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1473 - Sandrines Voodoo Lehre

1473 - Sandrines Voodoo Lehre

Titel: 1473 - Sandrines Voodoo Lehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Garten gegangen und betraten nun die kühle Umgebung, in der sie erst mal durchatmeten. Die Terrakotta-Fliesen strahlten die Kühle ab. Die Wände waren in einem etwas helleren Farbton gestrichen. Alles in diesem Haus war sehr offen. Vom Empfangsbereich fiel der Blick durch das Restaurant in den kleinen Innenhof, in dem am Abend die Mahlzeiten eingenommen wurden. Um die Zimmer gegen die Sonne zu schützen, konnten Markisen ausgefahren werden.
    Lydia und Albert Noir führten das Hotel. Sie stammte aus dem Elsass und er aus dem Süden. Beide hatten hier ein Kleinod geschaffen, in dem man sich einfach wohl fühlen musste.
    Der Chef war ein schlanker Mann, dem man ansah, dass er sich viel im Freien aufhielt. Eine gebräunte Haut, das dunkle Haar, der schmale Oberlippenbart und die lässige Kleidung, die er trug, machten ihn zu einem typischen Südfranzosen, der das Leben leichter nahm als seine Landsleute aus dem Norden.
    Lydia, seine Frau, ergänzte ihn perfekt. Sie, die Elsässerin, war die Chefin in der Küche, und sie hatte auch für die individuelle Einrichtung der Zimmer gesorgt.
    Albert Noir hatte die beiden Gäste kommen sehen. Noch bevor sie die Rezeption erreichten, war er bei ihnen.
    »Das ist ja schrecklich, was Ihnen da widerfahren ist. Ich – ich habe es gehört.«
    »Ja, es war schlimm«, sagte Harry.
    »Und jetzt sind Sie natürlich geschockt.«
    »Das kann man wohl sagen. Der Tod traf den Mann aus heiterem Himmel. Das war wie ein Schlag, und es passierte leider an unserem Tisch.«
    Albert Noir hatte etwas von seiner gesunden Gesichtsfarbe verloren.
    »Stimmt es, dass Pierre Garnier die Kehle regelrecht aufgerissen wurde, oder hat man das nur erzählt?«
    »Leider stimmt es«, sagte Dagmar.
    »Und nun?«
    »Nichts.« Sie lächelte kantig. »Niemand kann sich einen Reim darauf machen. Selbst wir nicht, obwohl wir unmittelbar dabei gewesen sind. Das ist einfach nicht zu fassen.«
    Noir nickte einige Male vor sich hin.
    »Grauenhaft«, flüsterte er dabei, »einfach schrecklich. Es passieren hier Dinge, die einfach nicht zu begreifen sind.«
    »Wie meinen Sie das?« fragte Harry, der sofort misstrauisch geworden war.
    »Ach, vergessen Sie das mal.«
    »Warum sollte ich?«
    »Es war nur so dahingesagt.«
    »Das glaube ich Ihnen nicht, Monsieur Noir.«
    »Sie sind hier Urlauber und haben mit sonst nichts am Hut. Genie ßen Sie die Woche noch.«
    »Das werden wir auch. Aber wenn ich mir Ihre Worte so durch den Kopf gehen lasse, hat es in der Gegend offenbar noch andere rätselhafte Vorgänge gegeben. Oder täusche ich mich da?«
    »Ja.« Er lachte. »Oder nein. Sie haben ein gutes Gespür.« Der Hotelier schaute Harry in die Augen. »Das muss ich Ihnen bestätigen.«
    »Und was ist passiert?« fragte Dagmar.
    Albert Noir presste für einen Moment die Lippen zusammen. Es schien ihm nicht zu passen, eine Antwort geben zu müssen. So hob er die Schultern an und sagte: »Wie soll ich Ihnen das erklären? Unten im Ort sind einige Dinge geschehen, die man aber nicht als gravierend bezeichnen kann. Auf keinen Fall.«
    »Um was ging es da genau?« Wenn Dagmar Hansen sich mal festgebissen hatte, ließ sie so schnell nicht wieder locker, und das stellte sie auch hier unter Beweis.
    Noir zuckte mit den Schultern. »Das kann ich Ihnen nicht genau sagen, Madame. Man kann da nur von Spekulationen sprechen. Das waren Vorgänge, die in kein Raster passen. Es gibt einige Bewohner im Ort, denen ging es übergangslos schlecht.«
    »Haben sie sich erbrochen?«
    »Nein, das wohl nicht. Nur…« Der Hotelier überlegte einen Moment. »Ich weiß auch nicht, wie ich es genau ausdrücken soll. Einige fielen regelrecht zusammen. Der eine konnte nicht mehr laufen, die andere schaffte es nicht, ihren Arm zu bewegen. Da ist schon einiges zusammengekommen, das wir uns nicht erklären können.«
    »Was sagt der Arzt?«
    »Gute Frage, Madame. Der stand ebenfalls vor einem Rätsel.«
    »Gab es Tote?«
    Albert Noir hob beide Arme. »Um Himmels willen, fragen Sie mich nicht danach und malen Sie den Teufel bitte nicht an die Wand. Nein, es hat noch keine Toten gegeben, wenn wir mal von Monsieur Garnier absehen. Aber zwei noch recht junge Menschen sitzen in Rollstühlen, und niemand weiß, was sie getroffen hat.«
    Dagmar und Harry blickten sich an. Bei ihnen arbeiteten die Gehirne fieberhaft, und diesmal wollte Harry etwas wissen.
    »Gab es denn Zusammenhänge zwischen den einzelnen Vorgängen? Anders gefragt: Standen die Menschen, denen etwas

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