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1483 - Der Hollywood-Vampir

1483 - Der Hollywood-Vampir

Titel: 1483 - Der Hollywood-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einen Hocker. Er stand neben der zweiten Tür. Durch die konnte Kate Rome in ihr Schlafzimmer gelangen.
    Das Wasser prasselte von vier Seiten gegen sie. Die Strahlen schwemmten nicht nur den Schweiß weg, sie massierten sie auch durch, aber sie schafften es nicht, sie von ihren ängstlichen Gedanken zu befreien. Die blieben nach wie vor bestehen, und auch das innere Zittern hörte nicht auf.
    Als sie aus der Dusche trat und nach dem großen flauschigen Handtuch griff, umfing sie wieder die Stille, und die drückte sehr auf ihr Gemüt. So sehr sie das Alleinsein mochte, nur ab und zu durch einige kleine Highlights unterbrochen, so intensiv dachte sie jetzt darüber nach, wie allein sie doch war.
    An Hilfe war nicht zu denken. Wer immer es wollte, der konnte in ihr Haus eindringen und in ihre Nähe gelangen. Und erst recht ein Vampir.
    Es blieb nicht aus, dass sie sich während des Abtrocknens hin und wieder im großen Spiegel sah.
    Es war ein für sie trauriges Bild, wenn sie ihren Körper betrachtete. Die Jahre hatten ihre Spuren hinterlassen. Orangenhaut, das Alarmwort für viele Frauen, schien sie gepachtet zu haben.
    Es war schlimm.
    Noch fünf Jahre, dann stand die Acht davor.
    Das war wirklich kein Datum, auf das sie sich freuen konnte.
    Wenn sie ihre Brüste anschaute, dann sah sie am liebsten weg. Sie hielten keinen Vergleich zu den früheren Jahren mehr aus.
    Wie immer saß ein Kloß in ihrer Kehle, wenn sie darüber nachdachte. Was hätte sie darum gegeben, noch mal fünfzig Jahre jünger zu sein! Alles, und sie hätte dann von vorn anfangen können, sich in die Glitzerwelt Hollywoods hineinstürzen, um noch mal an diesem wilden Partyleben teilzuhaben.
    Aus dem Schlafzimmer holte sie das Nachthemd. Es bestand aus dünnem Stoff, der nicht durchsichtig war. So etwas hatte sie früher getragen.
    Kate streifte es über. Die Haut in ihrem Gesicht fiel wieder zusammen, das spürte sie. Das gespritzte Collagen half nur über eine bestimmte Zeitspanne. Und wer sie dann sah und ihr ein Kompliment machte, der wusste, woran es lag, weil er sich vielleicht selbst spritzen ließ.
    Ein Windzug fuhr gegen sie. Zuerst achtete sie nicht darauf, doch dann schaute Kate genauer hin und stellte fest, dass ihr Schlafzimmerfenster nicht geschlossen war. Zwar stand es nicht weit offen, nur eine Handbreit, aber sie wusste genau, dass sie das Fenster nicht geöffnet hatte.
    Wer dann?
    Natürlich fiel ihr eine bestimmte Person ein. Kate traute sich allerdings nicht, zum Fenster zu gehen und es ganz zu öffnen. Außerdem wurde sie abgelenkt.
    Auf ihrem Kopfkissen lag ein Zettel. Sie konnte Buchstaben darauf erkennen, eine Botschaft.
    Kate Rome zitterte noch stärker, als sie auf den Zettel zuging und ihn an sich nahm.
    Das Rot der Buchstaben jagte ihr Schauer über den Rücken. Als wären sie mit Blut geschrieben worden. Noch konnte sie die Botschaft nicht entziffern, weil die Schrift vor ihren Augen tanzte.
    Die Brille brauchte sie nur beim Autofahren. Hier musste sie sich nur konzentrieren, und sie las die Botschaft mit einer Flüsterstimme vor.
    »Ich bin wieder da, und ich habe die alten Zeiten nicht vergessen. Warte auf mich…«
    Diese Botschaft zu lesen war für Kate Rome ein Schock. Sie musste sich hinsetzen, und es kam nur das Bett infrage, das in ihrer Nähe stand. Sie fiel mit dem Hinterteil auf den Rand, wartete ab, bis sie starr saß, und erlebte einen heftigen Adrenalinstoß.
    Er war es. Das stand für sie fest. Sie kannte Armandos Handschrift. Er hatte ihr mal nach einer wilden Liebesnacht eine kleine Widmung geschrieben, und die Handschrift konnte sie einfach nicht vergessen.
    Jetzt war er wieder da.
    Als Vampir und nicht als Schauspieler!
    Das erschreckte sie zutiefst. Etwas bohrte sich in ihre Brust, was sie nicht begriff. Er war doch nur ein Schauspieler gewesen, der gestorben war.
    Und jetzt?
    War er ein echter Vampir, der zu ihr kam und die alten Filmszenen zur Wirklichkeit werden lassen wollte?
    Das konnte so sein, aber es musste nicht unbedingt passieren, obwohl…
    Sie dachte darüber nach, dass sie ihn ja im gläsernen Sarg gesehen und er da so echt ausgesehen hatte.
    Was stimmte und was nicht?
    Die Botschaft legte sie aufs Bett und ging wie eine Schlafwandlerin auf das Fenster zu. Sie brauchte den Blick nach draußen, auch weil sie sich vorstellen konnte, dass der Vampir in der Nähe lauerte und das Fenster unter Kontrolle hielt.
    Zu sehen war nichts und auch nichts von ihm zu hören. Nur der Himmel zeigte

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