Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)

15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)

Titel: 15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
Vom Netzwerk:
hatte. An beiden Seiten des Eingangs wuchsen Palmen, Farne und tropische Blumen, unddas gedämpfte Rauschen der Wellen ließ vermuten, dass wir nicht allzu weit vom Meer entfernt waren.
    Die schlichte Lobby war mit dunklem Holz getäfelt und mit Kunstgegenständen der Maori geschmückt. Eine Inschrift an einer der Wände erzählte den Mythos von Kupe, dem großen polynesischen Entdecker. Ich hatte Zeit, sie zu lesen, da Ms Campbell, die Rezeptionistin, eine ganze Weile mit einem anscheinend sehr komplizierten Telefongespräch beschäftigt war, bevor sie uns ihre Aufmerksamkeit schenken konnte.
    Nachdem sie die Reservierungen bestätigt hatte, die Cameron gemacht hatte, teilte sie uns mit, dass das Hotelrestaurant noch geöffnet habe und dass unsere Zimmer im ersten Stock des Anbaus lägen.
    » Leider gibt es keine Verbindung zwischen den Gebäuden«, sagte sie entschuldigend. » Sie müssen außen herum gehen, um zu ihren Zimmern zu gelangen. Aber es sind wirklich nur ein paar Schritte, und der Regen lässt gerade etwas nach. Möchten Sie heute Abend bei uns speisen?«
    » Ja«, antworteten Cameron und ich im Chor.
    Die Empfangschefin lächelte. » Ich reserviere einen Tisch für Sie. Lassen Sie sich Zeit.« Sie deutete auf einen Gang, der aus der Lobby führte. » Dort geht es zum Restaurant.«
    » Hat Bree Pym heute Abendschicht?«, fragte ich.
    Ms Campbells warmes Lächeln verflüchtigte sich, und ihr Blick wurde misstrauisch. » Miss Pym arbeitet nicht mehr im Copthorne.«
    » Nicht?«, sagte ich und blinzelte ungläubig. » Aber wir sind den ganzen Weg…« Meine Stimme erstarb zu einem ziemlich pathetischen Gewimmer.
    » Sind Sie mit ihr verwandt?«, fragte Ms Campbell.
    » Nein«, sagte ich. » Wir versuchen Bree Pym in Vertretung ihrer englischen Verwandten zu erreichen. Ich habe wichtige Informationen für sie. Mein Freund und ich haben ziemliche Mühen auf uns genommen, um heute hierherzukommen, denn wir nahmen an, dass sie hier im Hotel arbeiten würde.«
    » Es tut mir leid, dass Sie wegen ihr Unannehmlichkeiten hatten«, sagte Ms Campbell, » aber ich muss sagen, es überrascht mich nicht.« Mit einem Mal klang ihre Stimme sehr selbstgerecht und indigniert. » Sie hat ihren Job nach nur vier Tagen hingeschmissen, einfach so, und ich habe noch immer keinen Ersatz gefunden. Es liegt mir fern, schlecht von jemandem zu sprechen, aber ich muss sagen, dass sich Miss Pym als gedankenlos, unverantwortlich und unzuverlässig erwiesen hat.«
    » Einen Augenblick«, sagte Cameron und griff in eine der Innentaschen seiner Regenjacke. Er holte das Foto heraus, das er auf Brees Computer ausgedruckt hatte, faltete es auseinander und hielt es Ms Campbell unter die Nase. » Ist das das Mädchen, das bei Ihnen angestellt war?«
    » Das ist Bree«, antwortete sie verschnupft. » Ich vergesse nie ein Gesicht, besonders keins, das ich nie wieder sehen will.«
    » Danke«, sagte Cameron und steckte das Foto wieder ein. » Dann gehen wir jetzt auf unsere Zimmer.«
    Da es keinen Gepäckservice gab, trugen Cameron und ich unsere Taschen durch den Regen, der an Heftigkeit keineswegs nachgelassen hatte, und gelangten über eine Treppe zu einem Außenkorridor, von dem die Zimmer abgingen.
    » Schade wegen des Wetters.« Cameron blieb am Geländer des Korridors stehen und schaute zum Himmel hinauf. » Wenn es klar wäre, könnte ich Ihnen das Kreuz des Südens zeigen. Es ist nicht das größte und auch nicht das hellste Sternenbild, aber es war den frühen Entdeckern so nützlich, dass wir es auf unserer Flagge abgebildet haben.«
    » Mir ist heute ohnehin nicht nach Sterngucken zumute«, brummte ich. Dass wir Bree nicht gefunden hatten, schlug mir auf die Stimmung, ebenso wie der endlose Regen. Obwohl ich mich sehr nach einem trockenen Flecken sehnte, blieb ich neben Cameron stehen und fügte hinzu: » Das ist doch kaum zu glauben, die Sache mit Bree.«
    » Wir sprechen beim Essen darüber«, entgegnete er. » Können Sie in dreißig Minuten fertig sein?«
    » In zwanzig«, sagte ich.
    Mein Zimmer war bescheiden, aber hinreichend ausgestattet. Die Wand zum Balkon war komplett verglast, eine Schiebetür führte nach draußen. Da ich nicht den Wunsch hegte, früher als unbedingt nötig wieder nach draußen zu kommen, ignorierte ich den Balkon und zog mich um. Ich legte meine nassen Jeans auf die Heizung und stellte die Sneakers darunter, in der vagen Hoffnung, dass sie bis zum Morgen trocknen würden. Ich hatte keine Lust, in

Weitere Kostenlose Bücher