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1506 - Liliths böser Kosmos

1506 - Liliths böser Kosmos

Titel: 1506 - Liliths böser Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht tot. Ich habe sie praktisch im letzten Augenblick bewusstlos schlagen können. Da hat sie sehr menschlich reagiert, auch wenn ihr Körper nicht eben dem Idealbild eines Menschen entspricht.«
    »Was meinst du damit?«
    »Ihr Körper ist nicht eben ansehenswert. Er sieht so aus, als wäre er dabei, an bestimmten Stellen bereits zu verfaulen. Ihn anzuschauen macht keinen Spaß.«
    Suko stand nahe genug, um unser Gespräch mit anhören zu können. Er winkte uns lässig zu und nickte dabei, um zu zeigen, dass alles im grünen Bereich lag.
    »Sie ist unser einziger Trumpf«, sagte Jane.
    »Ich weiß. Und ich bin gespannt, ob sie redet und uns mehr über Lilith erzählen kann.«
    »Das kann sie bestimmt, John. Diese Leila ist ein Mitglied in Liliths Kosmos.«
    »Ach…«
    »Ja, das habe ich ein paar Mal von ihr gehört. Sie sprach von einem Kosmos, zu dem auch sie und ihre Artgenossinnen gehören.«
    »Und wo befindet der sich?«
    »Kann ich dir nicht sagen. Lilith muss ihn sich neu aufgebaut haben oder von früher her besitzen.«
    »Daran glaube ich eher. Mach dich außerdem mit dem Gedanken vertraut, dass wir nicht in unserer Dimension bleiben können und möglicherweise eine Reise antreten müssen.«
    »In ihre Welt?«
    Ich lächelte. »Nein, in ihren Kosmos, um genau zu sein. Egal, wir werden hier bleiben und Leila befragen. Da kann sogar Lady Sarahs Geist noch über uns schweben.«
    »Mach damit keine Scherze, bitte.«
    »Hatte ich auch nicht vor.«
    Suko tippte mir gegen die Brust, als ich nahe vor ihm stand.
    »Es riecht nach Problemen - oder?«
    »Nein, danach stinkt es sogar.«
    »Dann viel Spaß.« Er zog die linke Beifahrertür auf. Leila fiel uns nicht entgegen, der Gurt hielt sie fest.
    Ich warf einen ersten Blick in ihr Gesicht und entdeckte darin nichts Besonderes, abgesehen davon, dass sie die Augen geschlossen hatte.
    Aber sie atmete wie ein normaler Mensch, nur sehr schwach in ihrem Zustand der Bewusstlosigkeit. Es war auch zu sehen, wo Jane Collins sie mit ihrer Waffe erwischt hatte. Über der rechten Augenbraue befand sich eine kleine Platzwunde, und es war auch etwas Blut zu sehen.
    »Ich hätte sie auch erschießen können«, sagte Jane mit leiser Stimme, »aber das habe ich nicht fertiggebracht. Wir müssen festhalten, dass sie keine Dämonin ist. Ich zähle Leila zu den normalen Menschen, die nur verführt wurden. Lilith hat sie in ihren verdammten Kosmos hineingezogen. Aus ihm aus eigener Kraft wieder zu fliehen, das ist verdammt schwierig.«
    Ich stimmte ihr zu, ohne diese Welt zu kennen. Dafür interessierte ich mich für das Gesicht der Bewusstlosen. Es sah so harmlos aus. Wer es anschaute, wäre niemals auf den Gedanken gekommen, eine Hexe vor sich zu haben, obwohl ich da auch Unterschiede machen musste, wie mich meine Erfahrungen gelehrt haben.
    »Glaubst du wirklich, dass sie redet, wenn sie erwacht?«, fragte Suko.
    »Bestimmt nicht freiwillig.«
    »Aber du hast dein Kreuz.«
    »Eben.«
    Jane Collins deutete durch die offene Tür auf den Mantel der Hexe, der zugeknöpft war. »Darunter verbirgt sich der Körper, aber erschreckt nicht, wenn ihr ihn euch anseht.«
    »Mal schauen.« Da sich Leila noch nicht regte, nahm ich die Gelegenheit wahr und begann den Mantel zu öffnen. Es war kein Problem. Ich ließ die beiden Hälften zunächst noch zusammengeklappt, dann zog ich sie mit recht langsamen Bewegungen zur Seite.
    Wenig später schaute ich auf das, was mir Jane Collins bereits angedeutet hatte. Obwohl ich darauf vorbereitet gewesen war, musste ich schon schlucken. Was sich meinen Augen bot, war alles andere als angenehm, und ein bestimmter Begriff schoss mir unwillkürlich durch den Kopf.
    Altes Fleisch!
    In der Tat sah der Körper teilweise so aus. Altes Fleisch. Bräunlich und mit einem Ansatz von Fäulnis versehen. Zusammengezogen und unter den nackten Brüsten beginnend.
    Sie war nicht ganz nackt, trug sogar bis zu den Knöcheln reichende Stiefel. Wer nur ihr Gesicht kannte, das etwas Puppenhaftes an sich hatte, und nun mit dem Körper konfrontiert wurde, der musste einfach einen heftigen Schock bekommen.
    Ich richtete mich aus meiner gebückten Haltung wieder auf und schaute Jane an.
    »Sag was!«
    Ich hob die Schultern an. »Wenn du eine Erklärung willst, ich kann sie dir leider nicht geben. Wir müssen das hinnehmen, was wir hier sehen. Nicht mehr und nicht weniger.«
    »Ja, das denke ich auch.«
    »Lilith scheint einen besonderen Begriff für Schönheit zu haben«, bemerkte

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