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1477 - Das steinerne Grauen

1477 - Das steinerne Grauen

Titel: 1477 - Das steinerne Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie nur eine falsche Bewegung gemacht, dann wäre sie von den perfekt dressierten Tieren angefallen worden.
    Es war bei den zwei großen Doggen und den beiden Schäferhunden geblieben. Ob sich draußen noch mehr Tiere befanden, das wusste sie nicht, aber sie rechnete damit.
    Jolanda Gray hatte die ganze Nacht über geschwiegen, und Maxine war irgendwann in den Morgenstunden in einen tiefen Schlaf gefallen. Beim Aufwachen war es draußen schon hell gewesen. Sie hatte dann versucht, den Bau zu verlassen, denn Jolanda Gray war nicht in ihrer Nähe gewesen, aber die Hunde waren aufmerksam, und so hatte sie eben bleiben müssen.
    Der Nachmittag neigte sich schon dem Ende zu, als Jolanda Gray zurückkehrte. Sie gab sich ganz locker, sie war völlig normal, und sie entschuldigte sich sogar bei der Gefangenen, denn sie hatte noch etwas zu tun gehabt.
    Ihre Kleidung hatte sie auch gewechselt. Sie trug jetzt eine Lederhose und eine dünne Lederjacke. Darunter ein dunkelgrünes T-Shirt mit dem Abbild eines Hundes auf der Vorderseite.
    Jetzt tranken die beiden Kaffee, wobei sie sich gegenübersaßen wie zwei Freundinnen.
    »Wie war die Nacht, Maxine?«
    »Hören Sie auf, verdammt!«
    »Warum? Es hätte dir auch schlecht gehen können.«
    »Ich will aber hier raus!«
    »Nun ja, das ist so eine Sache. Du hast etwas gesehen, das du nicht hättest sehen sollen.«
    »Vielleicht. Aber ich habe es auch geschafft, einer unschuldigen Frau das Leben zu retten, denn die verdammte Bestie hätte sie zerfetzt.«
    Jolanda Gray schaute böse und hart. »Du solltest meine Freunde nicht Bestien nennen, das mag ich nicht.«
    »Was sind sie dann?«
    »Arme Geschöpfe!«
    Maxine Wells hatte Mühe, ihr Lachen zu unterdrücken. Im letzten Moment merkte sie, dass es Jolanda Gray sehr ernst war, und deshalb sagte sie: »Sie müssen es wissen.«
    »Und du müsstest es auch wissen, verdammt.«
    »Wieso ich?«
    »Weil du mit Tieren zu tun hast. Du bist Tierärztin. Und du weißt selbst, was das bedeutet.«
    »Ja, die Menschen kommen mit ihren kranken und manchmal verwundeten Tieren zu mir, um sie behandeln zu lassen. Damit steht meine Tierliebe wohl außer Zweifel.«
    »Das habe ich nicht gemeint, als ich von den armen Tieren sprach. Ich habe sie anders erlebt. Ich sah sie in den Tierheimen, wo sie alles andere als glücklich waren. Manche vegetierten nur so dahin. Dann gab es welche, die sehr aggressiv waren, aber ich habe kein einziges Tier gesehen, das sich wohl gefühlt hätte. Nicht in den Zellen, nicht hinter den Gittern. Und ich habe sie rausgeholt, um ihnen die Freude zurückzugeben. Sie haben mir ihr Leid lange genug geklagt.«
    Maxine hob den Kopf. »Pardon, ich vergaß, dass Sie in der Lage sind, mit den Tieren zu sprechen.«
    »Was soll der Spott?«
    »Wieso Spott?«
    »Ich habe ihn deiner Antwort entnommen.«
    »Es war kein Spott.«
    »Sondern?«
    »Mehr Unglaube.«
    Erst wollte Jolanda Gray lachen, dann unterließ sie es. Eine Weile schaute sie der Tierärztin ins Gesicht, und Maxine hielt diesem forschenden Blick stand, bis die Gray sagte: »Wir hätten sogar ein gutes Team bilden können, wir zwei, da uns der Zufall zusammengeführt hat. Aber ich sehe schon, dass wir auf verschiedenen Seiten stehen. Du wirst meine Pläne nicht mittragen können.«
    »Das kommt auf die Pläne an.«
    Jolanda lächelte. »Wir sind hier unter uns, und ich werde sie dir sagen. Jedes Tier, das zu mir kam, hat einen Besitzer gehabt, der es verdammt mies behandelte«, stieß sie hervor. »Und dafür, dass er dies getan hat, wird er büßen, das kann ich dir versprechen. Ja, er wird dafür büßen, und ich werde kein Pardon kennen. Was den Hunden angetan wurde, bekommen die Besitzer zurück. Sie werden getötet. Die Rache der Hunde wird schrecklich sein. Sie werden den versteinerten Schrecken der Tierwelt erleben, und sie werden auch ihre Tiere versteinert zu sehen bekommen.«
    »Wie ich?«
    »Ja, wie du.«
    »Aber ich habe deinem Tier nichts getan.«
    »Du bist eine Zeugin gewesen, und das war dein Pech.«
    »Dann hat Mrs. Green sterben sollen?«
    »Nein, sie nicht. Sie hätte nur einen Denkzettel erhalten, weil auch sie ihren Hund gequält hat. Sie hat ihn nicht richtig gepflegt. Sie hatte Schuld daran, dass er starb, und genau dafür hätte sie durch meinen Hund bezahlen müssen.«
    Maxine nickte, bevor sie sagte: »Ist das nicht übertrieben?«
    »Ich bin, wie ich bin. Und ich handle nach meinen eigenen Regeln und Gesetzen.«
    »Können Hunde auch

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