicht streiten."
    Mit seiner Pranke fegte Khedoud durch die Luft und hätte beinahe den Wasserkrug vom Tisch gewischt.
    „Unwichtig. Du willst genauso reich werden wie ich. Unter Wasser sind wir aufeinander angewiesen… "
    Die Tür öffnete sich, und Roquette kam herein. Wieder wunderte sich Charlie. Sie wirkte völlig verwandelt. Ihr Kleid war ungewöhnlich weit ausgeschnitten. Sie lächelte geheimnisvoll und blieb vor dem Tisch stehen. Khedoud stemmte sich hoch und überragte sie um mehr als einen Kopf. Er verschlang Roquette, während Charlie sie einander vorstellte, mit den Augen.
    „Alles klar zwischen euch?" fragte sie schnippisch. „Ich bin der dritte Partner. Derjenige, der kocht und euch hilft."
    Ihre Hand verschwand in seiner Pranke. Sie setzte sich und beugte sich weit vor. Khedouds Blick wurde träumerisch. Er hörte Charlie sagen: „Roquette wohnt hier und auf dem Schiff. Wir sind zusammen. Ohne sie wüßten wir nichts von dem Wrack."
    Schweigend nickte der andere Taucher, setzte sich und stürzte den Pastis hinunter. Er räusperte sich und fragte: „Ich sollte am besten meinen Kompressor auch mitbringen. Dann laufen nicht ununterbrochen alle Maschinen."
    „Gute Idee. Platz ist da"
    Sie sprachen zu dritt weitere Einzelheiten ab. Jeder hatte Ideen; nicht jede davon war gut oder leicht auszuführen. Aber als Khedoud ging, waren sie optimistisch.
    Roquette zog aus ihrer Handtasche Scheckbücher hervor und erzählte dem staunenden Charlie eine ungewöhnliche Geschichte.
    „Zehn Schiffe rechts von deinem Platz liegt die ARCA DREI. Sie gehört einem Deutschen, Thomas Schyller, einem Pforzheimer Goldschmied. Er spricht gut Französisch. Ich kam mit ihm ins Gespräch. Eine halbe Stunde später haben wir das Gold unbemerkt auf der Waage im Supermarkt gewogen. Ich zog drei Prozent ab. Er hat mir einen deutschen Scheck gegeben, und genau den Grammpreis für das Gold berechnet. Ich habe den Scheck eingezahlt und für uns ein Konto eröffnet - drüben auf der Plaza.
    Nimm deinen Paß, hinterlege deine Unterschrift, hier ist dein Scheckbuch."
    Dann lachte sie laut und fuhr fort: „Und wenn wir wieder so etwas haben, hat er gesagt, sollen wir uns ruhig melden. Ein breitschultriger Mann, nicht ungut, mit schwarzem Bart. Ist auch Taucher." Charlie stützte sein Kinn in die

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