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1485 - Er spielte auf zum Höllentanz

1485 - Er spielte auf zum Höllentanz

Titel: 1485 - Er spielte auf zum Höllentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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    Glenda hatte davon gesprochen, dass der Mann noch recht jung gewesen war, und deshalb ließ sie die großen Orchester zunächst einmal außen vor.
    Sie konzentrierte sich auf die kleineren, die oft unter fantasievollen Namen auftraten. Da klickten wir dann auf ihre Seiten, und wir erzielten tatsächlich einen Fortschritt, denn die Mitglieder waren mit Fotos auf den Seiten abgebildet. Wir sahen sie mit ihren Instrumenten.
    Wir behielten die Ruhe und gingen die Seiten mit den entsprechenden Namen durch.
    Plötzlich lachte Glenda auf. Ich stellte ihr keine Frage. Dafür schaute ich auf den Bildschirm.
    Trio Classico!
    Ich murmelte den Namen vor mich hin und schaute auf Glendas Zeigefinger, dessen Spitze auf eine der drei abgebildeten Personen wies.
    Es war ein junger Mann mit schütterem Blondhaar und einem Gesicht mit sehr weichen Zügen. Er war Geiger und hielt sein Instrument gegen die Brust gepresst.
    Eine junge Frau war auch zu sehen. Sie saß an einem Klavier, und der zweite Mann des Trios spielte Flöte.
    Ich musste Glenda keine Frage stellen. Sie gab die Erklärung von ganz allein.
    »Das ist er, John. Der mit den schütteren blonden Haaren. Ich habe ihn zwar nur kurz gesehen, aber ich bin mir hundertprozentig sicher.«
    »Gratuliere.«
    Wir lasen auch seinen Namen. Er hieß Alan Scott. Sein männlicher Mitspieler hieß Robert Liebman und die Frau zwischen den beiden Silvia Ferrano.
    »Das ist es doch, John.« Glendas Lippen zogen sich in die Breite.
    Sie freute sich über den schnellen Erfolg. »Und jetzt müssen wir nur noch die Adressen herausfinden. Oder zumindest seine.«
    Ich nickte, enthielt mich aber eines Kommentars. Dafür schaute ich auf den Schirm und suchte nach einer Kontaktadresse, die es einfach geben musste.
    Viele Künstler nahmen sich einen Agenten, der sie vermittelte, und danach suchte ich.
    Glenda hatte den gleichen Gedanken verfolgt, und sie war schneller als ich.
    »Da unten rechts, John. Kontakt über Classic Entertainment. Wir haben die nächste Spur.«
    »Super. Und wie spät ist es?«
    »Noch nicht spät genug.« Neben dem Computer stand ein Telefon.
    Die zu wählende Nummer brauchte Glenda nur vom Schirm abzulesen. Sie tat es und tippte sie ein.
    Mit dem Hörer am Ohr drehte sie sich zu mir herum. In ihren Augen sah ich das Strahlen. Es konnte auch so etwas wie ein Jagdfieber sein. Jedenfalls hatten wir die richtige Spur.
    Mit den Fingerspitzen trommelte sie leicht auf die Schreibtischplatte. Sie summte auch eine Melodie und setzte sich kerzengerade hin, als sie die Stimme hörte. Es war eine Frau, die sich meldete.
    »Entschuldigen Sie die späte Störung. Mein Name ist Glenda de Morney. Ich habe übers Internet herausgefunden, dass Sie das Trio Classico vertreten. Ist das so?«
    »Ja.«
    Jetzt hörte ich ebenfalls die Stimme, da Glenda den Lautsprecher eingeschaltet hatte.
    »Das ist wunderbar. Es geht um eine Feier im privaten Rahmen, die ich mit etwas klassischer Musik anreichern möchte. Ich kann mir vorstellen, dass dieses Trio dafür genau richtig ist. Oder?«
    »Doch ja. Wir können es vermitteln.«
    »Na, das ist wunderbar.« Glenda legte eine kurze Pause ein. »Ich bin dabei über einen Namen gestolpert. Es geht um Alan Scott, und ich weiß, dass mein Bruder mal einen Mann dieses Namens gekannt hat. Ist es der Alan Scott, der in der Chilton Street wohnt?«
    »Nein, Mrs. de Morney. Er wohnt in Hackney, in der Ada Street. Nahe dem Grand Union Canal. Keine besondere Gegend für einen Musiker, aber er hat dort eine Laube mieten können. Ein Gartenhaus, wenn Sie verstehen.«
    »Ah, dann lag ich doch richtig.«
    »Wieso?«
    »Nun ja, ich hatte angerufen. Die Nummer passt zu dieser Gegend, aber er war nicht da.«
    Die Frau hatte wohl Langeweile, denn sie plauderte weiter. »Das ist oft so, wenn etwas Besonderes bei den jungen Musikern anliegt. Das ist morgen der Fall.«
    »Ach, dann haben sie einen Auftritt?«
    »Ja.«
    »Und ich kann sie hören? Oder ist es eine geschlossene Gesellschaft, wie es bei mir der Fall sein wird?«
    »Nein, das ist es nicht. Sie spielen in einem kleinen Theater in Soho.«
    »Gibt es dafür noch Karten?«
    »Ich denke schon.«
    »Dann kann ich mir das Trio ja anhören.«
    »Sicher, Mrs. de Morney.«
    »Und wo genau?«
    »Es heißt die Junge Symphonie und…«
    »Das werde ich finden.«
    »Wunderbar.«
    »Werden Sie auch dort sein?«
    »Nein. Ich halte hier immer bis kurz vor Mitternacht Wache. Aber

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