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1482 - Clarissas Sündenfall

1482 - Clarissas Sündenfall

Titel: 1482 - Clarissas Sündenfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und lehnte sich mit zuckenden Schultern gegen die Wand.
    Wesley, der tätowierte Glatzkopf, war stumm geworden. Er stand da wie eine übergroße Puppe. Es war nicht mal zu sehen, dass er atmete. Sein Mund hatte sich verzogen, und es sah aus, als würde er schief grinsen.
    Elton war ebenfalls nicht in der Lage, ein Wort zu sagen. Er stierte auf das Bett, gleichzeitig auch ins Leere. Für ihn war eine Welt zusammengebrochen, wie wohl für alle hier.
    Sie rochen das Blut. Sie sahen die Leiche, sie begriffen, ohne begreifen zu können, und das sprach Elton mit Zitterstimme aus.
    »In einem Kloster, verflucht! Man hat ihn in einem Kloster abgeschlachtet. Bei den Nonnen. Scheiße…«
    Er war der Einzige, der einen Kommentar abgab. Wesley und Ginny standen nur da und waren einfach nicht in der Lage, etwas zu sagen. Bis Elton sich so weit gefangen hatte, dass er den Kopf vom Bett wegdrehen konnte und auf die Oberin schaute.
    Er stellte fest, dass auch sie durch das Entsetzen gezeichnet war.
    Trotzdem war sie die einzige Person, an die er sich halten konnte.
    »Wieso, verdammt!« brüllte er. »Wieso konnte das passieren?«
    Angela hob die Schultern.
    »Scheiße!« schrie Elton. »Es ist dein verdammtes Kloster. Du bist hier die Chefin. Nur du allein. Und du musst wissen, wie das passieren konnte, verflucht noch mal!«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Doch!« brüllte er sie an. »Die hast du! In deinem Kloster rennt ein Killer herum. Denn keiner von uns ist in dieses Zimmer zurückgekehrt und hat Oddie gekillt!«
    Die Oberin hob die Schultern. Sie konnte dem Rocker auf keinen Fall die Wahrheit sagen. Er hätte es nicht begriffen, zudem war es auch für sie schrecklich.
    »Nein…«
    Elton passte die Antwort nicht. Er ging auf die Oberin los. Ein wütendes Paket Mensch und zugleich angesichts dieser grauenhaften Szene auf dem Bett völlig hilflos.
    Und deshalb schlug er zu. Er brauchte ein Ventil, um seinen Frust ablassen zu können.
    Seine flache Hand klatschte gegen Angelas Wange. Sie kippte zur Seite, ihre Hand rutschte am Waschbecken ab und neben ihm sank sie zusammen. Ihre linke Gesichtshälfte brannte wie Feuer, und der Rocker stand gebückt und schwer nach Luft ringend vor ihr, bereit, ihr einen zweiten Schlag zu versetzen.
    »Was ist hier geschehen?« schrie er sie an.
    Die Oberin hielt den Kopf gesenkt. Sie hatte beide Hände gegen ihre Wangen gedrückt und schüttelte den Kopf. Es war für sie unmöglich, zu reagieren, und in ihrem Kopf meldete sich permanent eine Stimme, die ihr zuflüsterte: »Du darfst nichts sagen! Sie werden dir nichts glauben. Sie müssen weg von hier. Nur das zählt.«
    »Rede endlich!«
    »Es gibt nichts zu sagen«, flüsterte sie.
    »Wer hat Oddie ermordet?«
    »Ich war es nicht.«
    »Scheiße, wir auch nicht. Wer ist es dann gewesen, verflucht noch mal?«
    »Weiß nicht…«
    Elton hatte bereits die Hand angehoben, um erneut zuzuschlagen.
    Jetzt ließ er sie sinken, drehte sich von der Oberin weg und schaute auf Ginny und Wesley.
    »He, was sagt ihr?«
    Ginny konnte nichts sagen. Sie stand da und heulte. Dabei zitterte sie wie Laub im Wind, und zwischendurch stieß sie immer wieder einen Fluch aus.
    Wesley, der Tätowierte, glotzte nur. Sein Blick war jedoch nach innen gerichtet, denn auch er wurde mit dieser Lage nicht fertig. Sein Gesicht war totenbleich, und selbst die Lippen malten sich dort kaum ab. Auf seiner Stirn hatte der Schweiß eine glänzende Schicht hinterlassen. Er sah aus, als würde er am liebsten weglaufen.
    »Sag was!« fuhr Elton ihn an.
    Wesley brachte die Antwort unter großen Mühen hervor. »Ich will hier weg, verdammt! Weg…«
    »Ja, das will ich auch. Das wollen wir alle! Aber ich will auch wissen, wer Oddie gekillt hat.«
    »Die Nonne muss es wissen.«
    »Scheiße, sie war bei uns.«
    »Vielleicht der Typ mit seiner Tussi.«
    »Der ist später gekommen.«
    »Dann muss es eine Nonne gewesen sein.«
    Elton fing an zu lachen. Es klang nicht lustig. Er wollte es nicht glauben. Trotz aller Bösartigkeit konnte er sich nicht vorstellen, dass eine Nonne diesen schrecklichen Mord begangen hatte, und deshalb fand er auch keine Antwort.
    Die wollte er von der Oberin haben. Er packte sie und zerrte sie auf die Beine. »Ist es eine von deinen Nonnen gewesen?« fuhr er sie an. »Verdammt, rede!«
    Angelas linke Wange war gerötet und angeschwollen. Sie gab auch eine Antwort. »Bitte, gehen Sie! Verlassen Sie das Kloster. Es ist besser für Sie, glauben Sie mir.«
    »Verdammt,

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