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1476 - Drei gegen Karapon

Titel: 1476 - Drei gegen Karapon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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setzen", erklärte er. „Bis jetzt konnte ich sie noch nicht erreichen. Wir sollten..."
    Er brach ab, denn wenige Schritte vor ihnen dröhnten in schneller Folge drei Detonationen auf.
    Druckwellen drohten Ellert und den Feliden zu Boden zu schleudern. Der kleine Zjumandiok wirbelte durch die Luft und prallte gegen eine feuchte Wand aus klobigen Steinen.
    Der Terraner brauchte einen Moment, um zu erkennen, was geschehen war. Drei der vier Gefangenen hatte es buchstäblich zerrissen. Der vierte rannte schreiend auf ihn zu und reckte die linke Hand in die Höhe. „Sie dulden keine Gefangenen", schrie er voller Panik. „Sie haben die Fernzündung ausgelöst. Helft mir!
    Sonst zerreißt mich auch eine Explosion."
    Ellert erkannte ein Gerät, das halb in den Unterarm des Hauri eingepflanzt war. Er verstand. Die Auftraggeber wollten auf Nummer Sicher gehen. Sie töteten ihre Agenten, bevor sie in die Gefangenschaft der Feinde gerieten. „Helft mir doch!" bettelte der Lederhäutige. „Du wurdest eben nicht erwischt", beruhigte ihn Ellert, „also hat deine Zündanlage versagt. Reg dich also nicht weiter auf."
    Er betrachtete das kleine Gerät, aber er sah keine Möglichkeit, es aus der Haut zu lösen. Bei Gewaltanwendung würde er sicher die Zündung selbst auslösen. Auch Fhey-Djon wußte da keinen Rat.
    Dann geschah etwas sehr Merkwürdiges. Ellert hielt die Hand des Hauri dicht vor sein Gesicht, um den Mechanismus genauer zu studieren und um doch noch eine Lösung zu finden. Er spürte plötzlich einen Wärmestoß auf der eigenen Brust, aber zu sehen war nichts. Dann löste sich das Gerät aus dem Unterarm des Hauri und zerfiel in mehrere Trümmer, die zu Boden polterten.
    Das überschlanke Wesen stieß einen Seufzer der Erleichterung aus, als es sich von dem tödlichen Sprengsatz befreit sah. „Wie soll Pathenos dir das danken? Wir wollten dich töten, und du rettest mein kümmerliches Leben!"
    „Es wird sich schon eine Gelegenheit ergeben, deinen Dank abzustatten", meinte Ernst Ellert trocken.
    Eine Erklärung für das Vorgefallene hatte er nicht, aber als er sich an die Brust faßte, an die Stelle, an der er die Wärme empfunden hatte, spürte er den smaragdgrünen Stein, den ihm der Supremrat überreicht hatte.
    Sie erreichten ihre Zellen und sperrten Pathenos vorerst in den Wohnraum Zjumandioks. Ellert versuchte wieder, Daok-Demm zu erreichen, aber das war nicht möglich. Dafür meldete sich aber ein Vertreter des Geheimdienstchefs. Ellert erläuterte ihm kurz die Geschehnisse und verlangte die Erlaubnis, den gefangenen Hauri zu verhören. Natürlich würde er alle Resultate unmittelbar zur Verfügung stellen. Der Vertreter Daok-Demms willigte nach kurzem Zögern ein.
    Fhey-Djon hatte auch Erfolg. Er konnte seine Vorgesetzten informieren, aber die fühlten sich für die eingedrungenen Agenten nicht direkt zuständig und verlangten, daß sich Daok-Demm und seine Leute der Sache annahmen.
    Ernst Ellert begab sich nun mit Pokerface zu dem Hauri Pathenos, der auf dem Boden hockte. Sie führten ihn in den Laborraum, wo Ellert die Aufnahmeeinrichtung des Datenkristalls aktivierte. „Du weißt, wer ich bin", stellte der Terraner fest. „Der Mordanschlag galt mir. Ich möchte von dir wissen, wer dein Auftraggeber war und was ihn dazu veranlaßte, mich töten zu wollen."
    „Von mir erfährst du nichts", antwortete der Lederhäutige ablehnend. „Vielleicht doch", entgegnete Ellert. „Du solltest nicht nur berücksichtigen, daß ich dein Leben gerettet habe. Es sprechen auch ein paar andere Fakten dafür, daß du offen zu mir bist. Ich bin auch ein Gefangener der Karaponiden. Und du kennst sicher Daok-Demm, denn ihr habt mit Leuten zusammengearbeitet, die in seinen Diensten standen. Du weißt, welche Foltermethoden er anwenden wird. Er wird dich zum Reden bringen, und dann wirst du sterben. So sieht deine Zukunft aus. Ich kann dir eine Alternative zu diesem unrühmlichen Ende eines Kriegers anbieten."
    Pathenos starrte unsicher auf Ellert und auf seinen entblößten Unterarm, wo die Spuren des tödlichen Zündsatzes noch zu sehen waren. „Du mußt doch erkennen, daß du keine andere Wahl hast", drängte der Terraner weiter. „Und ich habe nicht unbegrenzt Zeit. Ich kann dir noch etwas versprechen. Mein Plan, aus der Gewalt der Karaponiden zu entwischen, steht fest. Ich sehe auch schon einen Weg. Wenn du offen mit mir sprichst, bewahre ich dich vor der Folter Daok-Demms und nehme dich mit. Von dem, was du sagst,

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