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1506 - Liliths böser Kosmos

1506 - Liliths böser Kosmos

Titel: 1506 - Liliths böser Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gelegenheit, einem Menschen Knüppel zwischen die Beine zu werfen.
    Auch uns.
    Ich wusste nicht, wie die Straße hieß, in die wir einbogen, aber der Friedhof lag nicht mehr weit entfernt, und eigentlich hätte ich aufatmen können. Doch dann hörte ich Sukos Fluch und sah zugleich den Stau vor mir und das Wasser auf der Straße und zusätzlich noch auf dem Gehsteig.
    Ein Wasserrohrbruch!
    Die Straße war bereits gesperrt worden. Mitarbeiter der Stadt waren mit zwei Reparaturwagen gekommen, um sich um die Angelegenheit zu kümmern. Es würde sicherlich nicht lange dauern, bis ein Teil der Fahrbahn freigegeben war, aber wir hingen erst mal fest und konnten auch nicht zurück, weil die hinter uns fahrenden Autos ebenfalls abgebremst worden waren und den Rückweg versperrten.
    Ich musste mir einfach Luft verschaffen und gab einiges an Flüchen von mir.
    »Ausgerechnet jetzt!«, sagte Suko und gab ein Geräusch ab, das an das Knurren eines Löwen erinnerte.
    »Du sagst es.«
    »Und jetzt?«
    »Warten!«
    Suko schaute mich an. »Meinst du das ehrlich?«
    »Nein«, sagte ich, »denn ich würde lieber etwas anderes tun.«
    »Dann los.«
    Ich holte mein Handy hervor. Jane Collins saß bestimmt schon auf glühenden Kohlen und wartete auf uns. Sie musste wissen, dass wir uns verspäten würden.
    Ich wartete darauf, dass sie sich meldete. Die Verbindung stand, ich lauerte darauf, ihre Stimme zu hören. Zunächst tat sich nichts, was meine Laune nicht eben verbesserte. Ich wartete mit zusammengepressten Lippen auf die Stimme der Detektivin, und dann fiel mir ein Stein vom Herzen, als ich sie hörte.
    Noch in derselben Sekunde saß ich da wie versteinert, denn ich hatte den gehetzten Unterton genau herausgehört.
    »Was ist denn?«
    »John!«
    »Ja, verdammt. Und wir…«
    »Kommt!«, schrie sie. »Kommt so schnell ihr könnt! Ich kann nicht mehr lange durchhalten! Ich stecke in einer verdammten Falle. Es sind jetzt sechs Gegnerinnen. Sie wollen mich haben, und es sieht verdammt kritisch aus.«
    Sie hatte so laut gesprochen, dass sie selbst von Suko verstanden worden war. Der zögerte nicht eine Sekunde lang und drückte die Tür an seiner rechten Seite auf.
    Er brauchte mir nicht zu sagen, was er vorhatte. Wir kamen mit dem Rover nicht mehr weiter. Also mussten wir laufen. Es kam uns entgegen, dass der Friedhof nicht mehr weit entfernt lag, aber reichte die Zeit aus, um Jane Collins zu retten?
    Ich schaffte es gerade so eben, den Rover am Straßenrand zu parken, als uns schon ein Mann in gelber Arbeitskleidung entgegen kam.
    »He, was soll das?«
    »Scotland Yard!«, rief ich nur. Und dann: »Passen Sie auf den Wagen mit dem Blaulicht auf!«
    Um sein überraschtes Gesicht kümmerte ich mich nicht, denn jetzt kam es mal wieder auf jede Sekunde an…
    ***
    Es läuft alles schief, verdammt! Es läuft alles schief!
    Solche Gedanken jagten Jane durch den Kopf, als das Gespräch mit John Sinclair beendet war. Aber sie wusste auch, dass er alles daransetzen würde, um so rasch wie möglich diesen Ort zu erreichen.
    Bis dahin musste sie durchhalten und darauf hoffen, dass ihr der Golf letztendlich den nötigen Schutz gab.
    Die Hexenweiber dachten nicht an Aufgabe. Am Heck schlug man weiterhin gegen die Scheibe, und dann hörte Jane ein für sie schlimmes Geräusch. Das Fenster hatte dem Druck nichts mehr entgegenzusetzen.
    Das Glas zerplatzte. Der Rest würde für die Hexen ein Kinderspiel sein.
    Jane behielt trotzdem die Nerven. In einer Lage wie dieser bewies sie, wozu sie fähig war. Sie dachte noch an Leila, die neben ihr saß. Und sie musste sie aus dem Weg haben.
    Schießen wollte sie nicht.
    Aber sie schlug zweimal mit der Waffe zu. Beim ersten Mal schaute Leila sie noch überrascht an, beim zweiten Treffer allerdings verdrehte sie die Augen und sackte auf ihrem Sitz zusammen.
    Das war geschafft.
    Vier Hände waren dabei, die restlichen Glaskrümel aus dem Rahmen des Heckfensters zu schlagen. Die Gestalten würden sich durch die Öffnung schlängeln, die für sie groß genug war.
    »Okay, kommt nur«, flüsterte Jane. Sie ließ den Sitz in die Liegeposition gleiten, um mehr Bewegungsfreiheit zu haben, und richtete die Mündung der Pistole auf ein hässliches Gesicht, das von aschgrauen Haaren umrahmt wurde.
    Jane schaute dabei in kalte, ebenfalls graue Augen und brüllte: »Hau ab!«
    In den folgenden Sekunden passierte nichts. Jeder wartete auf einen Fehler der anderen. Dann erlebte Jane doch eine Reaktion, und damit hatte sie

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