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1506 - Liliths böser Kosmos

1506 - Liliths böser Kosmos

Titel: 1506 - Liliths böser Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sagen, was du weißt. Alles über Lilith und deine Freundinnen. Ist das nicht eine tolle Chance für dich? Ich glaube nämlich nicht daran, dass deine Freundinnen kommen werden, um dich zu befreien.«
    Sie überlegte nicht lange und rief: »Nimm es weg!«
    »Okay!«
    Da sie jetzt in meine Richtung schielte, war es ein Leichtes für mich, ihr zu beweisen, dass ich mein Versprechen auch einhalten würde. Ich ließ das Kreuz in meine linke Tasche gleiten und hob danach demonstrativ die Arme.
    »Bist du zufrieden?«
    Leila konnte sich nicht so richtig entscheiden. Außerdem traute sie mir nicht. Sie zitterte noch, ihre Augen waren verengt, aber sie konnte nicht mehr zurück, als ich auf den Golf zuging, an dem sie lehnte.
    Ich blieb einen Schritt vor ihr stehen.
    Wie nebenbei bemerkte ich, dass auch Jane und Suko näher an sie herantraten. So hatten sie den Kreis enger gezogen und die Fluchtchance der Person sehr eingegrenzt.
    »Wo sind die anderen?«
    Leila hatte wohl nicht mit dieser Frage gerechnet. Sie schrak zusammen und schien ineinandersacken zu wollen, riss sich dann aber zusammen und behielt ihre aufrechte Haltung bei.
    »Du weißt es!«
    Sie grinste mich an.
    »Warum willst du es nicht sagen, verdammt? Ich werde es sowieso herausfinden.«
    »Dann tu es!«
    »Klar!« Was ich danach tat, damit hatte sie nicht gerechnet. Ich packte ihren Mantel in der Mitte. Nicht alle Knöpfe waren geschlossen, und mit einer heftigen Bewegung zerrte ich am Stoff.
    Plötzlich war die Lücke da, und ich schaute auf diesen nackten Körper, der sich in der Mitte völlig verändert hatte. Er war zum Wegschauen, aber ich riss mich zusammen und starrte trotzdem hin.
    »Ist es das, was ihr wolltet, Leila? Ist das das Andenken an eure große Meisterin Lilith? Dieses schäbige, abstoßende Aussehen? Sieht so euer Ziel aus?«
    »Lilith«, flüsterte sie.
    »Was ist mit ihr?«
    »Wir gehören zu ihr!«
    »Und deshalb siehst du so scheußlich aus?«
    »Es ist das Zeichen ihrer Macht. Es ist ihre Schönheit. Lilith ist die Person, die…«
    »Schönheit?« Ich lachte in ihre Worte hinein. »Nein, das glaube ich nicht! Das ist keine Schönheit. Das ist etwas Grauenvolles und eines Menschen nicht würdig. Wer nennt schon einen angefaulten Körper schön? Und ich glaube auch nicht, dass Lilith so aussieht wie du. Ich habe sie anders erlebt. Da sah sie zwar auch hässlich aus, doch ihr Körper war nicht verfault, und das zählt für mich.«
    Leila sagte nichts. Ich sah in ihren Augen, dass wir nicht auf einen Nenner kamen. Sie würde Lilith nicht abschwören, Zu stark hatte deren Kosmos sie schon in den Klauen, und dieser Kosmos interessierte mich besonders.
    »Wo ist sie, Leila? Wo kann ich Lilith finden? Ich will eine Antwort haben!«
    »Ich weiß nichts!«
    »Wo stecken die anderen Frauen?«
    »Sie sind weg!«
    Auch diese Antwort brachte, mich nicht aus der Ruhe. »Ich weiß, dass sie weg sind. Ich habe sie gesehen. Es ist alles klar für mich - bis auf das eine. Wo finde ich das Tor zu ihrer Welt? Das muss es geben. Deine Freundinnen…«
    »John…«
    Ich war leicht ärgerlich, als ich Sukos Stimme hörte. Auch weil ich das Gefühl hatte, einen Schritt weiter gekommen zu sein. Aber ich kannte auch Suko. Grundlos warnte er mich nicht, und so nahm ich mir die Zeit, zu ihm hinzuschauen.
    Dazu brauchte ich mich nur kurz von Leila wegzudrehen. Mein Freund hatte etwas gesehen, das ihm nicht ganz koscher vorkam. In unserer unmittelbaren Nähe auf dem Friedhof tat sich etwas.
    Über ihm schwebte eine Wolke!
    Das jedenfalls sah beim ersten Hinschauen so aus, aber wir konnten uns auch irren. Wolken waren normalerweise dünner, und es gab bei diesem Wetter keinen Grund, dass sie nach unten hätte sinken müssen. Hier hatte sich in der Tat etwas gebildet, das keine normale Wolke sein konnte.
    Nicht nur ich, sondern auch Jane und Suko wussten, dass es Dimensionstore gab, Überlappungen zwischen den Dimensionen, in denen sich völlig andere Geschöpfe aufhielten. Man konnte auch von Geisterwelten sprechen, obwohl es ja eigentlich keine richtigen Geister waren, denn unsere waren sichtbar.
    Ich hatte die Wolke vorher nicht bemerkt. Erst jetzt mit gedrehtem Kopf wurde mir klar, dass etwas nicht stimmte. Die andere Seite setzte zu, einem Gegenangriff an.
    Lilith hatte die Wolke geschickt. Es gab keine andere Erklärung für mich.
    Aber es war nichts in ihr zu sehen, und sie bewegte sich auch nicht unbedingt in unsere Richtung.
    Über dem kleinen Friedhof blieb

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