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1476 - Drei gegen Karapon

Titel: 1476 - Drei gegen Karapon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist, daß Simed Myrrti den Supremrat schon sehr früh wissen ließ, daß er nach seiner befristeten Mission bei den Karaponiden nach Lokvorth zurückkehren würde. Und nichts anderes hat er wohl getan. Der Supremrat hatte aber das Problem, seinem Volk diesen Abgang zu erklären, und darum hat er sich immer gedrückt So entstand die Legende vom unerklärlichen Verschwindeft des Schutzpatrons."
    Nun war Ernst Ellert derjenige, der tief durchatmete.
    Lokvorth war ein Planet in der Milchstraße. Er hatte sich natürlich daran erinnert, als Fhey-Djon erstmals von „Simed Myrrh von Lokvorth" gesprochen hatte. Die Bedeutung dieser vermuteten Herkunftswelt des Kosmokratensohns hatte Ellert aber bisher unterschätzt.
    Ellert knüpfte verschiedene Überlegungen an das Gehörte. Lokvorth war mehr als eine normale Heimat.
    Aber was war es dann? Welche Bedeutung hatte dieser Planet für diesen geheimnisvollen Simed Myrrh?
    War Myrrh ein Lokvorther und damit praktisch ein Terraner?
    Hielt sich dort Gesil auf? Wurde sie dort versteßkt oder eingekerkert? Hatten dort die unseligen genetischen Experimente stattgefunden, denen der „Sohn" entsprungen war?
    Eins stand für Ernst Ellert neben seinen Fluchtplänen nun fest, nämlich sein nächstes Ziel. Er mußte an diesen Ursprungsort des Kosmokratensohns gelangen und dessen Bedeutung klären. Vielleicht fand er dort gar Gesil.
    Er mußte zurück in die Milchstraße, denn die Geheimnisse, mit denen die Entfuhrung Gesils verbunden war, ließen sich dort eher lüften als hier bei den Karaponiden oder bei den Ingkoom-Hauri.
     
    *
     
    Einige Tage nach diesem bedeutsamen Gespräch mit Daok-Demm wurden die Geschehnisse aus der Sicht Ernst Ellerts in andere, nicht minder wichtige Bahnen gelenkt. Von Fhey-Djon wußte der Terraner, daß die Karaponiden im Augenblick sehr beschäftigt waren. Die Ingkoom-Hauri hatten eine Großoffensive gestartet, und das bedeutete den Einsatz nahezu aller karaponidischen Kräfte. Die Folge davon war, daß Daok-Demm keine Zeit für Ellert hatte, was diesem nicht ungelegen kam.
    Die Amimotuo stand ihm vorerst zeitlich unbegrenzt zur Verfügung, und so hatte er die Möglichkeit, die wenigen Dateien, die er mit Hilfe der Kodebegriffe, die ihm von Kytoma genannt worden waren, als private Datenbanken hatte anlegen können, mit seinen Erlebnissen und Überlegungen zu füllen.
    Fhey-Djon war von Ellert über das informiert worden, was dieser über Simed Myrrh erfahren hatte.
    Natürlich hatte der Kerkerwächter dieses Wissen längst an seine Freunde von der Widerstandsorganisation weitergegeben. Dafür hatte er die Nachricht gebracht, daß in wenigen Tagen die Vorbereitungen für einen Fluchtweg der beiden Gefangenen abgeschlossen sein würden. Quoas-Dryak, der Freund des einohrigen Kerkerwächters, würde dann mit einem kleinen Raumschiff zur Verfügung stehen. Als Gegenleistung erwarteten die Widerständler nichts weiter als alle Informationen über Simed Myrrh.
    Als Ellert sich an diesem Abend zur Ruhe begab, dachte er nicht mehr an Zjumandiok, der ihn nach einer längeren Pause wieder einmal nachhaltig genervt hatte. Angeblich hatte der Waistokyer eine drohende Gefahr gesehen. Tatsache war aber, daß Ellert nicht gestört wurde und daß auch keine Gefahr zu erkennen war. Nicht einmal Daok-Demms Nähe war zu spüren.
    Irgendwann in der Nacht erwachte der Terraner auf seiner Liege. Etwas schlug ihm heftig ins Gesicht.
    Schlaftrunken fuhr er hoch. Neben ihm wippte Pokerface aufgeregt mit seinen winzigen Füßchen im Dämmerlicht der Nachtbeleuchtung. „Es tut mir leid", flüsterte der Kleine, „aber ich muß dich wecken. Ich habe so deutlich in die Zukunft gesehen, daß ich dich warnen muß. Du bist in größter Gefahr. Ein Mordkommando nähert sich. Es handelt sich um drei Karaponiden, die auf Befehl einiger Ingkoom-Hauri handeln. Ihr Auftrag ist, dich zu töten. Bitte glaube mir! Sie werden in wenigen Minuten hier sein."
    Ellert schaltete das Licht ein und stand auf. Er schüttelte unwirsch den Kopfund fluchte leise vor sich hin. „Bitte glaube mir!" flehte der Waistokyer. „Was du sagst, ist völlig unlogisch", antwortete Ellert. „Um dir zu beweisen, daß an deiner Wahrsagerei nichts dran ist, tu' ich dir den Gefallen und stelle mich auf das Mordkommando ein."
    Er rollte eine Decke so zusammen, daß sie die Form seines Körpers annahm und legte sie auf die Liege.
    Im schwachen Schein der Nachtbeleuchtung mußte man diese Erhöhung für seinen Körper

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