1476 - Drei gegen Karapon
Demonstration bei Thoy-Dak teilgenommen.
Sie waren alle drei tot. Die Dosis an hochfrequenter Energie, die Ellert in der Eile und ohne genaue Möglichkeit der Überprüfung eingestellt hatte, war zu hoch gewesen. Er bedauerte das, aber er konnte es nun auch nicht mehr ändem. Doch es kam noch tragischer.
Denn er entdeckte noch etwas. Alle drei Attentäter trugen kleine Geräte im Nacken, von denen winzige Drähte in die Gehirnregion liefen.
Sofort war dem Terraner klar, daß diese drei Feliden unter Zwang gehandelt hatten und von irgendwoher gesteuert worden waren.
Oder noch gesteüert würdeh?
Mit den Laborgeräten, die ihm zur Verfügung standen, fand er eine Antwort, noch bevor Fhey-Djon und Pokerface eintrafen. Die kleirien Geräte waren Empfänger. Und ihr Sender arbeitete noch, denn er ließ sich exakt anpeilen.
Was Ellert aber daran am meisten verblüffte, war die Tatsache, daß der Standort des Senders höchstens hundert Meter entfernt sein konnte. Das hieß, er lag noch im Bereich des unterirdischen Gefängnisses, Er rief über die Bildsprecheinrichtung nach Daok-Demm, aber eine Automatenstimme teilte ihm mit, daß dieser nicht zu sprechen war. Wichtige Ereignisse hielten ihn ab.
Fhey-Djon und Zjumandiok traten gerade in den Raum, als die Nachricht zu vemehmen war. „Nicht zu sprechen", stellte Ernst Ellert wütend fest. „Diese Burschen hatten den Auftrag, mich z'u töten.
Und mich interessiert, verdammt noch mal, wer diesen Mordbefehl gegeben hat. Wenn Daok-Demm nicht zu sprechen ist, dann suchfe ich die Verahtwortlichen allein."
„Wir suchen sie zu dritt", meinte der Kerkerwächter. „Aber erst erklärst du mir, was hier geschehen ist."
„Dazu brauche ich keine zwei Minuten", entgegnete der Terraner
8.
Kurz darauf waren sie in den unterirdischen Gängen des Gefängnisses unterwegs. Ellert trug einen kleinen Empfanger mit sich, der deutlich die Signale wiedergab, die von dem gesuchten Sender kommen mußten. Mit Fhey-Djons Hilfe war es einfach, sich hier zu orientieren.
Der einohrige Kerkerwächter unterstützte die Aktion durch eine weitere Maßnahme. Da auch er zu seinen Vorgesetzten keinen Kontakt bekam - aus welchen Gründen auch immer -, berief er sich auf einen Notfallparagraphen, der es ihm erlaubte, zwei Roboter einzusetzen. Normalerweise wurden diese Kampfmaschinen gegen Gefangene verwendet, die fliehen wollten. Sie auf einen anderen Gegner einzustellen, war aber kein Problem.
Noch während sich die Dreiergruppe dem Standort des Senders näherte, trafen die beiden bewaffneten Roboter ein. Fhey-Djon instruierte sie über ihre Aufgaben und unterstellte sie seinem alleinigen Befehl. „Es handelt sich bei dem Feind um Ingkoom-Hauri", behauptete Zjumandiok.
*
Ich habe sie in meiner Schau in die Zukunft gesehen."
Ellert sagte nun nichts mehr zu den Wahrsagereien, denn schließlich hatte ihm der Kleine das Leben gerettet, so seltsam auch die Umstände gewesen sein mochten. „Dort vorn!" Der Terraner deutete auf eine verschlossene Doppeltür. „Dahinter arbeitet der Sender."
„Ein kleiner alter Lagerraum", meinte Fhey-Djon. „Er wird meines Wissens schon eine Ewigkeit nicht mehr benutzt. Es ist kaum vorstellbar, daß hier Hauri eingesickert sein sollen."
„Für mich nicht", antwortete Ellert. „Es gibt Spione und Helfer in allen Etagen der Hierarchie."
Sie postierten sich mit schußbereiten Waffen zu beiden Seiten des Eingangs und ließen diesen dann durch die Roboter blitzartig öffnen. Die Überraschung war perfekt.
An einem Tisch hockten fünf Ingkomm-Hauri und zwei Karaponiden. Auf dem Boden lagen verschiedene Ausrüstungsgegenstände, Waffen und technisches Gerät. In einer Ecke arbeitete der Sender zur Steuerung der Attentäter.
Die Überraschten sprangen auf und griffen nach ihren Waffen.
Die Roboter zögerten keinen Sekundenbruchteil, und auch in Fhey-Djon war das Kämpferherz erwacht.
Ellert brauchte gar nicht einzugreifen. Die beiden Karaponiden und ein Hauri wurden tödlich getroffen. Die anderen vier gaben daher jeden Widerstand auf und streckten die Hände in die Höhe.
Fhey-Djon entwaffnete sie und gab den Robotern die Anweisung, die vier Hauri in Zellen nahe der Ellerts einzusperren. Die Gruppe rückte ab, und sie folgten ihr den Weg zurück.
Dann sprach der Kerkerwächter hastig in ein kleines Gerät. Ellert erkannte, daß er Quoas-Dryak über die Geschehnisse informierte. „Natürlich muß ich auch meine Vorgesetzten in Kenntnis
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