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1485 - Er spielte auf zum Höllentanz

1485 - Er spielte auf zum Höllentanz

Titel: 1485 - Er spielte auf zum Höllentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einer unserer Mitarbeiter ist dort. An ihn können Sie sich wenden, wenn Sie besondere Fragen haben.«
    »Das ist toll. Ich danke Ihnen für die Auskünfte. Und einen schönen Abend noch.«
    Glenda legte auf und drehte sich mir zu. »So, das hätten wir.«
    »Super.«
    Sie hob die Schultern. »Die beiden anderen Namen haben wir auch. Sie werden alle Telefon haben.«
    »Okay.«
    Wir fanden die Nummern heraus, denn keine war geheim. Aber die Anrufe verliefen enttäuschend, denn es hob niemand ab, weder bei Alan Scott noch bei den beiden anderen.
    »Was hältst du von einem Besuch bei den Künstlern?« fragte Glenda.
    »Und was willst du ihnen als Grund nennen?«
    »Keine Ahnung.«
    Ich sagte: »Wir haben einen Verdacht, wir haben auch eine Spur, aber wir sollten sie nicht misstrauisch machen und sie möglicherweise mit unserem Kommen überraschen.«
    »Und wenn wir bis morgen warten?«
    »Dagegen hätte ich nichts.«
    Glenda lächelte. »Ich auch nicht.« Danach schaute sie mich mit einem bestimmten Blick an. »Dann müssen wir überlegen, wo du die Nacht verbringst.«
    Ich grinste. »Ich könnte nach Hause fahren.«
    »Hast du nicht etwas getrunken?«
    »Schon…«
    »Im Restaurant und hier.«
    »Zu viel, meinst du?«
    »Ja.«
    Ich reckte mich und meinte wie nebenbei: »Da müsste ich mir dann ein Taxi nahmen.«
    »Das wäre eine Möglichkeit.«
    »Und die zweite?« fragte ich, wobei ich ein Lächeln nicht zurückhalten konnte.
    »Sie steht hinter dir.«
    Ich drehte mich und schaute auf das Bett. »Ja, es würde für uns beide reichen.«
    »Wäre ja nicht das erste Mal.«
    »Und einmal ist kein Mal.«
    »Eben.«
    »Dann sollten wir uns zuvor noch ein Glas Wein gönnen«, schlug ich vor.
    Glenda schlang beide Arme um meinen Hals. »Und nicht nur Wein«, flüsterte sie, als ihre Lippen über meinen Mund glitten. »Wir werden uns noch viel, viel mehr gönnen…«
    Wer hätte da schon nein sagen können? Ich jedenfalls tat es nicht…
    ***
    Es war bei einer bestimmten Gruppe von coolen Typen modern, auch eine Sonnenbrille zu tragen, wenn die Sonne nicht schien. Und so fiel Alan Scott in der U-Bahn kaum auf, weil es auch zwei Mitreisende gab, die ihre Augen ebenfalls hinter dunklen Gläsern versteckt hielten.
    Er saß auf einem der harten Sitze und schaute in Fahrtrichtung.
    Sein Geigenkasten stand vor ihm auf dem Boden. Er hatte ihn zwischen seine Beine gestellt und hielt ihn mit beiden Händen fest.
    Seit den Anschlägen in einer U-Bahn war die Überwachung verschärft worden. Dementsprechend war die aggressive Anmache zurückgegangen, und man konnte sich wieder sicherer fühlen.
    Robert Liebman und Silvia Ferrano warteten bestimmt schon auf ihn.
    Zwischen den beiden hatte sich etwas angebahnt. Sie sprachen zwar nicht offiziell darüber, aber Alan ging davon aus, dass sie schon mehr als einmal zusammen im Bett gelegen hatten.
    Robby hatte es am besten von ihnen. Die Wohnung, in der er lebte, gehörte ihm. Sein Vater hatte sie ihm überschrieben. Auch er war Musiker und hatte sich als Solist einen Namen gemacht. Als Weißer ein Trompeter zu sein, der sich für den Jazz entschieden hatte, das war schon etwas. Er hatte in den USA in den Clubs gespielt, in denen die dunkelhäutigen Musiker auftraten, weil sie einfach besser waren. Aber man hatte Roberts Vater akzeptiert. Darauf konnte er sich wirklich etwas einbilden.
    Und er hatte seine Gagen nicht verpulvert und sich in London zwei Wohnungen gekauft. In einer lebte jetzt Robert, die andere hatten seine Eltern behalten. Sie stand oft leer, weil beide viel in der Welt herumreisten. Sie hatten ihn in den Staaten nicht vergessen, und er wurde oft genug eingeladen, um zu spielen oder auch um in Musikhochschulen Vorträge zu halten.
    Momentan befanden sich die Eltern von Robby Liebman im Ausland, und dort würden sie noch einen Monat bleiben. Das hatte Robby mehr als einmal erzählt.
    Alan Scott stieg in der Nähe des Hyde Parks aus und ging die wenigen Meter zu Fuß. Sein Ziel war ein Haus mit moderner Fassade.
    Es klemmte zwischen zwei alten Bauten. Die Wohnung lag im Erdgeschoss und hatte einen Balkon, der zur Straße führte. Robby stand auf ihm und winkte seinem Freund zu.
    »Warte, ich öffne die Tür.«
    Er verschwand und eine dunkle Ahnung stieg in ihm auf, weil er gesehen hatte, dass auch Robby eine Sonnenbrille trug.
    Er wollte nicht weiter darüber nachdenken. Zu klingeln brauchte er nicht. Er hatte die Haustür kaum erreicht, als er das Summen hörte und er sie

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