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15 - Todestanz

15 - Todestanz

Titel: 15 - Todestanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura A. Gilman , Josepha Sherman
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Worte vor dich hin brabbelst ?«, erkundigte sich Buffy. »Als wolltest du sie auswendig lernen?«
    Xander starrte sie verständnislos an. »Was für Worte?«
    »Möchten Sie Pommes Frites dazu?«
    Willow fing an zu kichern und Xander setzte eine Leidensmiene auf.
    »Warum tust du das?«
    »Ich hab den Ball, ich seh die Lücke, ich mach den Punkt. Das macht Spaß.«
    »Sicher, mach dich nur weiter über mich lustig. Aber in einem Kaff wie diesem lässt einem der Arbeitsmarkt wenig Spielraum. Auch ohne dass man seine Qualitäten mit der Disziplinierung wandelnder Leichen vergeudet.«
    »Und mit dem Ausdenken obskurer Methoden zur Reduzierung des heimischen Insektenbestands«, half Willow ihm großzügig aus. »Das sollten wir auf keinen Fall vergessen. >Xander Harris, Kammerjäger. Bitte keine Anrufe nach achtzehn Uhr.<«
    »Das bringt mich auf einen wirklich deprimierenden Gedanken«, sagte Buffy. »Ist euch eigentlich schon aufgefallen, dass es praktisch nichts gibt, was mich für den Arbeitsmarkt qualifizieren würde ? Nur mein Kampftraining und die Tatsache, dass ich Leute zusammenschlagen kann. Hey, ich sollte mich als Privatcoach bewerben.«
    Willow sah sie treuherzig an. »Muss man dafür nicht eine Prüfung in Ernährungswissenschaft ablegen? Oder zumindest einige sportmedizinische Grundkenntnisse nachweisen?«
    »Oh.« Buffy sackte zusammen, in ihrem Enthusiasmus sichtlich gebremst. »Noch mehr Schule. Na toll.«
    In diesem Moment öffnete sich die Tür und Snyder betrat den Klassenraum, gefolgt von -
    Buffy stöhnte. In seinem Kielwasser hielt sich eine der Schulpraktikantinnen, und zwar ausgerechnet jenes dürre Elend, das immer so undeutlich vor sich hin nuschelte.
    »Okay. Alle mal aufwachen und herhören. Dies ist ...« Snyder unterbrach sich und wandte sich der jungen Frau zu, die neben ihm stehen geblieben war. Sie grummelte etwas, das selbst Snyder offensichtlich nicht verstanden hatte, und ohne einen Augenblick des Zögerns fuhr er fort: »- die in dieser Klasse für Ordnung sorgen wird,
    solange Ms. Ellis ... indisponiert ist.«
    Buffy schrieb den Namen ihrer Lehrerin in ihr Notizbuch und machte ein großes Fragezeichen dahinter. In Sunnydale verschwanden die Leute schneller, als einem selbst bei Lehrern lieb sein konnte, und jede noch so unbedeutend erscheinende Kleinigkeit mochte sich einmal als wichtig herausstellen, das hatte sie ja bei Giles gelernt. Auch wenn es sich dann doch lediglich um jemanden handelte, der den Kleinstadtkoller bekommen hatte und um Hilfe schreiend zur Stadt hinaus gerannt war.
    »Ich erwarte, dass ihr euch bei ihr genauso benehmt, wie ihr es bei Ms. Ellis tun würdet - halt, lasst es mich anders ausdrücken: Ihr benehmt euch wie anständige Schüler, macht fleißig mit und hört aufmerksam zu. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    Ein müdes und klägliches »Jawohl, Herr Direktor« kam als Antwort zurück. Der eher kleinwüchsige Mann schaute streng in die Runde, bedachte Buffy mit einem besonders feindseligen Blick, wandte sich auf dem Fuße um und überließ die Praktikantin ihrem Schicksal.
    Sie setzte sich auf die Kante des Lehrerpults und präsentierte das von ihrem Haar umrahmte Dreieck ihres Gesichtes, mit spitzbübischen Augen und einem nicht minder spitzbübischen Grinsen auf den Lippen. Und ihre Worte waren, nun, da der Rektor die Szene verlassen hatte, leise, aber deutlich.
    »In Anbetracht dessen, dass Rektor Snyder es versäumt hat, mich über euren derzeitigen Leistungsstand in Kenntnis zu setzen, und ich für meinen Teil nicht das Geringste auf diesbezügliche Angaben eurerseits gebe, würde ich vorschlagen, wir versuchen unsere gemeinsame Zeit im Interesse aller so sinnvoll wie möglich zu gestalten. Ihr macht eure Hausaufgaben, und ich mache meine. Einverstanden?«
    Das »Einverstanden«, das ihr entgegenschallte, war um einiges enthusiastischer als die vorherige kollektive Meinungsäußerung der Klasse. Endlich mal eine Lehramtsstudentin, mit der es sich leben ließ, dachte Buffy.
    Also rückten Buffy, Xander und Willow ihre Stühle zusammen und setzten ihren so jäh unterbrochenen Gedankenaustausch fort.
    »Wie krank muss man dafür eigentlich sein?«, fragte Xander leise und warf der Studentin, die in einem geradezu beängstigend dicken Lehrbuch blätterte, einen verstohlenen Blick zu. »Wie können so junge Menschen ernsthaft den Wunsch verspüren, Lehrer zu werden. Ich meine, war ihre eigene High-School-Zeit für sie noch nicht schlimm genug? Sie

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