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1506 - Liliths böser Kosmos

1506 - Liliths böser Kosmos

Titel: 1506 - Liliths böser Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte in den Golf hineingeschaut und die weibliche Person gesehen, die zusammengesunken auf dem Beifahrersitz hockte. Ohne zu wissen, um wen es sich handelte, war mir klar, dass sie in diesem Fall noch eine besondere Rolle spielen würde.
    »Und jetzt?«, fragte ich.
    Jane hob die Schultern. »Sie wollen mich«, erwiderte sie knapp.
    »Wer?«
    »Die andere Seite.« Sie schüttelte den Kopf. »Dabei habe ich gedacht, dass diese Zeit ein für alle Mal vorbei ist. Da habe ich mich wohl leider geirrt.«
    Ich kam noch immer nicht richtig mit. »Von welch einer Zeit sprichst du, Jane?«
    »Von einer verdammt dunklen Phase in meinem Leben.«
    Jetzt fiel bei mir der Penny. »Du meinst damit deine Zeit als Hexe an Asmodis’ Seite?«
    »Genau die.«
    »Aber die ist vorbei.«
    »Das dachte ich auch. Aber man hat mich nicht vergessen, denn man ist der Meinung, dass ich noch immer zu ihnen gehöre, weil in mir ja immer noch gewisse Kräfte schlummern, versteht ihr?«
    Und ob wir verstanden. Keiner dachte gern an die Zeit zurück, in der Jane eine Hexe gewesen war.
    »Aber wer will dich zurückhaben?«, fragte ich.
    Jane schaute mich schräg an und lachte dabei. »Diesmal ist es nicht der Teufel. Da hat sich eine andere Person aus dem Fenster gelehnt. Ich sage nur - Lilith.«
    Ich schwieg und schaute Jane an, die einige Male nickte, um ihre Antwort zu unterstreichen. Dabei schössen mir nicht wenige Gedanken durch den Kopf.
    Die erste Hure des Himmels soll sie gewesen sein. Gleichzeitig war sie eine Gefährtin Luzifers, des absolut Bösen. Sie war aber auch die Schlange im Paradies gewesen, und sie hatte Luzifers Tränen, in einem Becher aufgefangen, als dieser durch den Erzengel Michael in die Verdammnis gestoßen worden war.
    Wie sie aussah, ließ sich nicht genau beschreiben, da sie ihre Gestalt wechseln konnte. Ich kannte sie als eine Unperson mit großen, runden und kalten Augen, mit schwarzen Borstenhaaren, langen Fingern mit spitzen Nägeln, die an den Enden bläulich schimmerten. Sie hatte eine weiße Haut, die jedoch nicht an allen Stellen des Körpers diese Farbe aufwies. Es gab auch welche, die bläulich schimmerten, als wollten sie die Kälte in Liliths und Luzifers Augen wiedergeben. Man konnte sie auch als die Urmutter aller Hexen ansehen, die sich während ihres Daseins der Hölle zugewandt hatten.
    »Und?«, fragte Jane.
    »Das gefällt mir gar nicht.« Ich dachte dabei an einen Fall, der mir damals schwer zu schaffen gemacht hatte, als sie mein Kreuz in einen wertlosen Metallklumpen verwandelt hatte. Zum Glück hatte ich mich auf die Hilfe des Erzengels Michael verlassen können. Er hatte sie wieder in ihr Reich zurückgestoßen.
    »Mir gefällt es auch nicht«, murmelte Jane. »Aber wir müssen uns damit abfinden.«
    »Klar.« Ich blies die Luft aus. »Lange genug haben wir ja gewartet, und jetzt ist sie wieder da.«
    »Genau.«
    »Aber warum will sie dich? Oder wollten dich nur ihre Helferinnen?«
    Jane winkte ab. »Das ist ganz einfach, John. Sie haben sich daran erinnert, dass ich eigentlich zu ihnen gehöre. Das lassen sie sich nicht entgehen. Überleg mal, wie es mit der Zeit steht. Sie ist für Lilith und ihre Verbündeten ohne Bedeutung. Ganz im Gegensatz zu uns.«
    Ich nickte vor mich hin und legte dabei meine Stirn in dicke Falten. Noch schoss mir zu viel an Vermutungen durch den Kopf, als dass ich eine klare Antwort hätte geben können. Dafür schaute ich auf Suko, der neben Janes ramponiertem Wagen stand und durch das Fenster an der Beifahrerseite schaute, weil er die Person, die dort saß, nicht aus den Augen lassen wollte.
    »Wer ist die Frau im Wagen, Jane?«
    »Leila.« Janes Mund verzog sich zu einem Lächeln. »Ja, es ist Leila, diejenige, die geschickt worden war, um mich zu holen. Das heißt, man hat sie vorgeschickt. Ich bekam erst einige Andeutungen. Mir wurde klargemacht, dass ich zu ihnen gehörte, aber dass es so enden würde, das habe ich nicht ahnen können.«
    Ich wollte keine Einzelheiten wissen und erkundigte mich, wie viele Hexen es insgesamt gewesen waren.
    Jane zählte kurz nach. »Sechs, John, sechs Frauen.«
    »Meinst du, dass sie zufällig in dieser Anzahl erschienen sind - oder ob es eine symbolische Bedeutung hat?«
    »Ich habe keine Ahnung. Es ist beides möglich. Aber wir haben jetzt einen Trumpf in den Händen. Ich denke, dass Leila den Mund aufmachen wird, wenn wir sie befragen.«
    »Was hast du mit ihr gemacht?«
    »Keine Angst, John, auch wenn sie so aussieht, sie ist

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