Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1501 - Weg ohne Wiederkehr

Titel: 1501 - Weg ohne Wiederkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
fröhlich seinen Nagezahn. „Nicht doch", krähte er. „Du weißt doch, daß es auch ein paar andere gibt. Genaugenommen sind diese beiden die ganz große Ausnahme. Ich habe in den letzten Tagen sehr viele Menschen erlebt, die ganz anders reagiert haben. Ich habe gar nicht gewußt, daß der Kreis meiner Freunde so groß ist - obwohl ich es mir eigentlich hätte denken können!"
    „Du scheinst ja recht guter Laune zu sein", sagte Adams. „Bin ich auch", erwiderte der Mausbiber. „Erstens habe ich einen Betrüger in rote Farbe getaucht und einen jungen Mann glücklich gemacht. Zweitens habe ich Bully gefunden. Er ist gar nicht einmal so weit von uns entfernt. Drittens habe ich diese Leute daran gehindert, deinen guten Ruf zu zerstören."
    Er hob die Reporterin telekinetisch an, ließ sie eine Weile schreien und in der Luft strampeln, um sie dann bis zu den Hüften in einem Sumpfloch versinken zu lassen. „Wir sind noch nicht tot", verkündete er. „Irgendwie werden wir es schon schaffen. Wenn es gar nicht anders geht, setzen wir ES ab und ernennen mich an seiner Stelle zur neuen Superintelligenz."
    Zum erstenmal seit vielen Stunden lächelte Homer G. Adams.
    Er ließ sich durch Guckys Auftreten täuschen. Er bemerkte die tiefe Trauer nicht, die sich hinter seinen Äußerungen verbarg. „Was wird aus uns?" Die Reporterin kroch aus dem Sumpfloch hervor. „Ist mir egal", erwiderte der Mausbiber. „Wir lassen euch hier zurück. Bis zur nächsten Siedlung sind es ja nur hundert Kilometer in Richtung Süden. Die könnt ihr zu Fuß in ein paar Tagen schaffen. Eure Gleiter nehmen wir natürlich mit. Ihr sollt Zeit zum Nachdenken haben."
    Er ergriff die Hand von Homer G. Adams und teleportierte mit ihm zu seinem Antigravgleiter. „Danke, daß du mir geholfen hast", sagte Adams, nachdem sie materialisiert waren. „Aber ich wollte eigentlich die Zeit zum Nachdenken haben. Bis jetzt habe ich mich noch nicht entschlossen, nach Wanderer zu fliegen."
    „Ich auch nicht", erwiderte der Ilt. „Ich weiß nicht, ob das sinnvoll ist. Wenn ich wüßte, daß ich ES hier oder sonst irgendwo - weit weg von seinem Kunstplaneten - ein Schnippchen schlagen könnte, würde ich es tun."
    Homer G. Adams stieg in seinen Gleiter, und Gucky folgte ihm. Er dirigierte ihn zu der Maschine der Reporterin, schaltete sie auf Automatik und lenkte sie damit etwa fünfzig Kilometer weit nach Süden. „Es genügt, wenn diese bösartige Tante so weit laufen muß", sagte er. „Danach soll sie es ein bißchen bequemer haben. Das gleiche machen wir mit der Maschine von diesem Jäger."
    Adams fand es in Ordnung, den skrupellosen Schützen in dieser Weise zu bestrafen. „Hast du etwas von den anderen gehört?" fragte er den Ilt, während sie erneut starteten. „Nur wenig. Sie scheinen alle ziemlich durcheinander zu sein. Aber ich mache mir keine Sorgen um sie ..."
    „Sondern?" Adams war der eigenartige Ton nicht entgangen, in dem Gucky seine Worte gesagt hatte. „Ich denke an Ras und Fellmer. Sie ahnen nicht, was los ist. Wenn es Eirene nicht gelingt, sie zu informieren, gibt es eine Katastrophe.
     
    5.
     
    Die Bordsyntronik weckte Ras Tschubai und Fellmer Lloyd, als die ELCADOR das Jergelen-System erreichte.
    Den beiden Männern blieb noch genügend Zeit bis zur Ankunft. Sie erfrischten sich unter der Dusche und nahmen danach ein leichtes Frühstück ein, das die Syntronik bereits angerichtet hatte. „Ich bin gespannt auf die Linguiden", sagte der Teleporter, nachdem er eine Tasse Kaffee getrunken hatte. „Immerhin gelten sie als besonders gute Schiedsrichter und unfehlbare Friedensstifter."
    „Sie haben den Streit unter den Tentra-Blues zwischen den Invivo- und den Invitro-Geborenen, also den normal gezeugten und den im Labor entstandenen Blues, geschlichtet", bemerkte Fellmer Lloyd zwischen Ei und Brötchen. „Auf diese Weise haben sie sich das Jergelen-System eingehandelt. Als Honorar für ihre Leistung."
    „Scheint mir kein schlechter Handel gewesen zu sein."
    Sie riefen die Informationen über ihr Ziel bei der Syntronik ab, und neben ihnen entstand das holografische Bild der Welt, der sie sich näherten. Es war der Planet Compol, eine junge Dschungelwelt mit Sauerstoffatmosphäre. „Die Linguiden scheinen die Absicht zu haben, Compol so schnell wie möglich zu kolonisieren", äußerte die Syntronik mit angenehmer Stimme. „Im Orbit des Planeten herrscht reger Betrieb."
    „Kannst du dich bitte präziser äußern", forderte Lloyd

Weitere Kostenlose Bücher