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15 - Todestanz

15 - Todestanz

Titel: 15 - Todestanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura A. Gilman , Josepha Sherman
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es kaum glauben, aber das haben wir auch schon bemerkt.« Buffy zuckte gleichmütig mit den Schultern und versuchte dabei so hart gesotten wie möglich zu wirken. »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, wir kümmern uns bereits darum.«
    Die Mauer zwischen ihnen zeigte erste Risse. Buffys Stimme signalisierte Waffenstillstand, als sie betont aufgeräumt hinzufügte: »Hör mal, in meinem Einstellungsvertrag als Jägerin ist doch ausschließlich von Vampiren die Rede. Was meinst du, käme ich wohl mit einer Klage wegen vorsätzlicher Täuschung durch? Andererseits wäre Giles kreuzunglücklich, wenn er auf seine kleinen Extrarecherchen und Krisensitzungen verzichten müsste. Er und Willow. Und Cordelia. Sie jagt mir allmählich Angst ein. Weißt du, dass sie letztens tatsächlich wusste, was ein Ghoul ist? Jemand sollte ihr sagen, dass es dem Teint schadet, wenn man seine Nase zu tief in Dinge steckt, von denen man keine Ahnung hat. Außerdem rede ich lauter Unsinn und halte jetzt besser der Mund.«
    Er trat näher an Buffy heran, kaum weniger hilflos als sie, doch ein vorsichtiger Abstand zwischen ihnen blieb immer noch gewahrt. Sie bemerkten es beide. Keiner von ihnen machte einen weiteren Schritt auf den anderen zu.
    Doch ebenso wich keiner von ihnen auch nur einen Zentimeter zurück.
    »Wir werden schon damit fertig«, sagte sie schließlich. »Ich und meine Jägerinnen-Clique, meine ich. Wir sind mittlerweile ein wirklich gut eingespieltes Team. Und außerdem handelt es sich um ein Problem, das, gemessen an den Katastrophen apokalyptischen Ausmaßes, mit denen wir es sonst zu tun haben, vergleichsweise harmlos ist. Glaubt Giles. Noch.«
    »Ich mache mir Sorgen.« Seine Stimme war kaum mehr als ein
    Flüstern. »Es lässt mir keine Ruhe. Ich kann nichts dagegen tun.«
    Dass die Situation für sie, die Jägerin, ganz bestimmt nicht leichter war, schien er völlig vergessen zu haben.
    »Schon klar. Und ehe jemand mitbekommt, wie sehr es dich beunruhigt, gehst du lieber auf Tauchstation.«
    »Sag mir, was ich tun soll, Buffy.« Seine Stimme klang gereizt und hinter seiner sonst so perfekten Maske blitzte für einen winzigen Augenblick so etwas wie Ärger auf. »Soll ich hier bleiben? Oder für immer von hier verschwinden?«
    »Ja«, sagte sie leise, und es blieb unklar, auf welche seiner Fragen sich ihre Antwort bezog - sie wusste es selbst nicht genau.
    Seufzend gab er sich geschlagen.
    »Angel...«
    »Sei bitte vorsichtig, Buffy. Ich bin Wesen dieser Art schon einmal begegnet, damals, als ich ... es ist so lange her. Du solltest es jedenfalls nicht unterschätzen. Es steckt voller Hinterlist. Sei vorsichtig.«
    »Das versuche ich immer«, wollte sie ihn beruhigen, doch ihre Worte verhallten ungehört in der wie leer gefegten Straße.
    »Aber manchmal«, fügte sie kaum hörbar hinzu, »manchmal hat man keine Wahl.«

7

    »Es ist noch viel zu früh am Morgen«, dachte Ethan Rayne. Tau lag auf den Gräsern und der heranbrechende Tag zeigte sein erstes, zaghaftes Licht. Einen Augenblick lang dachte er daran, die ganze Sache ein weiteres Mal abzubrechen und sich zunächst einmal gründlich auszuschlafen.
    Doch der Gedanke an das vollkommen versiffte Bett in jener erbärmlichen Absteige, die sich Motel schimpfte, ließ ihn diese Möglichkeit rasch verwerfen.
    Und wenn er es sich recht überlegte, was bedeutete schon ein wenig Unbequemlichkeit, wenn es galt, gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Falls alles nach Plan verlief, wäre nicht nur dafür Sorge getragen, dass sein alter Kumpel Ripper einige schlaflose Nächte vor sich hatte, sondern er, Ethan Rayne, wäre zudem Herr und Meister über ein sich möglicherweise als höchst nützlich erweisendes, übernatürliches ... Schoßtierchen. Einen ersten, viel versprechenden Vorstoß hatte er bereits Samstagnacht unternommen, doch leider war das sorgsam geknüpfte Band, das ihm die Kontrolle über die Kreatur verschaffen sollte, wieder abgerissen. Seiner Müdigkeit nachgebend hatte er den nächsten Versuch auf Sonntag verschoben.
    Auf heute also ...
    In der Kälte des kaum angebrochenen Morgens setzte er sich auf einen nackten Felsbrocken. Granit, stellte er fest, was in einer Region, wo man fast ausschließlich auf Kalkgestein stieß, einigermaßen ungewöhnlich war. Nichtsdestotrotz bot sich ihm hier ein Mineral, das nach den Kriterien der Magie als halbwegs neutral anzusehen war. Behutsam wickelte er seine Zauberkräuter aus und begann mit der

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