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1469 - Der Köpfer holt sie alle!

1469 - Der Köpfer holt sie alle!

Titel: 1469 - Der Köpfer holt sie alle! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fliegen war nichts, aber auch gar nichts zu hören. Ich kam mir mutterseelenallein vor und hätte den Rückweg antreten können.
    Aber für mich gab es nur ein Voran. Außerdem wollte ich diese Zeit verlassen und wieder in die meine zurückkehren. Aber es gab eine unmittelbare Verbindung zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, und diese Brücke konnte nur der Köpfer sein.
    Ich machte mich auf die Suche nach einem Eingang, der mich in das Innere der Burg führte. Glatte Wände bekam ich zu sehen. Nirgendwo stand etwas offen, und ich musste schon genau hinschauen, um die Umrisse einer Tür im Mauerwerk zu entdecken.
    Das war es doch!
    Sie war weder von außen noch von innen verriegelt. Ich konnte sie ohne Probleme aufdrücken. Sie war auch nicht besonders schwer und schwang recht leicht nach innen.
    Ich schaute in einen Gang. Er war nicht nur schmal, sondern auch recht düster und lud nicht eben zum Betreten ein. Für mich aber war er der einzige Weg ins Innere, wo sich meiner Meinung nach der Köpfer aufhalten musste.
    Sicherlich wartete er auf neue Beute. Und er hätte einiges zu tun gehabt, um die Mitglieder der Abelsippe zu vernichten.
    Die Walcotts gegen die Abels.
    Ich wusste nicht mal, in welch einem Jahrhundert ich mich befand, aber dieser Streit und dieser Hass hatten bis in meine Zeit hinein angedauert.
    Der schmale Gang endete vor einer weiteren Tür. Mich umgab ein muffiger Geruch, der mir auf den Magen schlug.
    Ich war froh, als ich die nächste Tür erreichte und sie aufstoßen konnte.
    Vor mir lag ein großer und leerer Raum. Nein, das war schon mehr ein Saal. Ich schaute auf einen steinernen Boden, auf dem mir sofort der Schmutz auffiel.
    Da lag der Staub wirklich knöchelhoch. Er hatte sich an einigen Stellen auch zu Flusen zusammengedreht.
    Die Fenster, durch die nur wenig Licht sickerte, waren ziemlich klein. Zudem lagen sie weit über mir. Nicht einmal im Sprung konnte ich sie erreichen, aber ich wollte auch nicht durch sie nach draußen schauen.
    War diese Burg nur von einem Mann bewohnt?
    Es sah zumindest hier danach aus, denn ich entdeckte keinen Hinweis auf Menschen. Es gab weder Stühle, Sitzbänke noch Tische.
    Dieser Saal war leer und schmutzig. Einige Kleidungsstücke lagen auf dem Boden verteilt. Sie erinnerten mich an Lumpen, und auch hier hatten die Fliegen Einlass gefunden. Sie labten sich an dem Dreck und dem manchmal feucht schimmernden Schmier auf den glatten Steinen.
    Aber es gab hier noch etwas Wichtiges. Am Ende dieses langen Saals führte eine große Wendeltreppe in die Höhe.
    Am Beginn der Treppe blieb ich stehen und lauschte in die Höhe.
    Natürlich war ich neugierig, was sich dort oben unter Umständen abspielte. Leider blieb es still, und so musste ich schon selbst hoch gehen, um meine Neugierde zu stillen.
    Ich nahm die erste Stufe, die zweite, auch die dritte und bemühte mich, so leise wie möglich zu sein. Kein Knirschen war unter meinen Sohlen zu hören, und als ich stehen blieb, holte ich meine kleine Lampe hervor, weil ich nach etwas Bestimmtem Ausschau halten wollte.
    Das Licht wanderte über die Stufen hinweg, und die Entdeckung zauberte ein Lächeln auf meine Lippen. Ich war nicht der erste Mensch seit langer Zeit, der diese Treppe benutzte. Andere waren vor kurzem schon vor mir hier gegangen.
    Die Fußabdrücke zeichneten sich noch deutlich genug ab. Da jemand sowohl nach oben als auch nach unten gegangen war, hatten sich die Abdrücke miteinander vermischt.
    Also gab es doch jemanden, der hier wohnte.
    Mein Lächeln wurde breiter. Und wenn ich die Burg von oben bis unter durchsuchen musste, ich würde den verdammten Köpfer finden.
    Ich wollte weiter gehen und hatte bereits die rechte Hand auf dem Geländer liegen, als mich ein Geräusch in meinem Vorsatz stoppte.
    Ich konnte es nicht gleich einordnen, aber es war von oben an meine Ohren gedrungen, und dann wusste ich auch schon, was es bedeutete.
    Jemand kam!
    Der Köpfer, da war ich mit hundertprozentig sicher.
    Ich blieb nicht auf der Stufe stehen, sondern zog mich wieder bis zum Fuß der Treppe zurück.
    Dieser Ort war ideal, um denjenigen zu erwarten, der mich sehen wollte.
    Die Tritte waren nicht zu überhören, auch wenn sie behutsam gesetzt wurden. Stufe für Stufe brachte der Unbekannte hinter sich. Ich hatte mich so aufgebaut, dass ich die erste Wendel unter Kontrolle halten konnte.
    Wenn er dort auftauchte, konnte ich mir schon einen ersten Eindruck verschaffen. Ich hatte ihn als weißes

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