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1476 - Höllenbilder

1476 - Höllenbilder

Titel: 1476 - Höllenbilder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wahr.
    »Wir werden nicht mehr mit dem Kanu verschwinden können – oder?« fragte sie.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Aber dein Knie…«
    »Irgendwie wird es schon gehen.«
    »Nein, das glaube ich nicht. Wir sind hier in der Hütte gefangen.«
    »Vielleicht«, gab er zu. »Obwohl ich es noch immer nicht begreifen kann. Dieses Pferd mit dem Skelett, das ist etwas Ungeheuerliches. Das kann man keinem Menschen erzählen. Man wird dich auslachen, wenn du so etwas sagst. Da kannst du dich nur an den Kopf fassen. Es ist alles so furchtbar.«
    »Stimmt.«
    »Aber wir kommen hier raus«, flüsterte er. »Ich werde nicht vor einer solchen Gestalt kapitulieren. Nein, verdammt!« Er schüttelte heftig den Kopf. »Das will ich nicht.«
    »Gut. Nur dein Knie wird dich daran hindern. Kannst du denn normal gehen?«
    Elias Moore schob das rechte Hosenbein in die Höhe. Er musste sich quälen, bis das Knie freilag, und als er es schließlich geschafft hatte, sah er die Beule, die sich dort gebildet hatte.
    »Das sieht alles andere als gut aus!« kommentierte Jessica.
    »Ich weiß.«
    »Versuch mal zu laufen.«
    »Okay.«
    Das Aufstehen klappte noch. Als Elias aber sein Gewicht auf das rechte Bein verlagerte, sackte er sofort zusammen, und er zischte einen Fluch.
    Er wollte laufen und es seiner Verbündeten zeigen. Es klappte, nur war er sehr langsam, und er durfte sein Gewicht auf keinen Fall nach rechts verlagern.
    »Das hältst du nicht durch.«
    »Scheiße.« So gab er der jungen Frau recht und ließ sich wieder nieder. Schon die wenigen Schritte hatten ihn angestrengt. Er sah blass aus. Auf seiner Haut zeichnete sich ein Film aus Schweiß ab, und er atmete heftig.
    Dann setzte er sich auf die Bank. »Ich glaube, wir müssen es doch über unser Handy versuchen.«
    »Ja. Aber die Tatsache bleibt die gleiche. Man wird uns auslachen. Uns für Spinner halten.«
    »Ich versuche es trotzdem.«
    »Bitte.«
    Elias holte das flache Gerät hervor und klappte es auf. Er wählte den Notruf und war froh, eine Verbindung zu bekommen. Schon bald hörte er die Stimme eines Polizisten und versuchte seine Aufregung im Zaum zu halten.
    »Bitte, Officer, hören Sie mir zu. Mein Name ist Elias Moore, und was ich Ihnen jetzt erzähle, ist alles andere als ein Witz.«
    »Gut, ich höre.«
    »Wir befinden uns an folgendem Ort…« Er gab eine Beschreibung durch und sprach danach von der konkreten Bedrohung durch ein auf einem Pferd sitzendem Skelett.
    »Bitte? Was sagten Sie da?«
    »Ich weiß, dass es schwer ist, mir zu glauben. Aber es ist nun mal so, Sir. Die Bedrohung ist da. Ein Skelett auf…«
    »Ja, ja, ich weiß. Das Skelett auf der Ziege oder auf…«
    »Nein, Officer, ich habe Ihnen…«
    »Schluss. Für Scherze haben wir nichts übrig. Vor allen Dingen nicht für derartige.«
    Moore wollte noch etwas sagen. Er kam nicht mehr dazu, denn der Beamte hatte die Verbindung unterbrochen. Elias saß wie vom Blitz getroffen da.
    »Ich habe es gesagt«, kommentierte Jessica mit trauriger Stimme.
    »Wir sind auf uns allein angewiesen. So etwas glaubt uns kein Mensch. Hätte ich auch nicht getan.«
    Moore nickte. Er wusste nicht mehr, was er sagen sollte. Die Polizei war seine allerletzte Hoffnung gewesen, aber sie war jetzt auch zerbrochen, und so starrte er ins Leere.
    »Was machen wir jetzt?« fragte Jessica leise, die auch ziemlich down war.
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Wir müssen hier weg!«
    Moore hob nur die Schultern. Es war ihm klar, dass sie recht hatte.
    Nur wie sollten sie das schaffen?
    »Ob wir in der Dunkelheit eine Chance haben?« fragte sie.
    »Ich weiß nicht. Ich kann mir nur vorstellen, dass die andere Seite verdammt aufpasst und dieses Haus nicht aus den Augen lässt. Das Skelett braucht ja gar nicht in der Nähe zu lauern. Es kann die Hütte aus der Entfernung beobachten, und wenn wir draußen sind, dann schlägt es zu. Der verdammte Gaul ist viel schneller als wir, das kannst du mir glauben. Außerdem werde ich Probleme mit dem Laufen haben. Ich jedenfalls komme hier nicht weg.«
    Jessica nickte. Dabei runzelte sie die Stirn. »Warum hast du das Wort ich so betont?«
    Bewusst. Erblickte sie starr an. Es war beinahe zu sehen, dass er sich einen Plan zurechtgelegt hatte.
    »Sag was, Elias!«
    »Ja. Wenn jemand eine Chance hat, dieser Falle zu entkommen, dann bist du es. Du musst es versuchen. Ich bleibe hier.«
    Erst staunte Jessica, dann fing sie an zu lachen und fragte: »Wie soll das denn gehen?«
    »Ich könnte das Skelett

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